Kann man als Quereinsteiger Landwirt werden?

8 Antworten

Eine fundierte Ausbildung wirst du schon auf Grund der Berechtigung bestimmte Anträge zu stellen benötigen. Das Hauptproblem dürfte jedoch sein eine wirtschaftsfähige Hofstelle zu begründen. Wenn du das allerdings schaffst hast du schon die halbe Miete eingefahren. Alles andere läßt sich auf irgendeinem Wege realisieren.

Eines sollte dir aber immer klar sein, der Weg vom Quereinsteiger zum Vollerwerbslandwirt ist sehr steinig (und kapitalaufwendig). Möglicherweise wäre die Nebenerwerbslandwirtschaft eine realistischere Alternative.

Schaffen kann man alles aner sei dir bewust reich wirst du nicht 😉.

Das Problem ist du brauchst richtig viel Startkapital und du hast auch viele Kosten bis zur Ernte. Auch ein Problem ist ersteinmal fläche zu finden weil alles verpachtet ist und höhere Pachtpreise bieten ist sehr mies und auch als Quereinsteiger nochmal mehr Kosten.

In die Milchviehhaltung würde ich nicht gehen wäre auch mein Traum aber da machst mehr Minus und da müsstest heutzutage ein Stall für 200 Kühe bauen da musste viel melken bis die 2 Millionen da wieder reinkommen.

Dann kommt es halt auch drauf an was du machen willst Ackerbau oder eher Grünland und ob Bio oder konventionell.

Selbstvermarktung mit ein paar Hühnern würde sich anbieten gerade am Anfang ist das Praktisch da du da höhere Gewinne erziehlst.

Die Ausbildung ist meines Wissens nach nicht erforderlich aber empfehlenswert. Du hast keinen Vater von dem du alles lernen kannst wie meiner z.B. aber auch er weis wenig über das was man heutzutage als Landwirt lernt wie alles genau funktioniert in der Pflanze und wann genau man Düngen muss und die unterschiedlichen Wachstumsstadien benennen. Mein Vater erkennt das an der Farbe des Weizens wann und wie viel er düngen muss finde ich immer erstaunlich.

Du musst natürlich unterscheidliche Lehrgänge besuchen und dich ständig auf Fortbildungen begeben wegen erlaubnis von Pflanzenschutzmitteln etc.

Im Internet kann man bereits sehr viel über Landwirtschaft lernen wenn man ein paar Vodeos auf YouTube ansieht z.B. kann auch ein landwirtschaftsfremder sich damit auskennen nur fehlen Erfahrungen etc.

Das du allein davon leben kannst brauchst du auch viel Fläche manche reden von 200 hektar damit genug rumkommt.

Am anfang brauchst du halt einiges an geräten

Min. 2 traktoren ein großen und ein kleineren finde ich.

Drillmaschienenkombination (kreiselegge, sähmaschiene)

Düngerstreuer

Pflanzenschutzspritze

Bodenbearbeitungstechnik (Flügelschaargrubber)

Zwei Anhänger

Dreschen würde ich vom Lohner machem lassen sowie z.B. Mais legen etc.

Und dann halt Gebäude

So veil brauchst du halt schon mindestens.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen würde mich freuen wenn du es machst 😉

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Privat856 
Beitragsersteller
 28.01.2020, 07:44

Ok bin jetzt auf jeden Fall schlauer. Danke!👌🏻

Als Quereinsteiger wird es wahrscheinlich fast nicht gehen. Zu erst braucht man genug Geld um alles zu bezahlen, genug Fläche damit man kein Minusgeschäft macht, man muss sich in der Buchhaltung auskennen, und die richtigen Kontakte wären auch nicht falsch, wenn man konventionell bewirtschaften will braucht man auch einen Spritzmittel Ausweis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht solltest du dir dies mal durchlesen

https://www.selbststaendig.de/geschaeftsideen/landwirt

Grundsätzlich gehören landwirtschaftliche Betriebe der Urproduktion an, womit sie zu den freien Berufen zählen. Eine Gewerbeanmeldung wäre somit formal nicht notwendig.  In der Praxis ist die Grenze zwischen einem landwirtschaftlichen Betrieb und einem Gewerbe nicht immer einfach zu ziehen. Grundsätzlich ist in diesem Kontext in steuerlicher Hinsicht zu beachten, wie groß die Fläche ist und wie viele Vieheinheiten gehalten werden.  Für die ersten 20 Hektar dürfen nicht mehr als 10 Tiereinheiten vorhanden sein. Kleine Höfe, die sehr viele Tiere halten, können also durchaus der Gewerbepflicht unterliegen. Dasselbe gilt für den Verkauf in einem Hofladen. Im Einzelfall sind also die individuellen Voraussetzungen zu klären. Wer kein  Gewerbe anmelden will, muss die gesetzlich vorgeschriebenen Größenordnungen einhalten.

Der Rest ist deinem Talent und deiner Kalkulation überlassen. Wenn du als Nichtlandwirt einen Hof kaufen willst, hast du bereits das erste Problem.

Das eine ist, was "gesetzlich möglich" ist. Das andere ist, was klug und aussichtsreich ist.

Wenn du wirklich zum Einstieg alles kaufen mußt, also auch Gebäude und Fläche, dann wirst du es nicht schaffen, außer, du hast eine Million gespart.

Es gibt durchaus eine Menge Quereinsteiger-Kurse. In Bayern nennt sich das "BiLA".

Aber diese Quereinsteiger haben fast immer einen Hof im Hintergrund, entweder von den Eltern oder von Schwiegereltern.

Als Landwirt muß man unendlich viel wissen. Glaube bloß nicht, daß du ohne Qualifikation erfolgreich sein kannst.


gonzo1233  29.01.2020, 23:18

Die Landwirtschaftsämter bieten das "Bildungsprogramm Landwirt" kostenfrei an. Der Kurs dauert 3 Jahre und findet im Herbst statt (September bis Januar), in Summe waren das etwa 48 Abende und 8 Praxistage bei Landwirten.

Im wöchentlichen Kursabend (19-22Uhr) lernst du Pflanzenschutz Sachkunde, Pflanzenbau, Tierhaltung(Rinder) und Buchführung/Recht und bekommst gutes Lehrmaterial.

Das ganze ist für den Anfänger handhabbar. Als Abschluss kann die Prüfung zum "Landwirt" abgelegt werden, ist aber keine Pflicht; bei unserem Kurs haben das 20% der Teilnehmer gemacht - hierfür ist ein 14 tägiges Praktikum in Triesdorf und das Berichtsheft zusätzlich nötig.

Günstig ist, wenn du einen Hof mit Fläche und Geräten erwirbst, das gibt es ja öfters zu kaufen.

Die Ausbildung ist auf jeden Fall ein Gewinn und du lernst interessante Leute und Fachleute kennen. Zusätzliche Veranstaltungen wie Pflanzenbautage, Zwischenfrucht Versuchsfelder, und Anbauversuche können jederzeit besucht werden...