Kann mir jemand mit der Räuber- Beute-Beziehung bitte helfen?

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Zu a) klar, die Kaulquappen werden nicht gefressen, es gibt ja keine Libellenlarven. Dass ihre Anzahl trotzdem leicht sinkt, liegt daran, dass es wahrscheinlich noch andere Räuber gibt (Käfer) und Prädation ist ja auch nicht die einzig mögliche Todesursache, Kaulquappen können z. B. auch verhungern oder an einer Krankheit sterben.

zu b) Auch das ist sicher klar. Die Libellenlarven haben nach und nach alle Kaulquappen gefressen. Ebenso verhält es sich bei d)

Bei c) waren es so viele Kaulquappen, dass die Libellenlarven nicht alle fressen können. Als funktionelle Reaktion bezeichnet man die Anzahl an Beutetieren, die ein Räuber pro Zeiteinheit fressen kann. Die funktionelle Reaktion ist abhängig von der Beutedichte. Es gibt verschiedene Typen (I, II und III). Am häufigsten ist Typ II. Dabei steigt die funktionelle Reaktion zunächst mit der Dichte an - je mehr Beutetiere es gibt, umso "leichter" fällt es dem Räuber, die Beute zu fangen (weil z. B. die Suchzeit kürzer ist). Ab einer bestimmten Dichte nimmt die funktionelle Reaktion dann aber nicht mehr zu, weil ein Räuber ja eine bestimmte Zeit immer braucht, um die gefangene Beute zu bearbeiten und zu fressen, er kann dann also nicht noch mehr fressen. Graphisch dargestellt hätte eine Kurve einer funktionellen Reaktion vom Typ II also eine hyperbolische Form. Genau das ist hier der Fall. Die sieben Libellenlarven können zusammen gar nicht alle Kaulquappen erbeuten. Irgendwann sind die Kaulquappen dann auch so groß, dass sie schließlich als Beutetiere für die Libellenlarven zu groß sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig