Kindererziehung Narzissmus wie umgehen mit Kind dass immer Recht haben will?

8 Antworten

Meine Eltern haben zu mir immer gesagt. Na gut du hast recht und wir haben unsere ruhe. Das hat dann in mir gearbeitet und die Diskussion wurde so totgeschlagen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:27

Dein Ernst? Mein Kind nicht Ernst nehmen und Lügen stehen lassen? Ich meine das würde das Problem lösen, aber ist es auch richtig?

AllahDin  25.03.2025, 13:29
@Sina09876

Ja weil das ne Phase ist wie diese warum warum warum phase . Das gibt sich irgendwann von allein und umso schneller wenn man nicht im die Diskussion geht die ihm spass zu machen scheint

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:31
@AllahDin

Es ist keine wieso warum Phase sondern die wie ich es erklärt habe Kontext bitte verstehen. Eine Phase über 3 Jahre lang, sehe ich anders. Das ist nicht mehr normal, keine Phase sondern eventuell schon eine gefestigte Charakter Störung.

AllahDin  25.03.2025, 13:33
@Sina09876

Die Phase ist so lang weil du sie ja ständig neu befeuerst. Ich würde einmal sagen nein das stimmt nicht es ist so richtig. Bei neuem einwand dann sagen ok du hast recht und ich dann meine ruhe

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:48
@AllahDin

Ach so also wenn ich es einmal sahe und er sagt dich sage ich einfach OK. Na gut ich versuche es wenn das eine gute Idee ist. Ich habe das ja schon am Anfang die erste zwei Jahre so gemacht und dann gab es keinen Streit, aber er wird bald 10 dachte dass es mal langsam aufhören müsste. Ich hoffe dass die Phase aber bald aufhört nicht dass er so als Erwachsener auch wird. Ab 12 wäre das schon echt schlechtes Zeichen wenn es dann noch so ist.

AllahDin  25.03.2025, 13:50
@Sina09876

Probiere es ein paar Wochen aus und dann kannst du immer noch Geld und Zeit für nen kinderpsychologen ausgeben wenn es nicht besser wird

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:55
@AllahDin

Das Jugendarbeit möchte seinen Ruf nicht beschmutzen und sahen dass es zu viel Zeit und Anstrengung unnötig wäre für das Kind, was ich auch am liebsten anders kläre, aber wenn es so bleibt bis zur Pupertät habe ich ein Problem.

Hallo,

Ich habe mir einige Antworten durchgelesen. Das hört sich ja sehr gefühlsgeladen an teilweise. Ich stimme meinen Vorrednern zu. Hinter jemand auffälligen Verhalten eines Kindes steckt ein Bedürfnis, welches erfüllt werden möchte. Je stärker das Verhalten, desto stärker möchte das Bedürfnis erfüllt werden. Du kennst deinen Sohn am Besten. Versuche dich einmal in ihn hineinzuversetzen. Ich bin ein 9-Jähriges Kind und möchte oft Recht haben, beharre auf meiner Meinung auch wenn ich weiß das sie falsch ist. Konnte ich vielleicht in der Vergangenheit nicht viel für mich selbst entscheiden, oder strebe ich nach einem Gefühl der Annerkennung, weil ich oft nicht gesehen wurde? Was meinst du welches Bedürfnis versucht dein Kind mit diesem Verhalten zu äußern? Spoiler es möchte dich nicht ärgern, nerven, vorführen, oder dir irgendeine Position streitig machen. Er weiß unterbewusst welche Position er hat. Unbewusst zeigt sich das durch sein Verhalten.

So nun zu ein paar Empfehlungen. Nimm den Druck, den ihr beide habt raus. Das kannst nur du, er ist das Kind und äußert so ein Defizit bei einem Grundbedürfnis. Versuche ihn wirklich statt plumper Richtig/Falsch Antworten in ein Gespräch zu verwickeln. Lobe ihn, wenn er etwas weiß. Fülle seine Anerkennungsspeicher.

Genauso wichtig dabei ist jedoch auch, dass du deine Speicher füllst mit Selbstliebe, Vertrauen und Zuversicht. Hast du vielleicht schon mal über eine Eltern-Kind-Kur nach gedacht? So könntet ihr etwas Ruhe bekommen und Unterstützung.

