Kann ich zur beichte gehen ,wegen starker Sünde?

Wovon träumst Du denn so? Das ein Mensch einem anderen Menschen in Gottes Namen vergeben kann? Also wenn man das für real hält, dann wirds kritisch!

Ein Geistlicher auf Erden kann einem Hilfestellung leisten, mehr auch nicht! Wenn es von Herzen kommt, kann man seine Sünden auch alleine beichten und wenn es nicht von Herzen kommt bringt es selbst dann nichts wenn der Papst persönlich die Beichte abnimmt!

Also, wenn du meinst, dass Joh 20,22-23 mein Traum ist, dann solltest du dir langsam um dich Sorgen machen.

Dann lebst du leider noch im Alten Testament nach dem Gesetz.

Im Alten Bund mußten die Gläubigen sich Gott durch die Priester nähern. Die Priester waren Vermittler zwischen den Menschen und Gott.
Wir können uns Gott auf direktem Wege nähern., wir selbst, ohne das ein menschlicher Mittler gebraucht wird. Warum? Weil Jesus selbst unser Hohepriester ist und der einzige Mittler zwischen uns und Gott.

Wenn es zur Beichte der Sünden kommt, dann wird den Gläubigen in 1. Johannes 1:9 gesagt, das sie ihre Sünden Gott beichten sollen. Gott ist treu und gerecht dass Er uns die Sünden vergibt wenn wir sie Ihm beichten. Jakobus 5:16 spricht davon, das wir unsere Vergehungen „einander“ bekennen sollen, aber dies ist nicht das selbe wie zur Beichte zu einem Priester gehen, wie es die römisch-katholische Kirche lehrt.

Du sprichst davon, dass ihr euch Gott direkt nähern könnt. Das ist ein Widerspruch zu dem, was bei euch Freikirchlern geschieht. Denn eure Pastoren, Lehrer, Prediger, ihre Schriften und eure Bibel sind eure Mittler.

Du hast vorher Joh 20,22-23 widersprochen, und weil dieser Vers nicht zu deiner Lehre passt, hast du ihn bis jetzt komplett ignoriert. Ihr Freikirchler habt mit der Bibel nichts zu tun, außer mit einigen Versen, die ihr für eure eigenen Lehren benötigt. Und 1 Joh 1,9 steht thematisch nicht isoliert von Joh 20,22-23. Und dann verweist du auf Jak 5,16, dass wir unsere Vergehen einander bekennen sollen. Und genau damit widerspruchs du dem, was du mit 1 Joh 1,9 sagtest, dass wir zwecks Vergebung unserer Sünden direkt zu Gott kommen sollen.

Und wem sollen wir unsere Sünden sonst beichten, als Gott? Somit ist Jak 5,16 falsch. Nicht wahr?

Nur Gott kann ins Herz schauen. Ein Geistlicher kann einem Hilfestellung leisten Vergebung zu erhalten, zB. durch die Beichte. Jedoch ist es keine unabdingbare Bedingung einem Priester alles zu erzählen um Vergebung zu erhalten, sondern einzig und allein ob man es (vor Gott) bereut oder nicht. Denn wie soll Gott einem vergeben, wenn man es selbst nicht bereut? Ein Priester kann sowas nicht immer beurteilen, denn auch er ist nur ein Mensch und kann einem anderen Menschen nicht ins Herz schauen!

Ich will die Beichte damit nicht schlecht reden. Wie gesagt, ein Geistlicher kann und soll einem schließlich Hilfestellung bei der Buße geben und dahingehend hat die katholische Kirche anderen Kirchen etwas voraus wenn sie davon spricht auch Verantwortung für seine Sünden zu übernehmen.

Aber wenn ein Mensch von Herzen zu Gott betet und bereut, dann Bedarf es dafür nicht noch zwingend ein zusätzliches Bußsakrament der Kirche, denn in dem Fall wäre dies ja an sich schon geschehen. Von daher ist die Eingangsantwort völlig korrekt formuliert;

Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und kein Pfarrer, Pastor, Papst oder sonst wer.

Tue Buße bei Jesus, bekenne dein Schuld vor ihm und er wird dir vergeben.

Die Sakramente der katholischen Kirche machen durchaus Sinn wenn man sich auf den Weg begeben möchte. Jedoch hat ein Priester letztendlich nicht zu entscheiden ob einem vergeben wurde oder nicht!

Übrigens sind katholische Exorzisten in Italien zB. angehalten demütig zu bleiben, denn ob der Exorzismus gelingt liegt allein in Gottes Gnade und nicht in der Hand des Priesters. Mit der Beichte/Buße/Vergebung ist es nicht anders!

