Kann man zu alt für ein Haustier sein?

28 Antworten

Jein! Es gibt Menschen mit 90 die noch aktiv Sport betreiben und auch geistig in der Lage sind Tiere zu halten, dann gibt es 75 Jährige mit Demenz die nicht mal alleine aufs Klo kommen, die können keine Tiere halten.

Das ist meiner Meinung nach nicht zwingend Altersabhängig, sondern eher Gesundheitlich. Wenn man wie ich mit 27 Behindert ist, jedoch Hilfe bekommt beim Ausmisten oder der mit den Hunden spazieren geht, ist auch das möglich.

Wobei es gegenüber einem Welpen/Kitten sehr unfair ist, wenn jemand mit 90 noch meint einen holen und auf sich prägen zu müssen. Das finde ich dem Tier gegenüber sehr ungerecht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an, wie du die Frage verstehst.

Einfach eine Altersbeschränkung zu setzen, wäre natürlich nicht sinnvoll. "Ab 80 sollte man keine Haustiere mehr halten!" ist keine sinnvolle Aussage.

ABER: Man kann durchaus in Situationen kommen, in denen man keine Haustiere mehr halten sollte (außer vielleicht Aquarienfische, wenn jemand zuverlässig füttert und regelmäßig das Aquarium säubert.)

Das reine Alter hat sicher damit nichts zu tun, sondern die entsprechenden Einschränkungen.

Meine Oma z.B. war irgendwann relativ gebrechlich, konnte nicht mehr viel laufen, zusätzlich nahm ihre Sehstärke immer weiter ab bis auf 20%. In der Zeit hatte sie teilweise meine beiden Wellensittiche bei sich, um ihr eine Beschäftigung zu geben. Das war schon grenzwertig, weil die Vögel nicht fliegen durften und in einem zu kleinen Käfig saßen. Anfangs konnte meine Oma sie füttern und den Käfig einmal in der Woche säubern, dann ging auch das nicht mehr und sie gab sie mir wieder zurück (nach einem Jahr).

Unter diesen Bedingungen hätte sie nur Haustiere halten können, wenn jemand zuverlässig deren komplette Pflege übernommen hätte. Bis auf ein Aquarium vielleicht, das aber bei stark eingeschränkter Sehfähigkeit auch wenig Sinn ergeben hätte.

Dagegen halte ich es aber für sehr sinnvoll, dass ältere, eingeschränkte, einsame Menschen regelmäßig von jemandem mit Tier, meist Hund, besucht werden. Dabei blühen sie oft auf, auch wenn sie die gesamte Pflege und Verantwortung für so ein Tier nicht mehr übernehmen könnten.

In der Regel reden wir von

füttern, Wasser wechseln, ggf. Frischfutter anbieten und Reste entfernen,

Käfig oder anderes Zubehör in kürzeren Abständen, meist einmal wöchentlich, komplett reinigen,

dem Tier in der Wohnung Bewegung ermöglichen, oft auch außerhalb (Hund, Katze),

das Tier auf Krankheitsanzeichen hin beobachten und

es rechtzeitig zu einem kompetenten Tierarzt bringen,

ggf. "Körperpflege" am Tier vornehmen: bürsten, Nägel oder Krallen kürzen, waschen, Zähne kontrollieren etc.,

das Tier in der Wohnung und ggf. außerhalb angemessen beschäftigen.

Das geht alles nicht so gut, wenn man sehr stark eingeschränkt ist, nicht gut sieht, nicht gut hört, sich nur eingeschränkt bewegen kann, nicht schwer heben kann (Säuberung etc.).

Einige schaffen das nun alles noch mit über 90, meist Menschen, die vorher schon Tiere gehalten haben, andere sind mit 80 so stark eingeschränkt, dass sie nur ein Tier halten könnten, wenn jemand, der im Haushalt lebt, es zuverlässig mitversorgt.

Man ist nie zu alt für Haustiere, man kann nur nicht jedem gerecht werden. Meine Oma hatte immer eine Katze, die wurde gut umsorgt und meine Großeltern hatten beide Freude an dem Tier und pflegten es bis ins hohe Alter. Da hätte ich nie gesagt "Ihr seit zu alt".

Nur sollte man halt schauen das wenn man z.B gesundheitlich/körperlich Probleme hat nicht unbedingt einen Hund holt oder ein Pferd welches viel Bewegung von dir fordern.

Es muss halt passen.

Rein auf das Alter bezogen definitiv nein. Man sollte natürlich körperlich und geistig in der Lage sein, sich artgerecht um das Tier zu kümmern, oder jemanden haben, der diese Aufgabe verlässlich übernehmen kann.

Und im höheren Alter sollte man sich auch überlegen, was mit dem Tier passiert, wenn es seinen Halter überlebt, oder sich der eigene Gesundheitszustand so weit verschlechtert dass eine Versorgung des Tieres nicht mehr möglich ist. Idealerweise sollte ein naher Angehöriger vorhanden sein, der bereit ist, das Tier in diesem Fall zu nehmen (und zwar nicht nur widerwillig).

Grundsätzlich nein.

Es kommt allerdings sehr auf deinen körperlich und psychischen Zustand an. Natürlich ist es im hohen Alter sehr warscheinlich das körperlichen und psychische Krankheiten auf einen zukommen. Man sollte sich das voher überlegen. Auch falls man sich nicht mehr ums Tier kümmern kann , sollte man sich überlegen was dann mit dem Tier passiert (sollte man auch als junger Mensch machen).