Kennt jemand diese Parabel?

Im Deutsch-Abi kam eine Parabel mit dem Titel „Vorstellung" dran. Sie wurde 1968 veröffentlicht. Es ging um einen Zauberer, der den Leuten versprach, all ihre Wünsche zu erfüllen. Dass er kommen würde, wurde mit „bunten Plakaten“ in der Stadt angekündigt, und alle Leute warteten auf ihn. Schließlich kam er. Die Menschen hatte sich in einem Gebäude versammelt, er machte ein paar „Zaubertricks“, die aber alle schiefgingen, so dass die Leute ihn nicht mehr ernst nahmen. Daraufhin brachte er den Saal zum Brennen, und die Leute verbrannten im Feuer. Er machte sich dann auf den Weg zur nächsten Vorstellung in einer anderen Stadt.

Ich habe etwas Bauchschmerzen,weil niemand außer mir diese Aufgabe genommen hat. Ich habe die Parabel wegen Chaos, Flammen , Tod, unerfüllter Versprechen etc. mit Hitler in Verbindung gebracht.

Answer 1

[Mauritan]

Ich kenne sie nicht, doch bin absolut fasziniert davon.

Glückwunsch zu Deiner Wahl!

Was Dein Lehrer hören will, weiß ich nicht.

Doch ich komme da richtig ins Schwärmen mit dem, was da alles drin ist:

• Gier
• Leichtgläubigkeit
• Betrug
• Verbrechen
• Mord

Mit Hitler kannst Du die selbstverständlich in Verbindung bringen, doch da würde ich persönlich sofort überleiten dazu, wie ZEITLOS dieses Werk ist.

"brennen" wird in Österreich auch als Wort für "viel bezahlen" benützt, man kann z.B. sagen "da brennst du dich blöd" für etwas, das Unsummen verschlingt.

Dieses Vernichten als Strafe für Dummheit und Leichtgläubigkeit siehst Du dann auf einmal überall: In Bitcoins, in den Börsengewinnversprechen, in den Waldbränden, im Klimawandel.

Auch das Glauben von dümmlichen Versprechen, weil die Menschen es glauben WOLLEN, siehst Du überall. Nicht nur bei Hitler, sondern von Bitcoin, Dodgecoin (!!) bis hin zu TikTok und dem Schönheitswahn.

Answer 2

[spanferkel14]

Du kannst dir ja hier mal das Referat eines Schülers der 11. Klasse herunterladen und mit deiner Abiarbeit vergleichen. Vielleicht habt ihr ja ähnliche Gedanken.

Ich denke, du liegst nicht falsch mit deiner Annahme. Es kommt natürlich darauf an, wie du was interpretiert hast. Aber selbst wenn deine Interpretation anders ist als gängige Deutungsversuche, so kommt es doch vor allem darauf an, dass du deine Gedanken gut begründet hast. Kunert selbst kann man ja nicht mehr befragen.

https://www.pausenhof.de/referate/deutsch/d/die_vorstellung_guenter_kunert-8408#soiBox