Kann man sportlich fit sein wenn man antidepressiva einnimmt?

3 Antworten

Antidepressiva reduzieren die körperliche Leistungsfähigkeit nicht. Gewisse Antidepressiva (vorwiegend aus der Gruppe der Tri- und Tetrazyklika wie beispielsweise das häufig verwendete Mirtazapin) können jedoch zu Müdigkeit führen. Folglich werden sie Abends vor dem ins Bett gehen eingenommen. Am nächsten Morgen besteht das Risiko, dass eine Restmüdigkeit noch vorhanden ist was den Frühsport theoretisch einschränkt. Ansonsten gibt es diesbezüglich keine Probleme.

Sport (insbesondere Ausdauersport) ist sogar eine sehr wirksame Behandlungsmethode von Depressionen sowie Angstzuständen. Dies belegen zahlreiche Studien. Notwendig dafür sind mind. 4 (möglichst intensive) Trainingseinheiten an jeweils mind. 20-30 Minuten die Woche. Je mehr und je häufiger desto besser. Das Problem ist allerdings, dass insbesondere Depressionen oftmals durch extreme Antriebslosigkeit gekenntzeichnet sind welche eine sportliche Betätigung enorm erschweren. Da hilft nur eiserner Wille.

Ich persönlich leide seit Jahren unter zeitweise schweren depressiven Zuständen und Panikattacken. Nach unzähligen Behandlungsversuchen mit Medikamenten fand ich eine Kombination welche immerhin ein Bisschen half (und immer noch hilft). Die Medikamente machten mich nicht mal ansatzweise gesund, doch reduzierten sie die schwersten Symptome etwas so dass ich fähig war mit meiner letzten Kraft Sport zu treiben. Der Sport wiederum trug essenziell zu meiner gesundheitlichen Stabilisierung bei und ist heute aus meinem Alltag nicht mehr weg zu denken.

Hier mehr zum Thema Sport und Depressionen.

Ich kenne keine Antidepressiva die die Leistungsfähigkeit reduzieren. Meist steigern sie den Antrieb das man sich leichter durchringen kann.

Das wäre wäre sogar optimal. Sport ist ein natürliches Antidepressiva.q