Du kennst die Lehre der katholischen Kirche zur Beichte nicht. Die katholische Kirche lehrt, dass bei der Beichte Gott gebeichtet wird, nicht dem Priester. Der Priester hört nur zu, um den Beichtenden beraten und so bei der Heiligung helfen und unterstützen zu können und ihm in der ihm von Christus verliehenen Vollmacht die Sünden nachzulassen, oder auch zu behalten, je nach dem.

Weiter lehrt die katholische Kirche, dass der ausgesprochene Nachlass der Sünden durch den Priester nicht wirksam ist, wenn der Beichtende Gott eine oder mehrere Sünden verschweigt, wenn er seine Sünden nicht bereut, und wenn er den Vorsatz fasst, sie nicht mehr zu wiederholen. Hält sich ein Beichtender nicht daran, nützt ihm dieses Sakrament nicht. Es wirkt nicht.

Das Beichtsakrament ist nur dann nicht notwendig nach der Lehre der katholischen Kirche, wenn man nicht katholisch ist, aber man seine erkannten Sünden bereut und sich vornimmt, sie nicht mehr zu begehen, oder wenn eine Notsituation ist, wegen der man nicht das Sakrament empfangen kann. Wenn man das Sakrament empfangen kann, dann ist man verpflichtet, zur Beichte zu gehen.

Dass letztendlich der Priester entscheidet, ob einem die Sünden vergeben sind, ist auch nicht die Lehre der katholischen Kirche. Der Priester kann nur nach dem urteilen, was er beim Beichtenden wahrnimmt. Wenn er die Defizite nicht wahrnimmt, die beim Beichtenden vorliegen, und die dazu führen, dass seine Beichte ungültig ist, wird er ihm zwar die Lossprechung aussprechen, aber Gott wird sie ihm aus besagtem Grund nicht zukommen lassen. Sieht der Priester die Defizite des Beichtenden, die zur Ungültigkeit der Beichte führen, wird er ihn ermahnen, und dann kann der Beichtende entscheiden, was er tut, ob er auf den Priester zu seinem Nutzen hört, oder ob er seine Defizite beibehalten will.

Was die Exitzisten betrifft. Sie werden von der katholischen Kirche dahingehend professionell geschult. Der katholische Priester kann nichts anderes tun, als die Mittel zu benutzen, die für eine Austreibung nötig sind. Ob ein Besessener dann befreit wird oder nicht, liegt letztlich immer bei Gott. Das ist im übrigen auch katholische Lehre.

Ja, vom Prinzip schreibst Du doch das was ich davor geschrieben habe, nur anders formuliert. Dahingehend sind wir nahezu einer Meinung. Dein Kommentar auf die Eingangsantwort hat diese jedoch in gewisser Weise stark negiert.

Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und kein Pfarrer, Pastor, Papst oder sonst wer.

Tue Buße bei Jesus, bekenne dein Schuld vor ihm und er wird dir vergeben.

Was ist daran verkehrt?

Ich wollte das allgemein nur noch näher darlegen, und betonen, dass das in dieser Form katholische Lehre ist.

Das von dir hervorgehobene Zitat erweckt den Eindruck, als würde die katholische Kirche etwas anderes lehren, weshalb es hervorgehoben werden müsste. In diesem Sinne habe ich es negiert. An sich aber ist das natürlich richtig.

Dann nutze die Gelegenheit. :-)

Überlege dir nicht nur, was du beichten willst, sondern auch, was du von nun an anders machen möchtest, damit es nicht wieder passiert.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du dich hinterher richtig leicht fühlst. <3

Aber bei der 3. wäre man doch quasi immer drin…

1 und 2 wird ja hoffentlich niemand haben. Aber mit Sachen wo Informationen über „kriminelle“ Handlungen vorliegen war ich selbst schon zur Beichte. Nix passiert. Ist ja auch anonym. Du sagst meist deinen Vornamen aber sonst nichts.

Es kommt darauf an, welche kriminelle Handlung vorliegt.

Dann kannst du selbstverständlich Beichten gehen :) Der Pater wird dir sicher auch gute Ratschläge geben. War bei mir jedenfalls so.

Das stimmt tatsächlich nicht. Die Schweigepflicht gilt nicht, wenn:

1. Gefahr für Leib und Leben besteht

2. Eine Meldepflicht bei Kindesmissbrauch besteht

3. Informationen über kriminelle Handlungen vorliegen