Kinder wieviel Medienzeit?

8 Antworten

Hie kann es keine einheitliche Antwort geben, da jedes Kind anders ist.

Es gibt Kinder die machen nach einer Stunde das Handy aus und lernen für die Schule, lesen ein Buch oder gehen raus etc.

Und es gibt Kinder die, wenn sie nicht kontrolliert werden würden, 8 Stunden daddeln könnten - non stop.

Die Begrenzung die die Eltern aufzeigen schmeckt vielen Kindern nicht. Für die meisten Kids ist die Zeit natürlich viel zu wenig und die Anderen dürfen doch auch...

Und genau hier würde ich auch mal ansetzen: was dürfen die Anderen denn Zuhause wirklich? Das erfährt man am Besten, indem man die anderen Eltern mal anruft und es hinterfragt. Oft sieht es in der Wirklichkeit nämlich dann doch anders aus, als es das Kind mit Worten ausschmückt und auch gerne übertreibt.

Und es kommt natürlich auch insgesamt auf das Konsumverhalten des Kindes an. Kann es sich selbstständig noch lösen benötigt es permanente Ermannung, hält es sich an Vorgaben, wird es öfters erwischt wie es am PC, Handy oder an der Konsole hängt obwohl die Zeit längst überschritten ist etc.?

Die Aussage, dass Handy und Co. doch Heute dazu gehört und man dem Kind sein "Hobby" gönnen sollte ist brandgefährlich! Denn die erwiesenen Schäden wie Suchtverhalten, Desinteresse an anderen Dingen Schädigung der Augen, Haltungsschäden, Schlafstörungen, Bluthochdruck, etc. sind nicht zu unterschätzen.

Und wenn bei der Familienzusammenkunft lieber gedaddelt wird und es wichtiger ist zu schauen was bei Facebook und Insta so los ist, dann kann man sagen: Weniger ist Mehr.

Im übrigen ist es auch wichtig, dass Kinder lernen sich zu langweilen. Es muss eben nicht immer eine Bespaßung erfolgen und schon gar nicht in Form von PC, Konsole Handy, Fernsehen...

Natürlich muss man Heute in Zeiten von Homeschooling auch sehen welche Zeit es für die Schule braucht und welche Zeit wirklich reinstes Vergnügen ist.

Laut einer Studie sind 9 Stunden ab 10 Jahren (mit 12 dann 11 Stunden) angemessen - in der Woche und ALLE Medien betreffend.

Was lasst ihr zu? Ihr kennt euer Kind am Besten und könnt am ehesten einschätzen ob es wesentlich mehr an den Medien hängt.

Raum für wirkliche Diskussionen sehe ich da auch nicht. Die Argumentation "meine Freunde dürfen auch viel länger" interessiert im Grunde auch nicht. Denn das Gesamte muss eben bei eurem Kind passen: Abends problemlos ins Bett, Medienfreie Zeit eine Stunde vor dem Schlafengehen, Schule hat oberste Priorität, kann es sich auch noch anderweitig beschäftigen...

Macht euch mal die Mühe und notiert über 4 Wochen die Zeiten. Jede Fernsehstunde jeder Handygebrauch, jede Sitzung am PC.

Aber auch wenn eine Studie sagt 9 Stunden oder 11 Stunden und ihr als Eltern sagt 7 Stunden oder 5 Stunden reichen, dann ist es eben so. IHR seid die Eltern und ihr bestimmt die Zeiten. Man kann und sollte ja gerne Kompromisse eingehen. Aber tatsächlich nur dann, wenn das Kind in der Lage ist auch wirklich noch abzuschalten.

Aber bei der Aussage, er will den ganzen Tag nichts anderes machen, sollten die Alarmglocken schrillen.

https://praxistipps.chip.de/zeitbegrenzung-fuer-handys-diese-zeiten-sind-fuer-kinder-sinnvoll_113634

https://www.schau-hin.info/fileadmin/content/Downloads/Sonstiges/Bitkom_Studie_Kinder_und_Jugendliche_2019.pdf

Ohne Medien geht es heute für die Kids nicht mehr.

So lange die Aufgaben für die Schule und seine häuslichen Aufgaben erledigt sind und Zeit für Hobby oder Freunde ist, lass ihn doch sein Handy bzw. die Konsole. Allerdings finde ich, sollte auch eine Familienzeit eingehalten werden, wo man gemeinsam mit dem Sprößling TV schaut.

Vor dem zu Bett gehen würde ich Konsole und Handy untersagen, da lieber gemeinsam Film schauen. Du als Mutter/Vater kannst ja am besten einschätzen, was ihn interessiert.

Bitte deinen Sohn, dass er dir mal die Spiele/das Spiel auf seiner Konsole erklärt. Er findet da bestimmt ganz cool, Mama mal was zeigen zu können.

Meine Kinder haben mit mir gemeinsam Filme geschaut und PC-Spiele gespielt. Ich kannte die Spiele, nicht alle waren altersgemäß, ich hab mir das erklären lassen und manchmal sogar mitgespielt. Wenn Fragen bei Filmen kamen, hab ich sie beantwortet und gut war.

