Kann man von evangelisch zu katholisch wechseln, was muss bedacht werden?

15 Antworten

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Zunächst musst du den Pfarrer der kath. Kirchengemeinde aufsuchen, die für dein Wohngebiet zuständig ist. Der wird dir sagen, was zu tun ist.

Die Taufe wird nicht wiederholt, sie bleibt gültig. Du musst den Taufschein vorlegen.

Der Pfarrer wird mit dir die Glaubensinhalte der kath. Kirche durchsprechen. Das kann Wochen, aber auch Monate dauern, je nachdem, welcher Wissensstand schon vorhanden ist. Dann wird der Termin für die Konversion festgelegt, die meist in einer hl. Messe stattfindet, an der nur die engsten Familienangehörigen teilnehmen.

In diesem Gottesdienst wird dir die Hl. Kommunion erstmalig gespendet und meistens auch das Sakrament der Firmung, wozu der Priester mit Dispens vom Bischof berechtigt ist. Andernfalls kannst du dich auch beim nächsten Firmtermin durch den Bischof firmen lassen. Bevor dir das Sakrament der Eucharistie (Kommunion) gespendet wird, sollte das Bußsakrament empfangen werden, entweder als anonyme Beichte oder Beichtgespräch.

Du musst beim Standesamt deines Wohnortes persönlich deinen Austritt aus der ev. Kirche erklären und deinen Eintritt in die kath. Kirche. Dann läuft alles automatisch.

Ich möchte dir zu bedenken geben, dass die Feier der Eucharistie in der kath. Kirche so etwas Großes und Wichtiges ist, dass Katholiken zur sonntäglichen Mitfeier "verpflichtet" sind, was für einen gläubigen Katholiken aber selbstverständlich ist.

Wenn man 14 Jahre alt ist, kann man über seine Religion frei entscheiden. Die Taufe wird unter den Christen anerkannt, wird also nicht wiederholt. Im übrigen sollte man sich einen geistigen "Beistand" aussuchen, damit man sich austauschen kann. Es sollte kein "Missionar" sein, sondern jemand, der zuhören kann und Rückmeldungen gibt. Wenn man dann nach reifer Überlegung wechseln möchte, sollte man es tun. In Deutschland hat man keine Nachteile zu erwarten und man sollte Herz und Verstand anhören und dann handeln.

Ja, natürlich kannst Du. Ich hatte es genau umgekehrt getan. Du gehst zuerst zum Pfarrer und führst mit ihm ein Gespräch, weshalb. Dann gehst Du auf das Standesamt und trittst aus der evangelischen Kirche aus. Danach erhältst Du vom katholischen Pfarrer einen Termin für einem Gottesdienst, wo Du in die Gemeinde aufgenommen wirst. Mit der Kommunion bist Du dann katholisch. Danach holst Du Dir Deine Lohnsteuerkarte vom Arbeitgeber, gehst nochmals auf das Standesamt und läßt Dir dort die neue Konfession eintragen.

Ich persönlich würde es aber nicht tun. Aber das mußt Du wissen. Wenn Du heiratest und die Ehe wird geschieden und du gehst eine neue Partnerschaft ein, bist du bei den Katholiken ex-kommuniziert. D. h. Du darfst nicht mehr zur Beichte und Kommunion. Du hast das 2. Schlimmste getan, was ein Katholik tun kann. Wenn du Protestant bist, darfst du weiterhin am Abendmahl teilnehmen, Du bist nicht ex-kommuniziert und darfst unter Umständen (abhängig vom Pfarrer) wieder kirchlich heiraten, da die Eheschließung bei den Protestanten kein Sakrament sondern nur eine Segnung ist.

Ich persönlich habe sehr schlechte Erfahrung mit der katholischen Kirche gemacht. Sie haben mich wegen einer psychisch kranken Mutter, für die ich nichts konnte in der Klosterschule fertig gemacht und mich dafür gehaßt (hab mir auch das nicht eingebildet, eine Frau, deren Schwester dort Nonne ist, hat mir alles bestätigt) und wegen eines Sehrfehlers wollte man mich nicht einstellen bei der katholischen Akademie. Man lud mich zwar zum Gespräch ein, ließ mich über eine Stunde warten, nur um mir zu sagen, dass die kath. Kirche keine Kranken nimmt.... Wie war es noch gleich mit "Armen und Kranken helfen"? Stattdessen hat man mich so gedemütigt. Man hätte mir auch eine neutrale Absage schreiben können und gut wäre es gewesen.

Überlege Dir gut, ob Du zu solchen Menschen gehören willst. Letztendlich mußt Du das selbst wissen.

Du kannst natürlich konvertieren. An sich ist das nur ein Akt im Rathaus, aber die Kirche möchte diesen Schritt begleiten, deshalb solltest Du Dich an den zuständigen Pfarrer wenden, falls Du eine Adresse brauchst, sag mir einfach Bescheid. Im Moment sind es nicht wenig, die zur katholischen Kirche konvertieren, warum auch nicht.

Man kann natürlich wechseln, aber du solltest dir der Gründe bewusst sein, warum du das möchtest.

Letztlich sind der Glaube und die Konfession nicht einfach ein Schild, dass man sich umhängt, und was man einfach einmal wechselt, wenn es gerade praktisch ist.


ohnesund  03.10.2010, 06:28

In der Bibel steht nichts von Katholisch, Evangelisch oder sonstwelche Konfessionen.

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Clrainbow774  03.10.2010, 09:12
@Raubkatze45

Dann überleg mal gut, wieso Jesus im 16. Jahrhundert die Kirchenspaltung zugelassen hat. Jesus hat nicht gesagt, dass man Geld zahlen muss und die Sünden sind dann vergeben. Jesus hat auch nichts beim Beichten gesagt. Jesus hat gesagt "... denen, den ihr die Sünden vergibt, denen seien sie vergeben". Wie kann es dann bitte schön sein, dass ein Pfarrer sich das Recht nimmt, ein Unrecht zu verzeihen, das ich nicht dem Pfarrer angetan habe, sondern einem Dritten? Auch wir Portestanten haben ein Beichten. Da geht man zum Pfarrer, sagt, das man Scheiße gebaut hat.... Dann überlegt sich der Pfarrer mit einem zusammen, wie man das Unrecht wieder gut machen kann - ABER die Vergebung muss von dieser Person kommen, der ich Unrecht getan habe, nicht vom Pfarrer. Was ist da wohl besser?

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omikron  03.10.2010, 11:39
@Clrainbow774

Wenn die Menschen was verbocken, dann ist nicht immer Jesus dran schuld.

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Clrainbow774  03.10.2010, 13:57
@omikron

Moment mal! Du scheinst was nicht richtig verstanden zu haben. Ich kritisiere auch nicht Jesus sondern die katholische Kirche - das Bodenpersonal, das sich völlig ungerechtfertigt als Vertreter Gottes auf Erden selbsternannt hat. Ich gebe den Menschen, die das verbockt haben, alias "katholische Kirche" die Schuld.

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Clrainbow774  04.10.2010, 18:00
@omikron

und sonst fällt dir nichts dazu ein? sage ich etwas was nicht stimmt?

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Lautes  02.05.2013, 17:58
@Clrainbow774

Willst du etwa etwas gegen den Hl. Ablass sagen (Offb 3,18)??

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