Kann man Schulzeugnisse entsorgen?
Bin gerade dabei, meine Schreibtischschubladen auszumisten (möchte möglichst wenig Zeug haben, zumal ich in der Spätphase des Studiums bin und danach vielleicht ein Umzug ansteht). Nun bin ich auf diese Halbjahreszeugnisse aus der Schule gestoßen, vollständig von der 1. Klasse Grundschule an, die ich seit Jahrzehnten mit mir rumschleppe - alle natürlich sorgfältig in Plastikhülle, die zusammen die Hälfte eines dicken Ordners anfüllen (man war ja durch das System schon gründlich gehirngewaschen, jede Beurteilung "von oben" total wichtig zu nehmen).
Mir juckt es jedenfalls in den Fingern, den ollen Mist in die blaue Tonne zu kloppen (schöne Erinnerungen hängen eh nicht dran) - mit Ausnahme des Abizeugnisses natürlich. Wollte nur vorher nochmal abklären, ob es nicht doch irgendein, noch so an den Haaren herbeigezogenes Szenario geben könnte, bei dem ich irgendeinen Nutzen von den Dingern haben könnte (mir fällt beim besten Willen nichts ein).
4 Antworten
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Außer seinem AbschlussZeugnis braucht man eigentlich keins. Und selbst das ja eher selten (Jobwechsel?)
Sobald man Ausbildung, oder Studium fertig hat, interessiert auch keine spezielle Info mehr (Klassensprecher, AG, Teilnahme an einem Wettbewerb, spezieller Kurs wie Recht, oder Informatik, ...).
Trotzdem sehe ich nicht so ein Problem sie aufzuheben. 20-30 Seiten ergeben nur eine dünne Mappe.
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Es geht ja ums Prinzip. Dann kommen Zertifikate von Schulungen/Weiterbildungen dazu, Scheine aus dem Studium, Arbeitszeugnisse und Zwischenzeugnisse des Arbeitgebers, monatliche Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, alte Arbeitsverträge, alte Mietverträge, Mieterhöhungen, Gehaltserhöhungen, Kassenbons, Kontoauszüge... Das läppert sich schnell, wenn man nicht alles auf seine Notwendigkeit hinterfragt.
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Rein rechtlich kann das weg.
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Rein rechtlich heißt, sie sind nicht von Belang.
Und wie du so trefflich angemerkt hast, sind Kopien bei der jeweiligen Schule erhältlich.
Auch der öffentliche Dienst verlangt keine Historie ab Klasse 1.
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Den einzigen Nutzen, den man von alten Schulzeugnissen noch hat (abgesehen vom Abschlusszeugnis) ist ideeller Natur. Wenn du später noch wissen willst, wie du früher warst, wie du dich entwickelt hast, das deinen Kindern zeigen willst.
Aber (arbeits)rechtlich gesehen sind diese Zeugnisse nicht mehr relevant. Auch nicht für Bewerbungen.
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Nein, das hebt man für immer auf
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Erinnerung und vielleicht braucht man es irgendwann. Und man kann es den kindern und enkeln zeigen. Sowas ist immer interessant
Wer hat nach rechtlich gefragt? Es ging darum, ob daraus Nachteile entstehen können oder nicht.
Meine Gedanken dazu: