Kann man mit einer Sonnenbrille in einen Atompilz gucken?
Ja das ist ernst gemeint xD
Was wenn eine Atombombe in meine Stadt fällt, und ich gerne den Atompilz sehen will Bzw wie hell er wird, kann ich mit einer Sonnenbrille da rein schauen? So ganz spontan aus der Tasche packen und anziehen und einfach reingucken, ohne Schaden zu kriegen.
(Ja ich weiß man kann Nachhinein an Strahlungen sterben)
10 Antworten
Hallo.
Wenn die fällt es heute für den Menschen zu spät. Du wirst nichts mehr sehen.
Nein, ein Atompilz strahlt Licht in ALLEN Wellenlängen ab, auch Röntgenstrahlung, Gammastrahlung u.ä., das hält eine Sonnenbrille nicht ab.
Also ne Mauer aus 1 m starkem Blei wäre sicherer ^^
Davon abgesehen könntest Du so schnell gar nicht reagieren...
Ich ging von einer "Beobachtungsstelle" aus z.B. 30 km Entfernung aus. Den Pilz würde man länger sehen, das dauert eine Weile bis sich der Staub in der Atmosphäre verteilt - aber dieser Atompilz gibt ja auch noch Gammastrahlung ab... Natürlich expotentiell abnehmend zur Zeitdauer...
Dir geht es also nur um die Lichtstrahlen?
dann kommt es logischerweise auf die Entfernung an und auf deinen Blickwinkel. mit einer billigen Sonnenbrille auf Nähe brennt eine 50w Led in den Augen. und eine Atombombe hat eine weit höhere Leistung.
Wie lang der Feuerball dauert, hängt ganz von der Größe der Bombe ab. Je mehr Sprengkraft, desto länger hält der Effekt an. Bei den heute üblichen Waffen im unteren bis mittleren Kilotonnen-Bereich sind es nur Sekunden oder sogar nur Sekundenbruchteile (vgl http://www.stardestroyer.net/Empire/Science/Nuke.html) aber sollte es sich um einen Kracher von drei Megatonnen handeln, hättest du immerhin 7,4 Sekunden, um zu deinen Raybans zu greifen.
Das nützt dir aber nur etwas, wenn du zum Zeitpunkt der Detonation mehr oder weniger genau in die andere Richtung gekuckt hast, sonst bist du eh blind, entweder zeitweise oder dauerhaft.
Ich hab mal einen Bericht von jemandem gelesen, der in seinem Leben mehreren oberirdischen Atomtests beiwohnte. Der meinte, optimal wären eigentlich nicht die Schweißerbrillen, die sie dort wahlweise ausgeteilt hätten, denn die sorgen natürlich dafür, dass sich die Pupillen vor der Explosion weiten, und dann ziehen sie sich anschließen nicht wieder schnell genug zusammen, dass man den restlichen Verlauf des Ereignisses optimal beobachten kann, ob mit oder ohne Brille. Besser sei es, sich bei der Zündung abzuwenden und dann nach dem "first light" wieder umzudrehen. Auf die Weise seien die Augen letztlich besser und schneller an die Lichtverhältnisse angepasst.
Klar kannst du mit einer Sonnenbrille in einen Atompilz gucken. Die Schwierigkeit wird sein, so einen Atompilz zu finden. Sie sind ganz selten zu sehen.
Wenn du aber wirklich die Gelegenheit hast, in einen Atompilz zu gucken, dann solltest du die Sonnenbrille abnehmen.
Einmal, du siehst dann den Atompilz besser. Zum anderen: du brauchst die Sonnenbrille sowieso nicht mehr.
Ab einer Entfernung >10 km wird man nicht zwingend sterben!
Atompilze also nur von der Ferne beobachten!
Kommt ganz auf die Größe der Bombe an. Beim ersten Atomtest befand sich in 3,2 km Entfernung ein hölzernes Farmhaus, die McDonalds-Ranch, die kann man heute noch besichtigen. Da ging genau eine Fensterscheibe zu Bruch und sonst gar nichts. Auch euch beiden sei http://nuclearsecrecy.com/nukemap/ ans Herz gelegt.
Die in Bueshel gelagerten A-Waffen haben jede eine zwanzigfache Sprengwirkung von der A-Bombe Hiroshima. Somit muessen diese Zahlen hier alle mal 20 genommen werden, dann kommen wir der Realitaet naeher. Nichts verniedlichen, sondern den Tatsachen ins Auge schauen.
PS: Der "Gegner" hat sicherlich die gleichen Staerken, wenn nicht noch staerker?
Weit gefehlt. Es gilt natürlich auch hier das 1/r²-Gesetz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsgesetz
Jedenfalls bei den Strahlungsintensitäten, wobei radioaktive Strahlungsarten zusätzlich stark von der Atmosphäre absorbiert werden.
Der Effekt der Druckwelle verringert sich sogar umgekehrt proportional zur Entfernung hoch drei. Deswegen reicht die Hitzestrahlung bei großen Waffen sehr viel deutlicher weiter als die Druckwelle.
Und eben weil diese ganzen Skalierungen keineswegs auf der Hand liegen, ist ein Blick auf den Nukemap-Simulator so empfehlenswert, bevor man irgendwas behauptet oder sich einredet.
Wenn er so nah dran ist, dass ihm die Gammastrahlung der eigentlichen Kernexplosion groß was macht, ist sowieso alles egal, weil er dann ohnedies durch die Hitzestrahlung und/oder Druckwelle stirbt. Jedenfalls bei so ziemlich allen heute üblichen Waffen mit einer Sprengkraft oberhalb zehn bis 15 kt.
Also das wäre hauptsächlich ein Problem bei einem Terrorangriff.
Davon ganz ab ist der Blitz und selbst der Feuerball in diesem Bereich eh viel zu schnell vorüber als dass man währenddessen zur Sonnenbrille greifen könnte.