Katze und Asbest
Hallo ich habe bis vor ein paar Jahren auf einem Bauernhof gewohnt. Wie ich dann erschreckend feststellen musste, gab es da eine Flachdachscheune die mit Eternitplatten bedeckt ist...ich gehe mal davon aus, das die Platten Asbest enthalten...nun zu meiner Frage. Ich hatte einen Kater der Freigänger war...ich nehme mal an das der Kerl immer über dieses Dach gestiefelt ist. Danach kam er immer in mein Bett zum schmusen. Jetzt habe ich Angst, das der Kerl die Fasern im Fell hatte und ich die auch noch schön eingeatmet habe...ist sowas möglich....wer kennt sich da aus??? Kann es auch sein, das es damals Eternitplatten ( so gegen 1975) auch schon ohne Asbest gab...??? Mein Vater hat dieses Dach gedeckt....und wie er mir so berichtet, war ich Ihn wohl mal auf dem Dach besuchen, als er die Platten gelegt hat... Da war ich 2 Jahre alt...bin am Durchdrehen und kann nachts schon nicht mehr schlafen, weil ich mir darüber sehr viele Gedanken mache-, ob ich jetzt dadurch krank werde oder nicht.
3 Antworten
Hallo Pepsi35,
Lass dich nicht verrückt machen. Es ist zwar klar bewiesen, dass Asbest gesundheitsschädlich und krebserregend ist und dass auch eine einzige Faser schon ausreichen kann, aber denk mal über folgendes nach. In jeder Stadt und auch auf dem Land fliegen in einer gewissen Menge Asbestfasern rum. Das liegt z. B. an alten, verwitternden Eternitdächern. Bis Anfang der 90iger Jahre war‘s auch noch deutlich mehr, weil bis dahin die meisten Autos noch mit asbesthaltigen Bremsbelägen rumgefahren sind. Auch heute können es noch bis zu 500 Fasern pro m³ Luft sein (manchmal auch sicher mehr). Worauf ich hinaus will....jeder, aber auch wirklich JEDER (auch Gutachter01) hat irgendwann irgendwo eine oder mehrere, aber bestimmt schon mehrere tausende von diesen Fasern eingeatmet. Sei es im normalen Straßenverkehr, beim Auswechseln eines PVC-Bodens oder weil man mal als Kind den Fußball vom Eternitdach heruntergeholt hat und es nur nicht mehr weiß oder beim Räderwechsel seine Radkappen vom Bremsendreck befreit hat oder einfach nur bei einer Reifendruckkontrolle, bei der Staub aufgewirbelt wurde. Das Zeug war wirklich fast überall drinnen und dran. Und auch in diesem Moment atmen tausende von Menschen in Großstädten gerade irgendwo eine oder mehrere Fasern ein. Es ist einfach so. Da Zeug ist gefährlich aber auch all gegenwärtig und das schon sehr lange. Andererseits frage ich mich, warum dieses Thema so vernachlässigt wird, wenn’s doch so extrem höllisch gefährlich ist?! Dann müsste man doch alle warnen in Funk und Fernsehen! Ähnlich wie bei den AIDS- oder Anti-Drogen- Kampanien! Man müsste doch lautstark verkünden: „Hey Leute, reißt bloß nicht euren alten PVC-Boden raus (was bestimmt jeder schon mal gemacht hat), verklebt und versiegelt die Lüftungsschächte in euren Wohnblöcken, lasst die Finger von Oldtimern mit alten Bremsen, reißt die Teerdecken der Straßen raus (auch da war‘s manchmal drin) und zieht Euch Atemschutzmasken an, wenn ihr an Eternitdächern vorbei lauft (und davon gibt’s noch viele, z.B. das Fahrraddach unseres BAUAMTES. Asbest ist schon lange unter uns, sehr lange! Jedesmal, wenn Opa nen Scheit Holz in den Kamin geworfen hat und dabei die Ofenklappe geöffnet wurde, flogen sicher Fasern von der Asbestdichtung der Klappe rum, wenn du in den 80igern oder 90igern in der Stadt an ne Kreuzung standest, während die Autos gebremst haben oder du mit nem Zug gefahren bist, dessen Deckenverkleidung aus Eternitplatten bestand. Also du siehst…nahezu jeder hat damit Kontakt gehabt und hat es noch. Es lässt sich auch nicht vermeiden, wie denn auch. Außerdem…wie kann es sein, wenn dass Zeug wirklich so gefährlich ist, dass eine konterminierte Wohnung nach einer Sanierung durch eine Spezialfirma immer noch bis zu 500 Fasern pro m³ Luft vorhanden sein dürfen?! Und da stellt sich gleich die nächste Frage! Ab wann wird’s gefährlich?! Jemand, der ständig draußen arbeitet (Gärtner, Busfahrer, Polizist etc.) und von Früh bis Abends hier und da mal eine von den heute noch durchschnittlich in der Luft befindlichen 50 bis 100 Fasern pro m³ einatmet oder jemand, der aus