Kann man eine Schulaufgabe(Klausur) unabhängig bewerten lassen?
Ich hätte eine Frage bezüglich einer Klausur meines Sohnes im Gymnasium in Bayern, Klasse Q11, im Fach Religion. In der Klasse wurde ein Thema bzgl. der Frage "Kreuze in den Klassenzimmmern, ja oder nein) behandelt. Mein Sohn war völlig anderer Meinung als die Lehrerin. Diese hat das Thema dann hochgeschaukelt und verdreht und dafür gesorgt, dass er in diesem Kurs nun kein Bein mehr in die Tür bekommt. Finde das für eine Pädagogin schon äusserst unprofessionel, aber nun gut, sind auch nur Menschen. Seither hatte er zwei Klausuren und beide Male äusserst schlecht abgeschnitten, mit drei Punkten die zweitschlechteste Arbeit des Kurses. Er ist ein sehr guter Schüler und hat für die letzte Klausur viel gelernt und ist nun total demotiviert, weil ihm das Fach Religion die Abinote "versemmelt" Jeder Punkt ist wichtig. Bevor er nun um einen Kurswechsel bittet, würde mich noch interessieren, ob es irgendwo eine Stelle gibt, wo man seine Klausuren, bzw. Schulaufgaben von einem unabhängigen, neutralen, schulfremden Lehrer nachbenoten lassen könnte? Mein Sohn ist 17 und regelt seine Sachen normalerweise alleine, bei einem gewünschten Kurswechsel müssen aber die Eltern antanzen. Bevor ich nun einen Termin bei der Dame habe, würde ich gerne wissen, wie ein anderer Lehrer dies benotet hätte. Vielen Dank für Eure Hilfe.
7 Antworten
Zunächsteinmal muss die Note in der Q11 transparent sein. Ich weiß nicht, wie das in Bayern ist, aber es sollte normalerweise ein Erwartungshorizont festgelegt sein. Diesen bekommen die SuS nach der Klausr ausgehändigt. das hört sich nach einer Erörterungsaufgabe an, wenn der Schüler da eine stringente Argumentation vorweist, muss er trotz anderer Meinung als die Lehrerin dennoch Punkte erhalten.
Es gibt festgelegte Kriterien, danach richtet sich die Bewertung. Du kannst ja nach Prüfungsanforderungen und Operatoren für Bayern in der Sekundarstufe 2 für das Fach Religion suchen. In der regel sind die Vorgaben zur Gestaltung und Bewertung zugänglich und auf den Seiten des BL einzusehen.
Hier recht verständlich: http://www.dreieichschule.de/mitteilungen/Transparenzkriterien.pdf Ich rate dir zu der Lehrerin zu gehen, und nach einer genaueren Begründung zu fragen. Ansonsten gibt es in der Schule einen Fachbereichsleiter. An diesen kannst du dich zwecks Prüfung der Klausur wenden.
Zur Not wendest du sich an die SL.
Hier ab S. 16 finest du zunächst Prüfungsanforderungen in kath. R eligionslehre. Auf den folgenden Seiten eine Beispielklausur mit Erwartungshorizont und derf Bewertungsbegründung, als auch die allgemeinen Grundsätze zur Leistungsbegründung samt Paragraphen der APO (S.22)
http://www.mgm-monschau.de/data/media/downloads/Religionslehre-katholisch-1_1348929870.pdf
PS: Sorry, für die Tippfehler, Bin etwas hektisch am Smartphone unterwegs ;-)
Viel interessanter wäre doch die Frage warum zur Hölle es noch Religionsunterricht gibt ?! Naja meinen Erfahrungen nach ist das Abitur von Willkür und Zufall geprägt. Mein Tipp daher: Die Schule eher als Spaßveranstaltung betrachten und sich lieber auf das was danach kommt konzentrieren. Wer einen NC braucht sollte in den Osten Deutschlands ziehen oder das Ausland aufsuchen. So einen Krampf sollte dich niemand antun müssen...
Habt ihr bzw. dein Sohn schon mal in Ruhe mit der Religionslehrerin gesprochen? Das würde ich als erstes raten.
Aber so wie sich das anhört, habt ihr es schon vergeblich versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Es besteht - meines Wissens - keine Möglichkeit, die Klausur von einem schulfremden Lehrer korrigieren zulassen, damit die Note geändert wird.
Aber: Jeder Schüler hat das Recht, sich die Klausur von einem anderen Lehrer der Schule nachkorrigieren zulassen (am besten vom Fachbetreuer). Ich würde das vorher nicht der besagten Religionslehrerin ankündigen - sondern einfach zum Fachbetreuer hingehen, ihm die Situation schildern und schriftlich eine Nachkorrektor beantragen. Das wird dann eigentlich immer gemacht.
Sollte dabei nichts rauskommen, so wäre der nächste Schritt eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Meist ist nämlich das Netz der Schule sehr eng gestrickt, weshalb man mit einer Nachkorrektur nicht durchkommt. Schließlich pickt keine Krähe einer anderen das Auge aus... Deswegen: Dienstaufsichtsbeschwerde.
Nein, denn kein anderer Lehrer weiß, was im Unterricht drangenommen wurde.
Was aber geht ist die Lehrerin nach ihrem Leistungskonzept zu fragen. Also Kriterien für gute und schlechte Noten. Dies beantworten zu können gehört zu jeder Lehrerausbildung.
Weiterhin ist Religion im Allgemeinen kein Pfichtfach. Der einfachste Weg wäre, ihn zu Ethik wechseln zu lassen. Das geht auch ohne Eltern, da man ab 14 Religionsmündig ist. Wobei ich aber nicht weiß warum es so schlimm wäre, wenn du in die SChule gehen würdest und reden. Vielleicht kommt dann schon automatisch etwas Licht ins Dunkle. Kan doch auch sein, dass die Lehrerin gar nicht Meinungen bewertet hat, sondern erwartet hat, dass eine Erörterung mit Diskussion Argumenten stattfindet und nur im letzten Satz dann ein wenig die Meinung durchblinkt, indem der Schüler sagt, welches Argument er für am gewichtigsten hält. Und das er das einfach nicht getan hat, sondern von Anfang bis Ende nur seine Meinung geschrieben.
Zu dem ersten Satz. Doch, die Pläne sind in der Oberstufe zentralisiert. Auch die Kriterein der Bewertung...
- Schule (es gibt für die Kollegstufe Vertrauenslehrer, der weitervermittelt)
- Bezirksregierung (dort gibt es im Dezernat Schule eine Beschwerdestelle)