Die Kinder wissen mit 12 sehr wohl, dass das keine Realität ist, sondern Fantasie bzw. nur ein Spiel, deshalb wird niemand gewalttätig oder gestört.

Behandel deinen Sohn mit Respekt, akzeptiere seine Vorlieben und kläre Probleme gemeinsam mit ihm. Verbote bringen nur, dass er woanders oder in der Schule spielt.

So lange die Noten noch o.k, sind, was soll passieren, auch die Kids brauchen ein Ventil, um ihren Alltag loszuwerden.

Schwer zu sagen. Du musst bedenken das heutzutage so ziemlich alles online läuft. Spielen, mit Freunden chatten, Hausaufgaben machen, lesen, sich bilden, fernsehen, telefonieren, Musik hören... Was früher mit dutzenden Geräten oder ganz ohne gemacht wurde, geht heutzutage fast nur noch übers Handy.

  • Es gibt Apps mit denen man überwachen kann welche App wie lange läuft. Vll wäre das eine Möglichkeit für euch.
  • Oder ihr verabredet das er dann auch immer täglich 3x ums Haus laufen muss oder das er mindestens eine Stunde jeden Tag draußen am Handy sein soll.
  • Oder er gibt nach der Schule sein Handy bei dir ab, macht Hausaufgaben und erledigt was im Haushalt für insg. 2 bis 3 Stunden und kriegt dann sein Handy wieder.
  • Oder er muss sich mindestens ein Hobby suchen das ohne moderne Medien geht.

Also ich selber darf nur 1 Stunde und 30 minuten und bin eigentlich zufrieden damit

Ich bin kein Elternteil.

ich würde realistisch fragen: Was macht er außerhalb der Medienzeiten? Hat er andere Hobbys? Kann er sich beschäftigen?

Wenn ein 12jähriger alle Hobbys mit elektronischen Medien ausübt, dann hat er nach Ablauf der Medienzeit nichts mehr zu tun. Er könnte dann noch im Haushalt helfen, Sport machen, lesen, schlafen. Wenn er Sport oder Lesen nicht als Hobby hat, bleibt nur rumsitzen oder schlafen.

Also würde ich mal fragen: Was sind seine Hobbys, wie würde er sich die einteilen, wie viel Zeit braucht er dafür?

Könnte er sich vorstellen, sich ein Hobby ohne Medien/ Geräte zu suchen, das er außerhalb der Medienzeit ausübt oder lernt?

Ich würde, als Laie, unterscheiden zwischen passiver, aktiver, geplanter und ungeplanter Medienzeit.

Passiv: Berieseln lassen, von einem Video zum nächsten, von einer Website zur nächsten. Aktiv: Ich suche gezielt nach etwas.

Geplant: Ich schaue mir genau das oder die Videos oder Blogs etc. an, die ich mir anschauen wollte. Ungeplant: Ich daddle einfach mal so rum.

Wenn der Sohn ein Onlinespiel spielt, würde ich mir das mal ansehen und abschätzen, wie viel Spielzeit am Tag sinnvoll ist, wie weit er in 10 min, 30 min, einer Stunde kommt und das dann mit ihm absprechen.

Und auch regelmäßig darüber reden, was man außerhalb der Medienzeit machen kann und welche dieser Aktivitäten er diese Woche machen oder neu lernen möchte.

Beispiel: Der Sohn ist um 15 Uhr mit dem Schulunterricht fertig. Er bekommt 30 min Medienzeit. Er isst 30 min zu Mittag, ist 30 min am Computer und hat dann von 16 bis 21 Uhr nichts mehr zu tun außer Abendessen. Das kann an einigen Tagen zu Kreativität aus Langeweile führen, aber irgendwann nur noch zu Frust und Warten auf die nächste Medienzeit. Dazu sollte es nicht kommen. Dann sollte man verabreden, was man in der Woche machen kann und auch mehr Medienzeit zugestehen, wenn man erkennt, dass bestimmte Hobbys nicht mit 30 min am Tag ausführbar sind.

Ich sage mal so: Wer möchte denn als Erwachsener, dass einem nach 30 min das Buch oder die neue Zeitschrift weggenommen wird? Die möchte man auch zu Ende lesen. Bei Kindern und Jugendlichen würde ich es mit der Medienzeit ähnlich und inhaltsbasiert verabreden. Einmal liest man 8 Stunden am Stück das neue Buch durch, weil es so spannend ist und an anderen Tagen liest man eine Stunde oder auch mal nur 10 min. Aber würde jemand einen zwingen, das neue Buch in 30 min-Einheiten über 16 Tage zu lesen, wäre man vermutlich vor allem sauer auf denjenigen.


Loka95  20.02.2021, 21:28

Der Vergleich am Ende gefällt mir sehr gut 👌 Das ist mal einfach und logisch erklärt.

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