Klausurdruck: Mittel um Zeit zu gewinnen?
Ich studiere und schreibe am Donnerstag eine sehr wichtige Klausur und mir geht mit der Vorbereitung die Zeit aus, da ich sowohl Montag eine schreibe und auch letzten Donnerstag und Freitag eine schrieb.
Den Stoff schaffe ich bis Donnerstag auf keinen Fall. Ich nehme schon Ritalin und Koffein Tabletten um halbwegs den ganzen Kram zu schaffen, was aber kaum noch gelingt.
Ich kann mich bei einer Klausur aber nicht einfach ohne triftigen Grund krankmelden, da so etwas wie Grippe/Erkältung oder andere Infekte abgelehnt und nicht als "krank" angesehen werden würden, womit ich durch die Klausur fallen würde. Nun überlege ich, ob ich mir mit einem Vorschlaghammer am Dienstag Nachmittag meine Schreibhand zertrümmern soll. Damit könnte ich mich dann am Donnerstag krankmelden und müsste die Klausur erst in sechs Wochen schreiben, wo rund herum auch keine anderen Prüfungen liegen.
Natürlich ist es nicht richtig, es gibt aber einfach keine anderen Lösungen mehr
1 Antwort
Das klingt so, als seist du mit deinem Studium total überfordert.
Jetzt scheint ja das Kind schon in den Brunnen gefallen zu sein. Ich kann dir nur raten, die Klausur auf das nächste Semester zu schieben. Ich habe auch oft Klausuren geschoben, das war kein Drama. Bereite dich dann besser vor - mach dir einen Lernplan, gehe Lerngruppen ein. Gute Selbstorganisation ist in einem anspruchsvollen Studium das A und O!
Sich selbst zu verletzen oder sich unter Drogen zu setzen ist hingegen keine langfristige Lösung. Erstmal wird die nächste stressige Klausurenphase wieder kommen. Und dann? Wieder der Vorschlaghammer? Wieder Drogen?
Darüber hinaus schadest du dir und deinem Körper langfristig - wofür soll das gut sein? Dann hast du einen erquälten Abschluss - und dann Burnout? Ab in die Klinik? Willst du so irgendwann ins Berufsleben starten? Nein, das kann wohl kaum dein Ziel sein. Komm zur Vernunft!
Lass dir Zeit und genieß dein Studium. Es kann die geilste Zeit deines Lebens werden! Auch wenn es phasenweise mal stressig ist.
Darüber hinaus ein paar Impulsfragen:
- Für wen oder was studierst du? Was ist deine Motivation? Welche Motive sind dir am wichtigsten, welche weniger wichtig?
- Bereitet dir das Fach Freude oder quälst du dich nur? Ist es das richtige Studium für dich? Willst du in dem Job irgendwann später arbeiten?
- Wie wichtig sind dir Noten? Muss es wirklich immer eine Bestnote sein? Oder ist es okay, wenn es auch mal nicht so tippitoppi läuft?
- Welche Möglichkeiten hast du, dich bei einem verlängerten Studium finanziell abzusichern? Das kann viel Druck rausnehmen, wenn man nicht in Regelstudienzeit studieren muss. Die ist oft ohnehin zu kurz angesetzt.
Ich hoffe, du machst keine Dummheiten! Bis hierhin hat deine Intelligenz offenbar gereicht - also verhalte dich auch so und lass dich nicht vor die Hunde gehen!
Du triffst natürlich deine Entscheidung für dich. Wer sich unwissentlich in ein solch offensichtlich menschenverachtendes Studium begibt, der darf zurecht davor erschrecken. Die Frage ist dann ja vielmehr: Wieso verachtest du dich selbst so sehr, dass du selbst mit dem Erkennen um den Druck, die Suizidraten, die rechtswidrigen Bedingungen usw. weitermachst? Ich glaube, weniger das Studium ist das Problem oder diese bevorstehende Klausur, sondern dein Selbstwert. Du wirst deine Probleme lösen, wenn du dich von dem Druck löst, leisten zu müssen. Vorher wirst du dich wohl immer wieder in selbstzerstörerische Situationen begeben, selbst wenn du dieses Studium (mit oder ohne Erfolg) beendest.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du deine Intelligenz FÜR dich nutzen wirst und nicht GEGEN dich.
Ich kann leider keine Klausuren verschieben, da es sich um ein duales Studium mit Pflichtklausuren handelt. Verschieben = Rauswurf
Das Studium kann man nicht genießen, sehen/sahen meine Kommilitonen auch so. Der Druck ist so hoch, dass die Suizidrate astronomisch hoch ist in diesem Studiengang. Einen Burnout habe ich gefühlt jetzt schon.
Meine Gesundheit ist mir mittlerweile ziemlich egal, je früher ich weg von dieser Welt bin desto besser. Leider habe ich keine Möglichkeit mir professionelle psychologische Hilfe zu holen, da ich damit nicht nach dem Studium übernommen werden würde.
Finanziell bin ich sicher, ich kann mir aber selbst niemals verzeihen zu versagen.