Katze gestorben :(
Hallo,
vor 2 Tagen ist mein Kater verstorben durch einen sturz aus dem 4 Stock. Er war 1 Jahr alt und ich hatte ihn seit seiner Geburt quasi. Sein rechtes Bein war total gebrochen und Atmen konnte er auch nicht mehr richtig da sich Luft zwischen seiner Lunge und dem Herz befunden hat. Einen Tag später ist er in der Tierklinik verstorben und ich habe den Verdacht das der Tierarzt da nachgeholfen hat kann es aber nicht endgültig sagen... Aber das ist auch egal...Zurück kommt er nicht mehr... Meine Frage ist jetzt was ich tun kann damit ich nicht mehr Weinen muss...Es ist schon 2 Tage her das er gestorben ist aber ich kann nicht aufhören zu heulen. Freunde sagen ich sollt mir eine neue Katze holen aber ich finde das scheiße... Wenn deine Frau stirbt holst du dir ja auch nicht nächsten Tag eine neue !? Ich zünde jeden Tag eine Kerze für ihn an das Hilft auch etwas.. Hat mir jemand vllt einen Tipp wie ich das alles auf meinem Kopf bekomme ? Ich höre noch wie er runterfällt, aufschlägt...wie er auf mir liegt blutend und mich anschaut...Ich will das aus meinem Kopf bekommen :(
9 Antworten
Laß Dir Zeit für die Trauer. Es ist nicht schön, daß Du einen lieben Freund verloren hast. Diesem Gefühl kannst Du auch ruhig nachgeben. Mit einem so schrecklichen Ereignis muß sich der Kopf beschäftigen, damit er es irgendwann loswerden kann. Drüber reden - oder chatten - kann Dir dabei helfen. Ich kann Deine Einstellung gut verstehen, daß Du nicht gleich ein neues Tier haben möchtest. Das würde ich auch nicht wollen. Nimm Dir ruhig die Zeit, bis Du bereit bist für eine andere Katze oder auch nicht.
Was glaubst Du? Stellst Du Dir vor, daß Dein Kater weg ist, nicht mehr existiert für immer? Oder meinst Du, daß es da noch etwas gibt zwischen Euch? Wenn ja, halte es fest, denke an ihn, halte die Erinnerung wach. Denk an die schönen Dinge, die Ihr zusammen erlebt habt, an den Spaß, den Ihr hattet. Denk daran, wie es war, ihn zu streicheln und mit ihm zu spielen. Das hilft gegen die schrecklichen Bilder und so stärkst Du das gute Gefühl, daß Du für Deinen Kater hattest. Ein geliebter Freund bleibt ein geliebter Freund, auch wenn er nicht mehr da ist. Wenn Du das Gefühl hast, daß etwas von ihm bei Dir geblieben ist, halte es fest. Das wirst Du Dein Leben lang behalten können und Dich daran freuen.
Die Traurigkeit wird mit der Zeit weniger, es wird aber immer ein ganz kleiner Rest davon bleiben. Ich denke noch heute mit ein bißchen Wehmut an meinen ersten Kater und kann nachfühlen, wie es Dir jetzt geht. Leider ist das Leben nicht so, daß unsere Freunde nicht sterben. Das wirst Du noch öfter erfahren (müssen). Aber die Liebe, die wir für sie haben, die bleibt. Alles Gute! q.
Hallo Farooq,
es ist schön, dass Du Gefühle zeigst, zu diesen stehst und sie auch auslebst. Sie gehören zu Dir, wie auch andere Emotionen. Werde ihr bewusst und lasse sie raus. Nur eines nicht: Mache es nicht zu Deinem Lebenselixier. Mit der Zeit wird die Häufigkeit geringer, und die Heftigkeit nachlassen. Und das ist auch gut so, sonst würde man sich nur noch darin verlieren. Lass Dir Zeit, werde nicht ungeduldig; es wird nachlassen.Die Bilder werden verschwommener werden im Laufe der Jahre. Jetzt musst Du halt durch diese Phase, aber sie wird Dich auch positiv beeinflussen und prägen.
MfG Fantho
Versteh Dich absolut. Ein Haustier ist wie ein Familienmitglied, was dann auf einmal nicht mehr da ist. Aber glaube mir, diese traurige Zeit vergeht! Denk an die schöne Zeit, die Du mit Deinem Kater hattest und schau nach vorn :)
Hallo Farooq, lasse deine Trauer und die dazu gehörigen Eindrücke - Bilder und Geräusche zu. Weine so oft dir danach ist. Die Trauer hilft dir zu verarbeiten. Es geschehen im Leben oft schlimme Dinge die wir nicht oder nicht gleich verstehen. Ein geliebtes Tier zu verlieren ist sehr schlimm und erst einmal ein großer Verlust. Du kannst in einer stillen Minute in dich gehen und so etwas wie ein Gespräch mit deiner Katze führen. Sage ihr alles was dir einfällt. Das hilft dir und du hast eine Verbindung mit deiner Katze, obwohl diese körperlich nicht da ist. Die Kerze ist auch eine Verbindung zu ihr, es ist gut dass du ein Licht für deine Katze anzündest. Vielleicht kannst du noch ein Bild von ihr dazustellen. Wenn es für dich stimmt, dann bete das sie in Gottes Reich eingegangen und dort gut aufgehoben ist, auch wenn es für den Menschen noch schmerzhaft ist. Die Zeit heilt den Schmerz. Lasse dir die Zeit der Trauer, die du für dich brauchst, egal was andere sagen. Petra31356.
