Kann man mit Milch düngen?

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Kommt drauf an, was Du "gut" oder "schlecht" nennst - 1l Milch enthält ca 3,5% Eiweiß, und *davon* sind 16%N (Stickstoff), macht ca 5,6g N/l.

Um einen ha Hafer mit 100kg/N/ha zu düngen, brauchte man also ca 18.000l Milch, oder anders ausgedrückt, die Milch von ca 600 Kühen.

Für Zimmerpflanzen steht ja schon da: würde ich nicht versuchen, das stinkt.

Und in die Kanalisation kann man die verseuchte Milch nicht schütten, weil das Wasser aus den Kläranlagen ja weiterverteilt wird - die muß schon da bleiben, wo die Radioaktivität am wenigsten leicht "wegkommt"; also im Boden.


miimiimiimiimii 
Beitragsersteller
 13.04.2011, 20:35

hmm. das mit dem weiterverteilen kann natürlich sein.

ich hätte ja eher gedacht, dass die das auf diese weise dann ja vielleicht chemisch in der kläranlage ausfiltern könnten. den klärschlamm mussen sie ja eh wegwerfen...

pecudis  13.04.2011, 20:38
@miimiimiimiimii

Radioaktivität kann man aus Milch leider nicht "chemisch rausfiltern". Deswegen ist nach Tschernobyl in Deutschland auch die belastete Milch zu Pulver verarbeitet worden, und das Milchpulver hin- und hergekarrt und gemischt (zB von Norddeutschland, wo wenig verseucht war, nach Bayern, wo viel verseucht war), damit man es als "Mischung" dann noch verwenden konnte.

Die aktuelle Milch im Raum Fukushima dürfte aber so hoch belastet sein, daß auch ein "aufmischen" nicht mehr möglich ist.

Das mit dem Lagern des Klärschlamms ist natürlich auch eine richtig - aber ich schätze, auf so viel Eiweiß und Fett sind die japanischen Kläranlagen auch nicht eingestellt. Und vermutlich hoffen die Bauern ja auch noch, daß sie von den Feldern irgendwann mal wieder etwas ernten dürfen (glaub ich eher nicht)

miimiimiimiimii 
Beitragsersteller
 13.04.2011, 20:46
@pecudis

ja. der letzte punkt würde dem ja grade widersprechen. damit würde sich die radioaktivität ja eher noch im boden anreichern, obwohl das bißchen milch im vergleich mit niederschlag aus luft und regen eigentlich keine rolle spielen dürfte.

eigentlich dürfte die milch der kläranlage ja nicht viel ausmachen, wenn man sich überlegt, was da sonst so an unrat in die kanalisation läuft.

und ich hätte gedacht, dass sie die radioaktiven elemente wie iod, strontium, plutonium etc. ja wahrscheinlich chemisch durch verschiedene reaktionsschritte irgendwie anreichern und dadurch aus dem übrigen wasser ausfiltern könnten.

aber ist natürlich alles nur vermutung.

haben die deutschen milchbauern ihre milch nicht auch auf den feldern verteilt, als sie gestreikt haben?

du kennst dich da doch wahrscheinlich aus.

pecudis  13.04.2011, 20:52
@miimiimiimiimii

Ja, haben einige so gemacht. Wenn man schon kein Milchgeld bekommt, will man ja wenigstens den Düngewert haben - für alles, was in der Milch drin ist, muß man eben keinen Dünger kaufen.

Milch in Kläranlagen macht aber tatsächlich Probleme, schau mal hier:

http://www.wzforum.de/forum2/read.php?9,1368034

Oder google mal "Milch Kläranlage", da kommen mehr links.

Nein, das ist kein Dünger. Die Milche verteilt man schätze ich auch nicht zum Düngen...

Las den Quatsch,die in der Milchen enthaltene Milchsäure,macht alles kaputt

Also bestimmt,für mehr ist die denaturierte Milch heute nicht zu gebrauchen!!

 

Gruß

Vital Energy

Ja aber nur mit der von lila kühen hahahahahahahaahahahhahahahah