Keuner-Geschichten Moral

1 Antwort

Interpretation: Der hilflose Knabe Die Parabel „der hilflose Knabe“ von Bertolt Brecht übermittelt die Moral, dass es zu nichts führt, Unrecht über sich ergehen zu lassen und dann nichts dagegen zu unter nehmen. Herr Keuner erzählt eine Geschichte in der ein Knabe bestohlen wird und um Hilfe schreit. Er wird aber nicht gehört. Als dann ein Mann zufällig an ihm vorbeikommt und fragt, warum er denn weine, schildert der Junge ihm die Situation und hofft auf Hilfe durch den Mann. Der allerdings, nachdem er sichergestellt hat, dass dem jungen wirklich keiner geholfen hat und auch nicht wird, bestiehlt er den Jungen auch noch ein weiteres Mal. Nun möchte ich den Text analysieren. Es handelt sich hier um eine Parabel, da der Text eine Moral übermitteln will. Außerdem sind kein Anfang und Ende zu erkennen. Es nicht absichtlich Spannung aufgebaut. Der Text ist einfach gehalten die Personen werden nüchtern als Junge und Mann bezeichnet. Dies dient dazu , dass jeder sich mit der geschilderten Situation identifizieren kann. Es gibt keinen Knick, nur eine kleine Wende, in der Handlung, trotzdem liegt nicht eindeutig eine einarmige Parabel vor. Nun werde ich interpretieren, warum es möglich ist, dass der Knabe zwei Mal bestohlen wird und warum er von Brecht als hilflos bezeichnet wird. Das erste Mal wird der junge von einem etwa Gleichaltrigen bestohlen. Dies ist nichts Außergewöhnliches. Der bestohlen Junge trägt keine Schuld. Dann fängt aber seine Schuld an. Er schreit um Hilfe, statt sich selbst zu helfen.(vgl.Z.6) (vgl.a. Herr Keuner und die Flut). Doch nicht einmal um Hilfe schreien kann er. Als dann im Vorübergehen ein Mann nach dem Grund seines Kummers (vgl.Z.3) fragt, antwortet, der Junge in seiner Naivität und in der Hoffnung auf Hilfe, dem Mann. Dieser fragt immer weiter, bis er sich sicher ist, dass deiser Knabe wirklich hilflos ist. (vgl.Z.10) Dann bestehlt auch er ihn. Somit wären wir bei der Frage, warum Brecht den Jungen als hilflos bezeichnet. Denn eigentlich ist der Junge nicht hilflos, er kann sich selbst helfen, indem er um Hilfe schreit. Und wenn ihn keiner hört, kann er lauter rufen. Seine Hilflosigkeit fängt erst an als er dem sein Problem genau schildert. Der Junge weiß noch nichts über die Geldgierigkeit und Skrupellosigkeit der Menschen. Somit wäre also seine Unwissenheit seine Hilflosigkeit. Auch wenn man dem Jungen gegenüber Mitleid empfindet und dem Mann Feigheit unterstellt, wendet sich die Kritik an den Jungen; da er sein erlittenes Unrecht, nicht mitteilt und ohne Worte einfach hinnimmt.

http://www.deutschboard.de/topic,289,-su…


Nic43  02.05.2012, 20:19
Schokolinaa 
Beitragsersteller
 02.05.2012, 20:33
@Nic43

Hab schon gegoogelt, bin unter anderem auch auf den obrigen Text gestoßen. Würdest du also sagen, dass mein Überlegtes nicht richtig ist? Man kann ja ganz unterschiedlich interpretieren, aber kommt dir mein Ansatz einigermaßen logisch vor? :D Ansonsten danke fürs antworten ;)