Unwissenheit (wie die meisten Menschen) in seiner Mietwohnung den angeklebten, alten Teppichboden rausreißt und die darunter liegenden, oft asbesthaltigen Floor Flex Platten mehr oder weniger zerbrochen gleich mit dran hängen? Sicher kann es sehr lange dauern, bis eine Erkrankung durch Asbest ausbricht, aber da das Zeug schon kurz nach dem Krieg hier und auf der Welt der große Renner wurde, müsste es doch schon längst seit ca. 10 Jahren und in nächster Zukunft tausende, wenn nicht Millionen von Menschen dahin raffen! Denn wirklich nahezu jeder trägt diese Fasern in sich und das, seit dem es im großen Stil verbaut wurde und auch noch so lange, bis das letzte Eternitdach verschwunden ist und viele Länder außerhalb der EU endlich aufhören, dass Zeug nach wie vor zu verarbeiten. Laufe mal mit aufmerksamem Blick durch die Stadt oder guck einfach mal in deinem Urlaubsort genauer hin. Du wirst sehen, dass Asbest immer noch allgegenwärtig ist. Sogar im Fernsehen bei den diversen Renovierungssendungen bin ich mir auch nicht immer sicher, ob denen da vom Fernsehen gerade klar war, ob das zerschlagene Abflussrohr wirklich asbestfrei war. Also bleib cool! Man kann zusammenfassend sagen: JA, ES IST GEFÄHRLICH! ABER ES IST AUCH VIEL PANIKMACHE DABEI! Denn es fliegt noch fast überall rum und komischerweise schreit keiner, dass wir jetzt alle sterben müssen in 10 bis 40 manchmal 60 Jahren. Demnach dürfte es bis heute kaum einer bis ins Rentenalter geschafft haben, weil so ziemlich alle seit den 50iger Jahren damit mehr oder weniger zu tun gehabt haben. Ich hoffe, ich habe dir etwas von deinen Ängsten nehmen können, denn kurzzeitig hatte ich auch so eine Todesangst vor diesem Zeug, denn ich war einer der vielen unaufgeklärten Deppen, die völlig ahnungslos ihren PVC-Boden und PVC Fliesen aus den 70iger Jahren aus der Wohnung rausgerissen haben. Und meine Schule hatte alte Nachtspeicheröfen, auf denen wir immer rumgeturnt sind. Also, genieße deine Leben, solange alles ok ist und lass dich nicht verrückt machen. Ich sitze in einem Büro und musste vor kurzem lesen, dass Tonerstaub der Laserdrucker laut einer Studie genauso gefährlich sein soll wie Asbest. Na klasse! Hier stehen gleich zwei von den Dingern! Ich bin gespannt, was in 20 oder 30 Jahren noch soll alles rauskommt, was für uns heute ganz normal ist. In diesem Sinne…have fun!
AMITS
Na, na , nicht durchdrehen. Alles und jedes war früher mit Asbest verarbeitet.1. Die Katzenpfötchen werden Dir keine Asbestbelastung beschert haben, die Katze wäre vorher dran eingegangen,...2. So viele Schulen hatten Asbest in den Wänden usw.Meine auch, in die ich 5 Jahre verbrachte mit tausenden anderen.Und die meisten von uns leben noch und haben kein Krebs oder sowas........Nee, ich denke, die Menschen, die wirklich tagtäglich damit umgegangen sind, die haben oder hatten gesundheitliche Probleme, leider. Die alles täglich ungefiltert eingeatmet haben. Sei ganz ruhig und lasse Dich nicht verunsichern.
aber in einem Bericht,hatt eine Fachfrau bestätigt das schon eine Faser reicht!!
noch dazu: solange alte eternit platten nicht bearbeitet werden kommt kein asbest frei
Asbestfasern sind bei Menschen eindeutig als krebsauslösend klassifiziert. So z.B. gibt es im Arbeitsschutzbereich keinen Wert (MAK-Wert) zum gefahrlosen Umgang mit Asbest bei 8stündigem Arbeitstag, da bereits 1 Faser Krebs auslösen KANN. KANN bedeutet, dass nicht jeder, der eine Asbestfaser einatmet auch gleich an Krebs stirbt. Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von der Aufnahme bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt i.d.R. 25-40 Jahre. Das Risiko an Krebs zu erkranken ist bei gleichzeitigem Rauchen, lt. einer mir bekannten Studie, um Faktor 10 größer.
Da Katzen sehr dichtes Fell haben, wäre es für mich schon vorstellbar, dass Ihre Katze, nachdem sie sich genüsslich auf dem Dach herumgewälzt hat, Asbestfasern in Ihre Wohnung geschleppt hat.
Gehen Sie regelmäßig zur Krebsvorsorgeuntersuchung, hier insbesondere, sofern bei Ihnen eine Vorbelastung in direkter Verwandschaftslinie gegeben ist.
Mfg, D. Müller, Müller & Partner - Büro für Bau- u. Gebäudeschadstoffe -