Das Thema mit dem Vater des Jungen steht mir nicht zu zu beurteilen. Jedoch möchte ich als Denkanreiz geben, dass du dir vielleicht einmal überlegst, ob dieser Mensch mit seiner Geschichte deinem Sohn gut tut, oder nicht. Ob mit ihm in seinem Leben eine Bereicherung stattfindet und dadurch seine Entwicklung voran kommt. Beantworte dir das selbst und ziehe deine Schlüsse aus der Antwort. Es gibt immer Wege.

Alles Gute für euch, ich hoffe das konnte helfen.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite fast 24/7 mit Kindern von 0-18 J.

Ich würde dir eine Erziehungsberatung ans Herz legen.

Ihr scheint nicht die Bedürfnisse des anderen nachvollziehen zu können.

Vielleicht würde es auch helfen, wenn er ein Spezialgebiet hätte, wo er sich besser auskennt und du das auch anerkennst.

Es hört sich an, als würde er um seinen Selbstwert kämpfen.


Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:26

Was für ein Bedürfnis? Ihm Recht zu geben bei Unwahrheiten?

Kamilia719  25.03.2025, 13:48
@Sina09876

Nein, da steckt was anderes dahinter. Deshalb die Erziehungsberatung.

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:56
@Kamilia719

Wie läuft das mit der Erziehungsberatung, gehe ich da alleine hin?

Kamilia719  25.03.2025, 14:00
@Sina09876

Beim ersten Termin gehst du alleine hin. Ob er danach mitkommt, wird je nach Problem entschieden.

Kamilia719  25.03.2025, 14:13
@Sina09876

Mach einen Termin und lass dich beraten. Geht ansonsten bestimmt auch ohne ihn oder am Wochenende.

Kinder sind zu einem gewissen Maße der Spiegel ihres Umfeldes. Das heißt, zunächst gilt es, im Umfeld nach den Quellen eines solchen Verhaltens zu suchen.

Was mir speziell an dem "Mitte vs. Lichtenberg" Beispiel aufgefallen ist: Die Aussagen werden nicht offensichtlich hinterfragt sondern das Ergebnis der Hinterfrage wird dem Kind gleich als Ergebnis präsentiert, das seinem eigenen Glaubenssatz widerspricht. Das heißt, ich würde anstelle einer Erwiderung ("nein, Mitte ist woanders, wir sind in Lichtenberg") einfach mal fragen, woran das Kind denn erkennt, dass wir in Mitte sind, ob es die Merkmale eindeutig Mitte zuordnen kann oder ob diese Merkmale auch woanders sein könnten. Wie man allgemein feststellen könne, wo man sich befindet, etc. Mit solchen Fragen zeigt man Interesse an den Beobachtungen des Kindes, schafft also in der Situation Nähe, kann aber auch zum Mitdenken animieren und hoffentlich dazu, dass das Kind sich sein anfängliches Postulat im Nachhinein nochmal durch den Kopf gehen lässt.


Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 14:34

Ist schon schwierig wenn der Vater immer sagt ich habe ihm weg gegeben, obwohl ich einfach körperlich schwer krank bin und er macht das um von sich selbst abzulenken.

Damals hatte ich in einer Bar angefangen zu arbeiten und wurde von ihm Inhaber vergewaltigt da er kein Bleiberecht hatte.

Als ich mich nicht mehr um meinen Sohn kümmern konnte, hab ich ihn kontaktiert da ich sonst keine Familienangehörigen habe und dachte er würde sich um sein Kind kümmern, hatte ihm Sorgerecht zur Hälfte überschrieben mit dem Versprechen er kümmert sich, danach hat er sein Bleiberecht bekommen und gesagt dass er keine Zeit hat sich zu kümmern weil er arbeitet. Also hat er mich auch da ausgetrixt.

Das Bleiberecht war auch der Grund für die Vergewaltigung, der hatte nämlich eine Frau gesucht die ihn heiratet und keine gefunden und mich gefragt ob ich das tun würde für Geld. Hab nein gesagt. Denn hat bei mir gewusst ich würde nicht abtreiben, wenn ich schwanger wäre, weil er mich sowas auf Arbeit mal gefragt hat, wie ich dazu stehe.

Ich hatte dann keine Anzeige gemacht nach der Tat, da ich überfordert mit dem war und es vergessen wollte, mich nicht noch mehr belasten. War dann erstmal für mich alleine mit Kind und bin dann aber nach der Schwangerschaft so krank geworden, dass mir nichts anderes übrig blieb außer ihn ab zu geben. Hab dem Jugendamt auch gesagt dass ich vergewaltigt wurde und mit dem Vater nie zusammen war und es nichts freiwilliges gab.

