Kann man für etwas überqualifiziert sein?

13 Antworten

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Mir ging es schon so!

 

Ich war auf Arbeitssuche und da bewirbt man sich ja überall, wo's nur geht! Und so bewarb ich mich als "Bürobote" - Hauptsache raus aus der Arbeitslosigkeit - und vielleicht einen Fuß in die Firma rein bringen (interne Stellenausschreibungen etc.). Und das trotz meines BWL-Studiums!

 

Leider erhielt ich wenige Tage später ein Schreiben, ich sei für die Stelle überqualififziert und werde deshalb nicht eingestellt.

 

Tja, war wieder nix mit 'ner Stelle!

 

Es scheint wohl so zu sein, dass man niedrigere = weniger wertvolle Tätigkeiten nicht machen darf, wenn die Firmen bzw. deren Personalchefs es nicht wollen. Überqualifiziert heißt dann, dass man mehr drauf hat, als der Job/die Tätigkeit erfordert - was vielleicht zu Frust, Unzufriedenheit etc. führen kann.

 

Ich glaub' deshalb stellen Personalchefs solche Bewerber nicht ein!


Awaken 
Beitragsersteller
 12.04.2011, 06:09

Vielen Dank für die vielen Antworten, die alle super sind! Leider kann ich nur eine davon als hilfreichste auswählen. :/

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Wenn gesagt wird, dass man überqualifiziert sei, muss man denen klar machen, dass jede praktische sinn-und zweckvolle Aufgabe getan werden muss und dass man dazu fähig ist, diese Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen. Man muss auch denen klar machen, dass es kein Sinn hat, auf eine gute, fähige Arbeitskraft zu verzichten und dass es sich z.B. bei einer Probearbeit herausstellen kann, ob man dafür geeignet ist und ob es überhaupt einen Spaß macht. Bei mir ist es jedenfalls so, dass wenn ich einen Sinn und Zweck in einer Arbeit sehe, Spaß daran habe. Das muss klar gemacht werden. Man ist ja schließlich nichts besseres, nur weil man diesen gewissen Abschluss erreicht hat.

Ja. Wenn du mit einem Top Abitur dich für einen sehr einfachen Beruf bewirbst, gehen die Arbeitgeber davon aus das du nicht vorhast nach deiner Ausbildung weiterhin im dem Betrieb zu Arbeiten. Da die Ausbildung für den Arbeitgeber auch Geld kostet, wird er eher jemand nehmen der ihm später Geld einbringen wird und nicht jemand der gleich wieder verschwindet.

es ist nicht immer besser überqualifiziert zu sein,hindert manchmal bei der jobfindung--überqualifiziert wärst du wenn du studiert hast und sollst am fließband arbeiten

Man kann niemals für eine Arbeit überqualifiziert sein. Nur weil man einen gewissen Abschluss hat, muss man nicht gleich überschätzt werden und man kann trotzdem andere Tätigkeiten ausüben. Hinter diesen Begriff "Überqualifikation" steckt eigentlich nur Egoismus und Undankbarkeit hinter. Es ist praktisch schon eine Beleidigung. Normalerweise müsste man froh sein, wenn sich eine fähige, gute Arbeitskraft sich für solche Aufgaben bereit erklärt. Man hat nie ausgelernt und man kann bei jeder Aufgabe was dazulernen. Schon alleine deshalb, weil man bei jeder Aufgabe Fehler machen kann und man lernt bekanntlich aus Fehlern. Jedem kann soetwas passieren und kein Mensch ist fehlerfrei. Es gibt auch keine "höheren" und "niedrigeren" Aufgaben, denn jede praktische Aufgabe, die Sinn und Zweck hat, muss erfüllt werden, egal welchen Abschluss du dabei hast. Hauptsache ist, dass man die Aufgabe erfüllen kann. Man muss in jeder Aufgabe ein Sinn und Zweck sehen. Wer sich dafür zu schade ist, muss sich für was besseres halten. Und soetwas kann ich nicht gutheißen. Noch schlimmer ist es, wenn du zwar den Abschluss hast, aber keinerlei Berufserfahrung und es trotzdem heißt, du wärst "überqualifiziert". Das ist nur egoistisch und undankbar.