Wie beichten?

12 Antworten

Wenn es so viel ist, dann mach lieber zuerst mal einen Termin mit deinem Pfarrer. Das wird ja eine lange Sitzung :-)


Peccator7 
Fragesteller
 13.06.2013, 21:30

Habe ich schon. ;)))

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Lass die Beichte ruhig 15 Minuten dauern und erzähl dem Beichtvater, was dir nach der Gewissenserforschung eingefallen ist. Das darf durchaus ganz konkret sein, erzähl ggf. auch die näheren Umstände, die dazu geführt haben.

Weitere Tipps: sag am Anfang gleich dazu, dass du heute zum ersten Mal da bist, weil du erst konvertiert bist und dass du noch keine so große Erfahrung mit Beichte hast. Und dann leg einfach los und freu dich, dass Christus dir alles vergibt. :-)


waldfrosch2  13.06.2013, 22:37

Bei einem rendevouz mit dem Herrn kann er sich** alle Zeit der Welt** nehmen ,egal wie viele draussen noch beichten wollen .

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Du solltest schon dazuschreiben, zu welcher Konfession Du konvertiert bist. Sowohl Evangelische Kirche als auch Katholische Kirche und die Orthodoxie kennen die Beichte, haben aber Riten und Verständnis davon, die sich unterscheiden.

In allen Konfessionen gilt: Konzentriere Dich auf die Hauptsünden, auf die Wurzel, aus der Deine anderen Verfehlungen resultieren. Gott weiß, was Du getan hast; er ist nicht davon abhängig, daß Du jede einzelne Sünde bekennst, vor allem, wenn Du noch unerfahren darin bist, Sünde überhaupt zu erkennen.

Tipps? Bereue aufrichtig, beichte ehrlich, bemühe Dich um Wiedergutmachung, Versöhnung und Frieden. Dann bist Du immer auf dem richtigen Weg.

Zunächst, nach der Bibel - Neues Testament - braucht kein Gläubiger die Beichte bei einem Priester oder sonst einer Person seines Vertrauens. - Seine Schuld, sein Vergehen, seine Sünden werden dadurch als Bekenntnis und Reue vor Gott nicht "wertvoller", wie viele aus traditionellem, aber falschem Glaubensverständnis heraus denken. Der Mensch braucht keine "weltlichen Vermittler" bei Gott.

Jeder Christ hat das Vorrecht, selbst mit Gott zu reden und seine jeweilige Schuld zu gestehen und zu bereuen. - Dort trifft es auch nach christlichem Verständnis den einzigen legitimen "Vermittler" zwischen dem Mensch und Gott dem Vater - Jesus Christus.

Es gilt also voll und ganz 1. Joh. 1,9:

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit."

Die einzige Rechtfertigung für eine Beichte vor Menschen kann nur darin bestehen, dass der "Beichtvater" den Gläubigen durch menschlichen Ratschlag dabei unterstützt, bei Unerfahrenheit im Umgang mit Gott seine Beichte "vor Gott zu bringen", seine Sünde, sein Vergehen selbst besser zu bewältigen und oder sein Vergehen wieder gut zu machen, indem er Geschädigte wieder "entschädigt", sowei dies möglich ist. - Er hat also mehr die Funktion eines Beraters, eines "Coach", aber keine Sündenerlassfunktion.


homme  14.06.2013, 12:05

Entschuldige, aber beeindruckt von der Frage, ob man überhaupt "zur Beichte gehen muss", habe ich ganz vesäumt auf deine Zusatzfragen einzugehen. Ich will dies daher nachholen, kann dies aber als Nichtkatholik auch nur für Christen allgemein tun.

Vor Gott soll man Sünden, welche man kennt, welche dich deshalb wahrscheinlich auch belasten ganz konkret und einzeln - 1. bereuen und 2. beichten. - Nur in dieser Reihenfolge und nur unter dieser Prämisse macht Reue und Beichte überhaupt Sinn. - "Alte Sünden" dagegen - gültig für deine Situation in der du noch nie "gebeichtet" hast, kannst du wahrscheinlich mangels Erinnerungsvermögen nur pauschal vor Gott bringen - er kennt sie besser als du und weiß auch in diesem Fall, was du meinst.

Was man für eine Beichte nur nach katholischem Brauchtum sonst noch beachten muss, können dir allerdings nur "waschechte" Katholiken raten. LG homme

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Peccator7 
Fragesteller
 15.06.2013, 11:28

"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit."

Ich muss dir etwas bezüglich der Vergebung im antiken Judentum sagen. Damals bekannte man auch seine Sünden vor der Gemeinde.

Die Sakramente aufgrund der Möglichkeit der Vergebung außerhalb der Sakramente als nicht brauchbar zu bezeichnen, ist mit der Aussage, dass Brunnen nicht brauchbar seien, weil es in der Erde auch Wasser gäbe, zu vergleichen.

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homme  15.06.2013, 12:11
@Peccator7
.... im antiken Judentum sagen. Damals bekannte man auch seine Sünden vor der Gemeinde. 

Das mag zwar stimmen, ist jedoch aus christlicher Sicht nach meinem Verständnis kein Rechtfertigungsbeweis für die "Ohrentaufe" der katholischen Kirche und auf den jüdischen Glauben bezogen, nur "Brauchtum".

Ich schließe ja zudem die Beichte in meiner Antwort (letzter Absatz) nicht grundsätzlich und individuell als unnützlich aus, jedoch halte ich sie als Sakrament, wie sie in der kath. Kirche betrachtet wird, eindeutig für falsch. - Entschuldige, wenn du anderer Auffassung bist.- Ichim antiken Judentum sagen. Damals bekannte man auch seine Sünden vor der Gemeinde. