Kennt einer diese Käferart?
Seit kurzem haben wir tagsüber am unserem Küchenfenster diese Käfer.
1 Antwort
Habt ihr Eschen in der Umgebung/im Garten? Oder Brennholz davon im oder am Haus gelagert?
Mein Verdacht wäre einer der Eschenbastkäfer, der für das Eschentriebsterben zuständig sind.
https://www.agrar.steiermark.at/cms/beitrag/11547924/12717247
Dort sollte man ihn bekämpfen - im Haus dagegen stellt er nichts an.
Mhm, ich weiß nur von ein paar Gemeinden hier, die es angehen wollten. Einige wurden bereits gefällt.
Erkrankte Eschen werden teilweise schon gefällt, auch hier.
Einerseits, um sie noch zu nutzen, solange der Holzwert noch nicht zerstört ist.
Andererseits natürlich aus Verkehrssicherungsgründen, da abgestorbene Äste herunter fallen können, oder auch, was wir in letzter Zeit verstärkt sehen, die Bäume im Ganzen umkippen. Hier sollen wohl (sekundäre) Wurzelzerstörungen durch Hallimarsch eine Rolle spielen.
Zumindest hier wo ich es kenne, bleiben aber Exemplare, bei denen es keinen besonderen wirtschaftlichen Wert (mehr) zu retten gilt und bei denen keine Notwendigkeit der Verkehrssicherung besteht, in der Regel stehen. Ein solches Vorgehen, das nur einen Bruchteil des besiedelbaren Holzes betrifft, kann aber ja keine effektive Bekämpfung der Erreger darstellen. Wir zumindest fällen sie also nicht aus diesem Grund.
Das geht ja doch schon einige Jahre. Unser Nachbar hat in seinem Holz (Wald) auch Probleme damit.
Unsere Gemeinden hier haben halt das "Problem", daß die Eschen gerne an Straßen gepflanzt wurden - und somit eben tatsächlich zur Gefahr wurden/werden.
Natürlich gibt es keinen Sinn, die Käfer oder den Pilz zu bekämpfen - man muß nur aufpassen, daß hier nichts zur Gefahr für Menschen wird. So war das gemeint meinerseits.
Und das würde auch erklären warum die Bahn den Baum gefällt hat.
Tatsächlich habe ich Esche im Haus gelagert. Ok das ist gut zu wissen. Also am besten das Holz raus oder verschwinden die von alleine?
Sie werden, wenn man die Fenster öffnet, von selbst abhauen.
Wenn aber noch mehr Holz im Haus ist, kann das eben dauern.
Ich würd es noch einige Zeit im Freien lagern.
Eschenbastkäfer werden (bislang zumindest) auch im Wald nicht bekämpft. Ihre Rolle beim Eschentriebsterben scheint wohl doch die von Sekundärschädlingen zu sein, die natürlich von der Schwächung des Wirtes profitieren.
Bei unter der Rinde fressenden Arten ist eine direkte Bekämpfung ohnehin sehr schwierig - manchmal bin ich froh, dass sie mit chemischen Mitteln nur sehr schwer erreichbar sind: wenn dann nur lokal und mit kurzer Wirkungsdauer (Fraßmittel beim Ein- oder Ausbohren an liegendem Holz, ob es aber für die Eschenbastkäfer im Moment überhaupt ein zugelassenes Mittel gäbe, müsste ich erst nachschauen.) Ansonsten hilft nur rascher Entzug von (möglichem) Brutraum. Beides sehr schwer möglich bei Arten, die über einen langen Zeitraum bei verschiedensten Stadien des Holzes (vom noch lebenden Baum bis zum Totholz, solange es noch Rinde hat) fressen können.