Kennt ihr witzige Wörter, die fast schon ausgestorben sind?

4 Antworten

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Duttengretel = eine Frau mit Holz vor der Hütten
Hupfdohle = Tänzerin
Lorke = Plörre = Blümchenkaffee = beinahe könnte es Kaffe geworden sein
mehr davon findest Du unter
http://www.bedrohte-woerter.de/


Brugmansie  07.02.2012, 19:06

Vielen Dank für das schöne Sternchen!

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alexanderpimp 
Beitragsersteller
 22.10.2011, 23:24

Bei Lorke fällt mir noch knorke ein.

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In Bayern und im Berliner Raum gibt es noch viele französische Wörter, die eingedeutscht wurden und so völlig in unseren Sprachgebrauch einzogen, wie z.B. Trottoir oder Portemonnaie, was eigentlich der Geldbörse entsprechen würde, heute umgewandelt in Geldbeutel. Das schönste Beispiel der französichen Sprachverwendung in eingedeutscher oder besser "eingebayerischter" Form ist für mich immer noch das "Schwolischö", was im Deutschen der leichten Kavallerie entspricht, also einem Reiterregiment, Korrekt würde es im Französichen eigentlichen heißen: Chevaux legers. Da aber für viele das Französische schwer auszusprechen war, bekam das Wort plötzlich eine fast liebevolle Sprachform. Es handelte sich dabei um ein Regiment, das in Bayern stationiert war, womit sich die Bayern sehr stark verbunden fühlten. Noch heute kann man im Militärmuseum in Ingolstadt in Form von Zinnsoldaten diese Schwolischös anschauen. Zu der Wortanwendung für ein und dieselbe Sache habe ich noch ein ebenfalls amüsantes Beispiel. Was dem Berliner sein Trottoir ist, benannte man im "Hochbayerischen" den "Bürgersteig", weil dort der Bürger ging, während die Aristokraten mit ihren Kutschen auf der Straße fuhren. Diese "schmäliche Unterscheidung" wollte der Bayer aber so nicht hinnehmen, deshalb machte er aus dem Bürgersteig kurzerhand einen "Gehsteig", was den Sinn und Zweck dieses angehobenen Straßenteils viel besser definiert, denn dort geht man schließlich, und zwar der Bürger genauso wie der Aristokrat! Und diese feine Unterscheidung macht der Bayer heute noch. Er wird ärgerlich, wenn man Bürgersteig sagt und tut so als wüßte er nicht von was man redet. Hinterher kann dann durchaus noch ein Nachmaulen kommen wie "Gehsteig (ausgesprochen Gäästeig) sagt ma bei uns". Ich berichte hier nur von Eigenerlebnissen!


alexanderpimp 
Beitragsersteller
 22.10.2011, 22:28

Ja, ich kenne auch die Herkunft von dem Wort fisimatenten. Wer will, mag es googeln. Ich hatte eher an lautmalerische putzige 'Wörter' gedacht, die schon fast in Rente sind,- also Wortseltenheiten. Und wie unten schon geschrieben, könnte Etymologie (Wortherkunft) diesen Rahmen sprengen.

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Na klar! Da hast du was: Dunnerlittchen, Hollerbusch ( Holunderbusch ) Hidrahbratl ( Schnittenbrett ) gaken ( reden, labern ), olle Gake ( geschwätzige Person, Lästermaul ) - mehr fällt mir erst mal nicht ein, lG. Doch: mitnichten.


merrypotter  23.10.2011, 04:22

Das "Hintragebrettel" ist doch eher ein Tablett, oder?

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ilknau  23.10.2011, 19:17
@merrypotter

@ alexanderpimp: Hidrabratl ist äberlausitzer Mundart ( Oberlausitz ) @ merrypotter: meint man, aber tatsächlich wird das Wort eben für Schnittbrettl gebraucht. Und- ganz wichtig: schön mit englisch rollendem R aussprechen. Die Oberlausitzer sind die einzigen Deutschen, die das so schön rollen.

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alexanderpimp 
Beitragsersteller
 22.10.2011, 21:39

Hidrahbratl klingt irgendwie bayrisch, aber ich irre mich da gerne:)

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ich mag anheischig und pofel. ansonste imitiere ich gerne hiphoplyrik, wenn ich leute beschimpfen will. und ansonsten heißt deine antwort: bücherei, grimm's wörterbuch und von da weiter, vielleicht noch mit einem abstecher zu google und etymologie.


alexanderpimp 
Beitragsersteller
 22.10.2011, 21:33

Na ja, Etymologie beschreibt ja die Herkunft von Wörtern. Ich will aber eher 'gelebte Sprache'!

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