Kann man introvertiertheit therapieren?
Ich bin leider introvertiert aber in manchen Situationen schüchtern. Die Leute denken sich wahrscheinlich wieso ich kaum rede oder nichts beitragen. Ich rede halt nur wenns notwendig. Aber gerade in der Ausbildung stört das extrem und ich leide auch darunter, weil ich nicht damit zufrieden bin. Die Ganze Sache macht mich depressiv und ich weiß nicht was ixh machen kann. Kann mir eine Therapie helfen? Zudem will ixh mein Selbstbewusstsein dadurch stärken. Die leute nehmen mich aufgrund meiner art auch garnicht wahr und angesprochene werde ich auch kaum
5 Antworten
Hi.
Introvertiert sein ist keine Krankheit oder so. Im Gegenteil. Das ist einfach nur n Persönlichkeitsmerkmal. Ich bin auch n Intro. Würde man in manchen Situationen nicht meinen, wurde mir auch schon mal nicht geglaubt. Und Intro sein hat viele Vorteile: gutes Gespür, gute (Selbst)reflexion, usw. .
Das Problem ist die Schüchternheit und deren Problem ist das Selbstbewusstsein. Arbeite daran. Tu was, was Du gerne tust und mach das oft. Das tut Dir gut und Du bekommst Bestätigung. Und dann übe das Reden. Das kann man lernen. Lies Dir ne Grundlage an und geh raus in die Welt und übe. Reflektiere, lerne, werde besser. So hat es zumindest bei mir sehr gut geklappt (neulich hat mir ne Friseurin gesagt, dass ich echt elegant plauschen kann - und das ist mal n Lob von der diesbzgl. echt kompetenten Person! Also war privat, die wollte nicht für n gutes Trinkgeld sorgen.)
Ob es bei Dir so krass ist, dass Du es alleine nicht schaffst, kann ich nicht sagen. Du könntest mal beim Hausarzt fragen, der ist glaube ich die erste Anlaufadresse. Oder Du probierst einfach mal, ob Du es alleine kannst...
Also prinzipiell ist das keine schlechte Eigenschaft, nur zu reden, wenn's Sinn macht. Du kannst aber eine Übung machen: Such dir jemanden in Gesprächsrunden als "Schatten" aus und immer wenn er etwas sagt, sagst du auch etwas - wie in einem Spiel. Wenn er auch viel schweigt, dann weißt du, das dein Schweigen okay ist.
Kommt von der Facebook-Chefin - da nur umgekehrt. Ihr Psycho-Coach meinte, sie solle mal öfter den Rand halten und nur etwas sagen, wenn der Schweigsamste aus der Runde auch was gesagt hat. :-)
:-)) Facebook-Chefin hin oder her - wer das so großartig umzuwandeln weiß, der hat sich auch mal´n paar Blumen verdient..... :-)
Du musste Redepillen schlucken. Ne Spass....
Die Frage ist was ist möglich? Schüchternheit muss nicht sein. Rede mit Leuten die allein oder zu zweit sind. Einfach anquatschen und dann mit Fragen löchern. Das ist möglich und das solltest du auch tun - auch wenn der Anfang schwer ist.
Was bei mir nicht möglich war ist dass ich mich in laufende (Gruppen)Gespräche einschalte. Probiere es wenn es dir was gibt. Mich langweilt das
Ja viele Referate halten. Stellt sich halt die Frage wenn du das kannst was gewinnst du dann? Um eine Freundin zu haben reicht es wenn du Einzelpersonen Fragen stellen kannst.
Introvertiertheit ist nichts schlechtes und auch keine Krankheit - auch kenne ich nur wenige Menschen die nur introvertiert oder nur extrovertiert sind. Das was dich depressiv macht dürften andere Dinge sein wie bspw. dein Gefühl einsam zu sein. Extrovertiert zu sein bedeutet auch nicht viel Selbstbewusstsein zu haben, übermäßig extrovertiert zu sein deutet auch meist auf Probleme hin. Ein gesunder und glücklicher Mensch ist meiner Erfahrung nach ausgeglichen.
...das finde ich mal wirklich ´nen hilfreichen Tipp. :-) Zumal das ein Ansatz ist, der dieses Thema mal nicht (mehr oder minder unnötig!?) problematisiert, sondern es ganz anders -nämlich spielerisch!- angeht. Schön! :-)