Kind hat Angst bei medizinischen Behandlungen,was tun?
Mein Sohn ist fast 10 Jahre alt, war auch schonmal in Vollnarkose wegen Eines Zahnes,der auch normal behandelt hätte werden können (hat den Mund nicht mehr aufgemacht), beim Zahnarzt schreit er alles zusammen und weint.Generell ist er sehr empfindlich und weint schnell.Jetzt hat er einen eingewachsenen Zehennagel,es hätte eine podologische Behandlung gereicht aber er zeigt nicht Mal den Fuß.Habe schon zig Mal versucht mit ihm darüber zu reden,es bringt nichts.Er kann doch nicht immer bei ärztlichen Behandlungen in Vollnarkose versetzt werden... Was kann man dagegen tun? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
5 Antworten
Schwierig. Zunächst würde ich medizinische Dienstleister aussuchen, die auch besonders auf Kinderbehandlungen spezialisiert sind.
Dann ist es wichtig, dem Kind mitzuteilen, dass dieses und jenes jetzt notwendig ist, dass es so und so lange dauern wird und kurz/ etwas länger/lange schmerzen wird.
Schmerz ist ein normales Zeichen des Körpers und er muss lernen damit zurecht zu kommen.
Wenn er die Behandlung durchgestanden hat, kann er belohnt werden (nicht übermäßig!). Spielplatz oder Zoo oder ein kleines Lego etc
Die Eltern müssen dahinter stehen!
Der Junge merkt, wenn ihr zögert, et reagiert auf eure Hilflosigkeit.
Gebt dem "Drama" nicht zu viel Spielraum aber achtet darauf , dass er keine (weiteren?) schlechten Erfahrungen sammeln muss.
Vollnarkose ist ein absolutes NoGo! Die ist immer ein Risiko.
Der eingewachsene Nagel kann vielleicht mir einer Spange versorgt werden.
Im Zweifelsfall, wenn es eine unbedingt notwendige Behandlung ist und alle Überzeugungskünste, Bestechungsversuche u.ä. fehlschlagen, bleibt nur die Möglichkeit, das Kind von einer oder mehreren kräftigen Person(en) festzuhalten, sofern dies bei der jeweiligen Behandlung möglich ist. Beim Zahnarzt ist das schwierig, bei einer Fußbehandlung sollte es eher klappen.
Für Behandlungen beim Zahnarzt gibt es auch die Möglichkeit der Betäubung mit Lachgas, manche Zahnärzte bieten das an. Ist einfacher, kostengünstiger und risikoärmer als eine Vollnarkose, man bleibt bei Bewusstsein, ist aber ziemlich benebelt und entspannt und bekommt die Behandlung nur so halb mit.
Oh nein, bitte nicht! Dann doch besser in Therapie zum Kinderpsychologen!
Da hilft nix außer ihn überzeugen oder irgendwie betäuben. Vielleicht gibt es auch irgendwelche Beruhigungsmittel die ihr probieren könntet. Auf dauer kann das natürlich so nicht weitergehen. Er ist 10 und muss sich mal etwas zusammenreißen.
Ja,habe schon so oft probiert ihn zu überzeugen,Mal die Zähne zusammenzubeißen aber in dem Moment beim Arzt -alles vergessen...Er ist dann fast am hyperventilieren...Er steigert sich,wenn er es vorher schon weiß das irgendwas gemacht wird, auch richtig rein
Ein befreundeter Zahnarzt hatte mal Probleme mit einem Fachbuch (als PDF) über Hypnose bei Kindern für die ärztliche Behandlung. Vllt konnte man einen Arzt finden, der sowas im Repertoire hat und das versuchen.
Mein kleiner Bruder ähnlich, nicht ganz so schlimm, aber ähnlich. Er geht zu Frauen (Ärztinnen), aber nicht zu Männern.