Habe mehrmals täglich manchmal Krampfanfälle und MS bin komplett kaputt, mein Körper ist auch nicht mehr lange belastbar. Meine Lebenszeit ist auch relativ kurz laut Arzt, habe Organschäden.

Er stellt mich aber da als ob ich herzlos bin und mein Kind nicht will und eine schlechte Mutter bin die ihr Kind weg gegeben hat, war das letzte was ich wollte, aber mein Sohn versteht das so wenn der das sagt.

Er hat auch meinem Sohn gesagt, dass er zwar was schlechtes getan hat, ich aber viel schlechter bin deswegen. Der Vater weiß auch dass ich krank bin, er wusste es auch als ich bei ihm damals anfing zu arbeiten. Hatte gesagt dass ich nicht Vollzeit arbeiten kann, Wehen meiner Krankheit, da er Vollzeit gesucht hat, aber ich konnte dann doch kürzer arbeiten. Naja....

Seitdem ist mein Kind so geworden, seitdem er das ganze versteht was der Vater ihm sagt, das führt zu den ganzen Konflikten zu mir. Mein Sohn weiß auch nicht was das bedeutet alles, er glaubt halt was sein Vater erzählt, es klingt auch erstmal plausibel wenn man nur die Tatsache betrachtet, als Kind...

Großes Problem mit dem Vater, wäre der weg, wäre es anders. Ich hoffe immer darauf dass er verstirbt, der ist schon fast 70 Jahre alt, aber er ist gesünder als ich leider. Ich mache mir Sorgen was kommt, wie es es wird wenn mein Sohn älter ist, ob es dann schlimmer wird, oder ob alles gut wird und wir Glück haben.

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:52

Ich glaube dass es an seinem Erzeuger liegt das ganze. Mein Sohn ist aus einer Vergewaltigung entstanden und sein Vater darf ihn ab und zu sehen für ein paar Stunden und in der Zeit erzählt er ihm über mich immer ich bin eine schlechte Mutter. Sein Vater ist Straftäter und Gewalttäter.

Sina09876 
Beitragsersteller
 25.03.2025, 13:51

Hatten wir besprochen er meinte weil er den Fernsehturm gesehen hat aber er weiß der Turm ist in Mitte, hatte ihm erklärt mal so... Aber man kann ihn von fast überall sehen, heißt nicht dass man in Mitte ist, der Turm ist halt so groß und sichtbar von vielen Ecken. Hab es erklärt. Aber er weiß oft dass ich Recht habe und möchte immer wieder trotzdem Recht behalten, aus Prinzip.

Hallo, ich hatte ähnliche Verhaltensauffälligkeiten als ich ein Kind war. Dabei ging es um meine Mutter, welche unter einer Kontrollsucht litt, und dies selbst nie bemerkt hat. Sie nahm mich nie ernst und ließ mich nie helfen, wenn sie Hilfe brauchte.

Als ich 10 Jahre alt war, wurde das so schlimm, dass ich eine Agressionsstörung bekam. Alles an ihr machte mich wütend. Sie suchte mir dann einen Psychologen, der es komisch fand, dass das nur bei meiner Mutter passierte und ich musste ein Tagebuch führen: Was hat meine Mutter gesagt, wie hat sie reagiert. Und seit her bekamen wir eine Soziale Betreuung.

Ich weiß nicht, wie das bei euch zu Hause ist, aber ihr solltet euch aussprechen. Hinsetzten und erwachsen darüber sprechen. Versuch dich nicht zu verstellen und ihm zuzuhören. Es gibt immer den Eltern-Kind konflikt. In dem der Erwachsene automatisch Recht hat: Manche Persönlichkeiten sind so stark und stur, dass sie sich selbst durchsetzten wollen und manche fügen sich.

Ich sehe das so, dass dein Kind keinen Respekt vor dir oder deinen Entscheidungen hat, weil er sonst vor sich selbst keinen Respekt hätte. Und das kann sich zu einem geschädigten Selbstwertgefühl entwickeln. Er muss nicht narzisstisch sein, meine Mutter dachte das lange und ließ es mich auch wissen, und Depressionen waren die Folge. Bitte geh gemeinsam mit deinem Kind zu einem Psychologen! Es könnte nämlich schlimmer werden!

Lg,

Bernie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung