Kind wegnehmen wenn Familienhilfe beantragt wird und nicht so läuft wie es sollte

4 Antworten

Eine Mutter, die von sich aus Hilfe beim Jugendamt sucht und um eine Familienhilfe bittet, gehört zu denjenigen, die damit selbst für eine positive Einschätzung sorgen.

Sie zeigt damit nämlich, dass sie sich bewusst ist, im Moment überfordert zu sein und gleichzeitig bereit, sich helfen zu lassen und so das Beste für ihr Kind und sich selbst zu wollen.

Einer solchen Mutter nimmt man nicht einfach das Kind weg. Man hat ja eine Menge Ansatzpunkte, an denen man mit der Hilfe andocken kann. Diese wird man gerne nutzen, um genau das zu vermeiden, wovor du Angst hast: Das Kind aus der Familie nehmen zu müssen.

Abgesehen davon, dass das immer die letzte Maßnahme ist, die durchgeführt wird, wenn das Wohl des Kindes in Gefahr ist, ist sie auch mit hohen Kosten für das Jugendamt verbunden. Allein aus diesem Grund finden schnelle Herausnahmen von Kindern nur in Notfällen statt.

Der Grund, warum du viel Schlechtes gehört hast, könnte darin liegen, dass die Zusammenarbeit mit der Familienhilfe auch ihre Schwierigkeiten mit sich bringt. Man muss bereit sein, sich auf die Hilfestellung einzulassen - und das empfinden manche als ungehörige Einmischung in ihr Leben. Vor allem dann, wenn sie zur Familienhilfe verpflichtet wurden.

Ich empfehle immer wieder Schülerinnen von mir, die jung Mutter werden und wenig Rückhalt in ihrer Familie haben, sich eine Familienhelferin ins Haus zu holen. In den meisten Fällen habe ich positive Rückmeldungen gehört, weil die Helferinnen eine wirkliche Unterstützung waren.

Natürlich müsst ihr euch auch mögen. Falls die Chemie zwischen euch nicht stimmt, kannst du das ansprechen und darum bitten, eine andere Helferin zu bekommen.

Du hast Recht, eine Familienhilfe "kommt vom Jugendamt". Sieh sie aber in erster Linie unter dem Aspekt "Hilfe".Sie kommt, wie schon geantwortet, nach Absprache, meist aber am Anfang einmal die Woche. Sie hilft dir, bei der Organisation deiner Belange.Das kann alles Mögliche sein. Von der Organisation deines Haushaltes, über Regelung deiner Finanzen bis hin zu Umgang mit deinem Kind. Es geht nicht darum, dass es so klappen soll, wie die Familienhilfe sich das vorstellt, sondern dass sie dir hilft, deinen Weg zu finden. Es geht überhaupt nicht darum, dir das Kind wegzunehmen (ist nach dem KJHG auch sehr schwierig), sondern nutz ihr Wissen, vor allem auch bei Behördengängen und Anträgen, aber auch im täglichen Leben. Wenn du dich darauf einlässt, ist eine Familienhilfe meist ein Segen. Gruß Jan56


Mly1290 
Beitragsersteller
 04.01.2014, 21:33

Oki, Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort. Ich werde es mir mal überlegen :)

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Wie oft die Familienhilfe kommt, hängt davon ab, wie oft sie gebraucht wird. Das wird in einem Gespräch alles erläutert. Und glaub mir, um dir das Kind wegzunehmen, muss schon ganz gewaltig was schief laufen. Einfach so, macht es keiner. Erst, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.


Mly1290 
Beitragsersteller
 04.01.2014, 21:19

Des haben sie mir bei einem Gespräch auch schonmal gesagt, Aber ich habe von einer bekannten nur schlechtes darüber gehört, deswegen habe ich davor totale Angst :((. Aber danke für deine Antwort.

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Das ist unterschiedlich geregelt - je nachdem wie viele Stunden vom Amt bezahlt werden.

Aber etwas ausführlicher, fände ich schon ganz nett.

Weshalb hast du diese Befürchtungen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

Mly1290 
Beitragsersteller
 06.01.2014, 01:16

Weil ich davon schon soviel schlechtes gehört habe, das man von heut auf morgen einfach das Kind aus der Familie nimmt und das wäre, das schlimmste, was man machen kann und einem passieren kann… :(

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