kann man mit autismus pilot werden? (frage aus interesse)

5 Antworten

Das hängt ganz von der Form des Autismus ab. Es gibt sicherlich Formen, die dich und dein Leben so erheblich beeinträchtigen, dass du eine Pflegstufe bekommen musst. Dann erhältst du auch einen "Pass" dazu. Im Personalausweis wird so etwas nicht vermerkt. Als Pilot musst du dich ja vorab einigen Tests unterziehen. Wenn du diese auch als Autist bestehst, sollte es möglich sein, diesen Beruf auch als Autist zu wählen.


Tuifly123 
Beitragsersteller
 06.10.2014, 13:36

Hmm interessant.

Danke für deine Antwort

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Wenn du ein so schlechtes Gedächtnis hast, dass du nicht mehr weißt, dass du das vor gerade mal einem Monat schon mal gefragt hast, eher nicht.
http://www.gutefrage.net/frage/koennen-eigentlich-menschen-mit-autistischer-stoerung-pilot-werden
Das hat dann aber mit dem Autismus nichts zu tun.

Da hatte ich dir schon geschrieben, dass man die Diagnose niemandem sagen muss.
Die steht auch außer auf dem Diagnoseschreiben nirgends.
Und selbst wenn du einen Schwerbehindertenausweis beantragen würdest, stünde da auch nicht die Diagnose drin, sondern nur der Grad der Behinderung und die eventuellen Merkzeichen.

Piloten werden einer sehr genauen Gesundheitsüberpüfung unterzogen. Dort ist man verpflichtet, alle Vorerkrankungen und Arztberichte mitzubringen. Piloten müssen mit anderen zusammenarbeiten und die Kommunikation muß unbedingt klappen, z.B. mit Copiloten und dem Tower. Da darf es keine sprachlichen Mißverständnisse geben. Man muß teamfähig sein und sich vollkonzentrieren können. Man muß ständig Reize verarbeiten und richtig reagieren. Ich denke schon, dass ein Autist dabei nicht genommen würde. Er würde wahrscheinlich, so wie viele andere, dieTests nicht bestehen.

Klar kannst du das, so lange du nicht auf den Nachteilsausgleich angewiesen bist musst du das nicht mal erwähnen.

impfzeugnis

Mit Impfungen hat das doch nichts zu tun :o. Das Gerücht gab es mal in Amerika, es ist aber beweisbar falsch.

BTW: Hast du jetzt nen Termin bekommen ?


Tuifly123 
Beitragsersteller
 06.10.2014, 19:54

Hi,

ahso, aber ich brauch doch ein Nachteilsausgleich für den Deutsch Unterricht? Das heißt, wenn ich ein Nachteilsausgeich habe, dann kann man kein Pilot mehr werden oder wie?

Ahso, ja das war einfach so geraten. Ich weiß, dass es damit nichts zutun hat.

Und ja, ich habe ein Psychiater für Autismus in meiner nähe eine Email geschrieben und er meinte, dass ich schreiben soll, wie alt ich bin, woher ich komme und was ich schulisch oder beruflich mache. Dann gibt der mir ein Termin. Aber bis jetzt hat er noch nicht zurück geschrieben.

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procoder42  06.10.2014, 19:59
@Tuifly123

Nein, du musst den Nachteilsausgleich immer wieder neu beantragen (Schule,Uni,Arbeit) und wenn du als Pilot keinen Nachteilsausgleich brauchst, musst du den Autismus nicht angeben

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Als Autist kannst du ALLES werden was du schaffst. Niemand fragt danach. Es steht auch nirgendwo. Du kannst also jederzeit "normal tun" und keiner kann feststellen, dass du irgendwann mal eine Autismus-Diagnose bekommen hattest.

Nur du allein weißt, was du kannst und wo deine Schwächen liegen. Deshalb wären pauschale Verbote totaler Humbug. Desweiteren wurde in den letzten Jahren festgestellt, dass Autismus sich im Erwachsenenalter sogar auswachsen kann. Deshalb wäre es Humbug, ihn in einem amtlichen Dokument dauerhaft festzuschreiben.

Bei allen Berufen gilt für Autisten wie für alle anderen: Bewerben, alle Prüfungen bestehen, dann die Ausbildung schaffen. Fertig.


WPOAS  06.10.2014, 15:32

kleine Anmerkung:

Nicht der Autismus "wächst " sich aus, sondern man lernt mit den Lebensjahren immer mehr Kompensationsmethoden, also ändert sich die Außensicht.

Nur scheinbar ist damit der Autismus verändert, es ist aber nur die Außenwirkung.

Mittlerweile bin ich über 60 Jahre alt und ich weiß, wovon ich schreibe (Autismusdiganose mit 55). Im Laufe der Jahre habe ich viele Situationen gespeichert und wie man sich am besten verhält. Das alles kostet aber viel Energie, weil es immer verstandesmäßig abläuft, was bei vielen NTs intuitiv gesteuert wird.

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halbsowichtig  06.10.2014, 16:38
@WPOAS

Ich bin 5 Jahre nach meiner Diagnose sicher, dass es sehr wohl einen Unterschied zwischen perfekter Kompensation und Auswachsen der Symptome gibt. Wenn zum Beispiel Blickkontakt nicht mehr schmerzhaft ist oder ablenkt, sondern das Verständnis fürs Gesprochene sogar verstärkt, weil man automatisch unterbewusst die Mimik mitliest, dann ist das ganz sicher kein Workaround übers Bewusstsein, sondern eine Art von "Nachrüsten" einer fehlenden Fähigkeit. Ehrlich, ich habs erlebt, nachdem ich ein paar dieser postulierten aber nicht schlussendlich bewiesenen "äußeren Trigger" festgemacht und aus meiner Küche eliminiert hatte.

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flori071994  12.01.2020, 19:49
@halbsowichtig

Ich bekam meine Diagnose mit 7 Jahren (bin mitterweile 25) und die Symptomatik wurde bei deutlich stärker bzw. belastender. Insofern wächst sich da nix aus. Eher funktionieren Kompensationsstrategien nicht mehr die im Abi noch funktionierten, dafür sind neue hinzugekommen.

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