Ich habe im Laufe der Jahre schon fünf Katzen verloren und kann deshalb deine Gefühle nachvollziehen. Aus meiner Erfahrung heraus gibt es nur eine Lösung deines Schmerzes:
Lösche als erstes deine Kerze. - Das ist Blödsinn und erinntert dich nur ständig an das Ereignis. Dann räume alles, was dich an deinen Kater erinnert blitzschnell weg, damit du es im Moment nicht sehen mußt.
Wenn du dich mit dem festen Gedanken trägst, dir doch wieder eine Katze anzuschaffen, dann tue es gleich!! - Dein toter Kater hat davon keine Nachteile. Er ist ja tot. So vergißt du am schnellsten, auch durch die neu beginnende Freundschaft, Liebe zu einem Tier.
Nur eines mußt du zwingend noch vorher erledigen. - Mache deine Fenster und Türen so sicher, dass sich die Tragödie nicht noch einmal wiedeholen kann. - Das wäre unverzeihlich. Allerdings sollte man Katzen besser nicht nur in Wohnung halten. - Es grenzt an Tierquälerei, auch wenn es viele Menschen aus Egoismus heraus trotzdem tun. Diese Kritik kann ich dir nicht ersparen.
Und zuguterletzt, dass dein Tierarzt beim Tod deines Katers "nachgeholfen" hat, glaube ich zuletzt. Schließlich hätte er von einer, unter Umständen 1 - 2 wöchigen stationären Behandlung leicht bis zu 2000 Euro verdienen können.
Ich wünsche dir dir richtiger Erkenntnis und danach richtiges Handeln. Alles Gute!
Aus meiner reichen Erfahrung mit Katzen weiß ich nur, dass alle, ohne Ausnahme den Sprung nach draußen gewagt haben (1 Stockwerk hoch zum Teil und unter Lebensgefahr) nach ihrer Jugendzeit im Haus. - Warum wirken auch reine Hauskatzen im Verhältnis zu freilaufenden Katzen geradezu apathisch? - Das meine ich, spricht für sich selbst. - Übrigens sind auch Tierärzte folgender Auffassung: "Lieber ein kürzeres Leben draußen, als ein langes Leben drinnen" - aus Sicht der Katze. - Da ist es wenig trostreich zu sagen "Katzen sind anpassungsfähig. - Was bleibt ihnen denn alternativ?
Die kurzfristige Anschaffung einer neuen Katze als Verdrängung der Schmerzlösung zu betrachten könnte von einem Psychotherapeuten stammen. - Das mag tiefenpsychologisch in manchen Situation sogar richtig sein. - Die Praxis hat jedoch den Vorrang: Alle meine Tierfreunde, egal ob hund- oder katzbezogen haben Trennungsschmerz von einem verlorenen Tier am schnellsten durch die Anschaffung eines neuen Tieres überwunden.
Zu meiner Aussage über Tierquälerei und der Kritik daran: Ich habe nicht geschrieben "ist Tierquälerei", sondern "grenzt an Tierquälerei".
So nun muß die Fragestellerin entscheiden, welchem Rat sie folgen will.
Ganz deiner Meinung. Mein Kater kommt immer fröhlich gegen 6 Uhr morgens heim.
Sorry, aber Verdrändung ist die schlechteste Variante einer Schmerzlösung. Man muss durch diesen durch und diesen annehmen (lieben). Erst dann wird sie sich auflösen. Bei Verdrängung ist der Schmerz immer noch vorhanden, wenn auch irgendwo in der Tiefe; und sie wird immer wieder hervorkommen, wenn man an die Ursache erinnert wird. Und man wird immer wieder daran erinnert werden, allein schon durch die Tatsache, weil man ständig (in diesem Fall) Katzen begegnen wird. Wenn für den Betroffenen seine Methode die für ihn beste ist, dann sollte man ihn gewähren. Noch etwas zu Tierquälerei: Ich hatte selbst drei Katzen; diese waren allesamt Hauskatzen und haben sich sehr wohl gefühlt. Klar, ein Bauernhof, ein großer Garten usw. wäre noch optimaler, aber Katzen sind anpassungsfähig. Hier von Tierquälerei zu sprechen, ist ganz fehl am Platz. MfG Fantho