Karikatur: "Was für eine nette kleine Regierung" vom 25.September 1899

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Zunächst einmal geht es um die USA/Amerika.

Auf der Karikatur hat Taylor das weiße Haus (und noch ein Gebäude) in der Hand und er macht sich lustig über die Regierung (What a funny little government).

Präsident war damals Roosevelt, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, der reichste Mensch von Amerika zu werden. Also war das Regieren des Landes zum Besseren nicht sein erstes Ziel. Deshalb wird er wohl von Taylor veralbert (im Sinne von "Ach, wie niedlich" = "Ach, wie unnütz").

Meine Interpretation. Das ist heute etwas schwierig, weil wir Karikaturen gewohnt sind, die weit weniger subtil sind und deshalb meistens leichter verständlich.

hmm ich weis nicht genau was an dem Tag war,aber zu dieser Zeit hat ja der Kaiser geherrscht und das Parlament hatte eig nicht szusagen.Villeicht meint er das damit.Der Kaiser hatte in der Kaiserszeit das sagen und das Parlament hatte eig nichts zu sagen^^

Oh je, bitte vergiss mal schnell die Antworten, die dir bislang gegeben wurden (ist weder Taylor, der die Regierung in der hand hält, noch hat es auch nur irgendetwas mit dem deutschen Kaiserreich zu tun!!).

Es ist eine klare Kritik am sog. Big Business, das sich unter anderem auch in einer unguten Verquickung von US-Unternehmern (hier Rockefeller) und Politik /Regierung äußerte. Rockefeller beispielsweise, hatte afgrund seiner sowohl vertikalen als auch horizontalen Unternehmenskonzentration ganze Branchen in seiner Hand und war einer der reichsten Männer seiner Zeit. Recht rücksichtslos machte er sich seinen Einfluss und seine finanzielle Macht auch in bezug zur Politik zunutze, um diese zu seinen Gunsten zu kontrollieren. Erste Erfolge gegen solche Monopolstellungen wurden dann unter Roosevelt erzielt, da dieser erfolgreich in verschiedenen Anklagen das Rockefeller-Imperium ansatzweise zerschlagen konnte (Basis: Sherman Anti-Trust Act). Andere Verquickungen von Politik und Wirtschaft fasst man auch unter dem Begriff Bossism zusammen (Paradebeispiel Tweed in New York). Hoffe ich konnte dir ein paar Denkansätze geben.