Kann mir jemand bei der Aufgabe zum chemischen Gleichgewicht helfen?
Meine Frage ist, wie ich diese Aufgaben lösen kann. Also ich weiß, dass ich dafür die Teilchenanzahl wissen muss und, dass bei einer Druckerhöhung sich das Gleichgewicht auf die Seite des Gases mit der geringen Teilchenanzahl verschiebt.
Nur ich weiß nicht, wie ich die Teilchenanzahl herausfinden kann.
Hier die Aufgaben:
2) Auf welcher Seite liegt das Gleichgewicht bei den folgenden Reaktionen, wenn
der Druck erniedrigt wird?
a) 2 NO2 (g) + O2 (g) ⇌ 2 NO2 (g)
b) C(s) + CO2 (g) ⇌ 2 CO (g)
c) CO (g) + NO2 (g) ⇌ CO2 (g) + NO (g)
d) CaCO3 (s) ⇌ CaO(s) + CO2 (g)
3) Auf welcher Seite liegt das Gleichgewicht bei den folgenden Reaktionen, wenn der
Druck erhöht wird?
a) N2 (g) + 3 H2 (g) ⇌ 2 NH3 (g)
b) CO (g) + 2 H2 (g) ⇌ CH3OH (g)
c) 2 H2O2 (l) ⇌ 2 H2O + O2 (g)
d) Fe (s) + S (s) ⇌ FeS (s)
2 Antworten
Ich will Dir ein allgemeines Beispiel geben:
A(s) + 2B(g) + C(g) ⇌ 4 D(g)+ E(l)
Vorüberlegungen:
1. Feste und flüssige Körper ändern ihr Volumen durch Druckänderung fast nicht. Gasförmige Körper der Stoffmenge n nehmen ein erheblich größeres Volumen ein als gleiche Stoffmengen der flüssigen oder festen Körper.
2. Auf Druckänderung ändern sich nur Gleichgewichte wenn unterschiedliche Stoffmengen an Gasen auf der Edukt und Produktseite vorhanden sind.
3. Im Reaktionskolben sind Edukte und Produkte enthalten. Der Druck ist also nicht für die Edukte und Produkte unterschiedlich.
Im gegebenen Gleichungsbeispiel betrachtest Du nur die Gase. Auf der Produktseite bildet sich aus einer kleineren Stoffmenge Gas aus den Edukten eine größere Stoffmenge Gas an Produkten.
Erhöht man also den Druck wird auf das Gleichgewicht ein Zwang ausgeübt, und es bilden sich mehr Stoffe, die das kleinere Volumen einnehmen, also in diesem Fall mehr Edukte.
Nachdem Prinzip von Le Chatelier, weicht ein GGW dem Zwang aus, der die Störung verursacht hat.
Wenn Du Dir beispielsweise 2 NO2 (g) + O2 (g) ⇌ 2 NO2 (g) betrachtest ,siehst Du, dass die Produkte einen niedrigen Druck (Volumen) haben, als die Edukte (3 Mol Edukte / 2 Mol Produkte). Das bedeutet, dass bei der Reaktion der Druck abnimmt - Was bedeutet das wohl, bei einer Veränderung des Druckes, wenn Du den Druck erhöhst oder erniedrigst (Denk übrigens daran, dass in etwa pV=nRT gilt)