Kirschlorbeer noch zu retten?
Hallo vielleicht kennt sich jemand aus ? Wir haben letztes Jahr im Herbst 15 kirschlorbeer bekommen die waren ca. 10 jahre beim vorigen Besitzer. Nach ca 2 wochen sind sie trotz gut wasser und dünner eingegangen. Meint ihr die kommen noch mal oder ist da nichts mehr zu machen? Wenn ich was abschneiden tu ist es komplett braun innen.
Vg
4 Antworten
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Hallo riedl120,
ja das ist das Risiko, wenn alte Sträucher verpflanzt werden, kratze an der Rinde, bis dorthin, wo es unter der Rinde wieder grün ist, kannst Du ihn zurück schneiden, möglich ist aber auch, dass er komplett tot ist!
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Wenn die Rinde nicht mehr grün ist, besteht keine Chance mehr, die sind hinüber.
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Die Rinde bei meinem ist dunkelbraun und er ist quicklebendig, obwohl er schon mal scheintot war ;)
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schabe etwas an der Rinde, isses drunter trocken =tot... vermutlich dauerts bloß noch ne Weile bis zum Austrieb.
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Wenn sie bis zur Wurzel braun sind, schmeiß sie weg.
Wenn aber bei ganz tiefem abschneiden noch intaktes Holz zum Vorschein kommt, kannst du sie radikal auf den Stock setzen und als stummel stehen lassen ich habe das mit meinem mal gemacht, nachdem er im Winter erfroren war. Es war nur noch ein gerader Stummel von 20 cm.
Das ist heute, ein paar Jahre später, bei regelmäßiger Pflege ein hoher Turbo Busch, ca 2.5-3m hoch allerdings auch höher als er eigentlich werden sollte, da ich wohl die Veredelungsstelle mit entfernt hatte bzw nicht erkannt habe. Eigentlich war es eine kleinwüchsige Sorte,welche weiß ich leider nicht mehr genau.
Kirschlorbeer ist eigentlich unter so gut wie nicht tot zu kriegen.
Vielleicht war es auch zu viel Dünger, falls Du sie auf den Stock setzt, sieht das zwar noch trauriger aus, aber wenn die Pflanzen noch ein wenig 'Lebenswillen' haben, werden sie diesen nutzen. Dann mäßig, moderat, gießen und sparsam düngen.
Kirschlorbeer würde ich allerdings nicht mehr neu pflanzen, da er außer dem Zierwert für den Menschen keinen größeren biologischen Nutzen für die Umwelt hat, dazu gibt es im Internet viele Hinweise und Empfehlungen.
Ich hoffe, das hilft erstmal.
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Unter normalen Umständen sollte das heißen. Außerdem ist Kirschlorbeer eine Giftpflanze also am besten Handschuhe tragen.
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Beim herunter schneiden schrittweise vorgehen und gesundes Holz, das nach außen zeigt, stehen lassen oder nur einkürzen. Äste, die ins Innere wachsen, ggf komplett weg nehmen. Das macht er dann später wieder 'automatisch'.
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Ich möchte hier keine Werbung für Organisationen machen, aber Informationen dazu findet man auf Seiten wie der des NABU, unter dem Thema 'Hecken mit heimischen Sträuchern', eventuell auch beim kommunalen Gartenamt oder einer Baumschule zum Beispiel.
Es kommt auch mitunter auf die Art des Bodens an, was empfohlen werden kann, das geht mit Ferndiagnose leider nicht so gut. Und immer die Frage berücksichtigen, ob öfter kleine Kinder und/oder Haustiere sich dort bei den Hecken aufhalten (auch Nachbarschaft ggf fragen).
Für die Qualitäts Überprüfung des Bodens braucht man Erfahrung, das ist ggf nicht so einfach. Den Fotos nach vermute ich, es handelt sich um ein Neubau Gebiet, da kann es natürlich sein, dass noch belastende Stoffe vom Bau mit im Boden sind oder dieser strukturell verbessert werden muss, wenn da keine Gartenbau Firma beteiligt war, die das ggf gemacht hat. Pilzmyzel kann man mitunter an weißen, grauen, gelblichen oder rötlichen 'Fäden' im Boden erkennen, die bei Trockenheit ggf beim Zerreiben 'stauben'. Hat der Boden schon genug Regenwürmer? In biologisch wertvollen Böden fühlen die sich wohl und sind sehr wichtig für das Bodenleben.
Ich hoffe, das hilft etwas weiter.
Danke für die Antwort. Ist leider bis ganz unten Braun dann müssen sie raus.