Kann man sagen, dass etwas auktorial ist?
Hi, ich muss für ein Fach (nicht Deutsch) einen Aufsatz schreiben. Es geht dabei um einen Werbeclip und ich wollte mal fragen ob man sagen kann, dass etwas auktorial ist, weil es in der Vorstellung einer Person stattfindet. Es ist aber kein Erzählverhalten, weil es da keinen Erzähler gibt (nur vllt neutral wegen den Dialogen)
2 Antworten
Ich würde es nicht machen, da auktorial eine eindeutige Definition hat, die in deinem Beispiel nicht zutrifft. Natürlich gibt es zwischen Film und Literatur Überschneidungen, aber hier nicht. Ich denke, der Lehrer könnte deinen Ansatz daher kritisieren.
Wenn es ein Werbeclip ist, würde ich daher die entsprechende Film- und nicht die Literatursprache verwenden. Bezogen auf die Filmsprache würde ich das als Traumsequenz deuten. Eventuell ist das auch ein Flashback oder eine Mise-en-scène. Um es genauer beurteilen zu können, müsste man den Clip gesehen haben.
Sorry, ich kenne diesen Begriff nicht - wenn etwas nur in der Vorstellung einer Person existiert, dann ist das fiktional oder ideell.
Fiktional ist kein Erzählverhalten und keine Erzählperspektive. Vielleicht musst du genauer beschreiben, für welchen Aspekt du eine passende Begrifflichkeit suchst.
Als Literaturwissenschaftler möchte das mal verneinen. Fiktion geht eher in Richtung "erfunden", kann aber mal mehr mal weniger realitätsbezogen sein. Gandhi oder Star Wars eben. 😉
In der Fragestellung ging es aber um die auktoriale Erzählperspektive, diese ist der Fiktion untergeordnet und kann daher nicht durch das Wort Fiktion ersetzt werden. Man kann das Wort Automodell nicht durch Q5 ersetzen. Der auktoriale Erzähler hat bestimmte Merkmale, wie z.B. Allwissenheit, er kennt bereits das Ende der Geschichte usw.
Soweit ich den FS verstanden habe, war die Frage, ob er auktorial für einen Werbeclip benutzen kann, wovon ich abrate.
Also es geht um die MC Crispy Chicken Werbung von MC Donalds wobei die Testerein von MCDonalds sich ja dann vorstellt was für Probleme entstehen könnten
Gibt es da ein VoiceOver, d.h. eine Stimme, die die Handlung kommentiert oder beschreibt? Das kann auch die Stimme der Testerin sein. Oder sprechen nur die Figuren?
Also ansich sprechen die Figren miteinander
In der Filmsprache nennt man diese Form der Einblendung eine hypothetische Sequenz. (Das Wort wird auch in der Wirtschaft benutzt). Die Testerin erlebt in ihren Gedanken eine bestimmte Anzahl möglicher Szenarien, die natürlich nur passieren können, aber nicht passieren müssen. Sie sind denkbar und daher nicht ausgeschlossen, aber sie müssen in der Zukunft nicht eintreten.
Also könnte ich dann schreiben, dass es fiktional ist. Wir hatten das auktoriale Erzählverhalten und so im Deutschunterricht deswegen... aber danke für die Verbesserung