Kann sich ein kastrierter Rüde und eine kastrierte Hündin mit einem unkastrierten Rüden vertragen?
Also wir haben bei uns bereits 2 Hunde angeschafft. Beide sind kastriert und sind Männchen und Weibchen. Eine Kollegin vom Tierschutz hat mich jetzt gefragt, ob ich ihr einen 1 jährigen kastrierten Rüden aufnehmen könnte. Er soll morgen nachmittag dazu kommen. Jetzt macht sich mein Freund große Sorgen um unseren kastrierten Rüden und auch unsere Hündin. Wir haben uns gestern Abend da ziemlich fest gestritten. Jetzt bin auch ich nicht mehr so sicher. Unsere beiden vertragen sich im Freien recht gut miteinander und auch mit anderen Artgenossen.
Wie ist da eure Erfahrung? Kann man es probieren oder besser nicht machen?
7 Antworten
Wie bei allen Vergesellschaftungen von Haustieren:
- Alles ist möglich (sich verstehen, sich hassen, sich tollerieren usw)
- Muß man immer Ausprobieren.
Allerdings sollten die Hunde sich das erste mal auf neutralem Boden kennenlernen, bevor man den Neuling ins Revier der anderen bringt, schon gar da das Revier gleich 2 Hunden gehört.
Sollten sich die Hunde nicht vertragen so liegt das mMn an den Hunden selbst, nicht an deren Kastration.
Ich habe seit 8 Jahren 2 Rüden (11, kastriert) aus einer spanischen Tötungsstation und eine Hündin (4, inzwischen kastriert) aus Rumänien sowie einen Rüden (9, nicht kastriert) aus schlechter Haltung in D und die verstehen sich alle, vom ersten Tag an, bestens. Ob es sich um das gemeinsame Spielen handelt oder um die Fütterung, alles kein Problem, Du solltest nur keinen (bewusst oder unbewusst) bevorzugen bzw. benachteiligen, denn darauf achten die Hunde (jedenfalls zu Anfang) besonders.
Auch die beiden Pflegehunde (Rauhaardackel, Rüde, 13, kastriert und Havaneser, Rüde, 4, erst seit 3 Monaten kastriert) die tageweise zu uns kommen, stellten noch nie ein Problem dar. Selbst mit dem Lieblingsspielzeug meiner Hunde dürfen alle spielen, das ist gar kein Thema.
Ich würde Euch raten, die erste Zusammenführung der Hunde auf neutralem Boden stattfinden zu lassen, z. B. anlässlich eines längeren Spazierganges, das vereinfacht das Kennenlernen und lässt "den Neuen" nicht als Eindringling dastehen.
Ich wünsche Euch viel Glück und eine Menge Spaß mit den Dreien.
ob der neue Hund akzeptiert wird, liegt an den Hunden, nicht an der Kastration.
Versuchen kann man es. Ob es klappt, ist ne andere Sache
Pauschal kann man dazu nichts sagen. Bei mir leben drei intakte Rüden zusammen, ich könnte hier aber nicht ohne vorheriges Kennenlernen einen beliebigen intakten Rüden aufnehmen und auch nicht jede kastrierte Hündin oder jeden kastrierten Rüden.
Einer meiner Rüden mag größere, intakte Rüden nicht, ich habe es aber auch schon erlebt, dass er mit solchen Rüden kein Problem hat.
Und selbst wenn meine Rüden einen anderen Hund mögen hat dieser vielleicht ein Problem mit einem der Beiden.
Genauso kann das bei dir auch sein.
Sorry, aber wenn ihr nicht einmal wisst wie das sozialverhalten der Hunde funktioniert, dann bleibt bei den beiden die ihr bereits habt. Dann muss definitiv kein dritter her.
Wenn euch interessiert wie Hunde so im allgemeinen Ticken, dann kauft euch Bücher und bildet euch weiter. Dann kann auch irgendwann ein dritter einziehen. Aber mit diesem Wissenstand jetzt, passt kein dritter Hund in euer Leben.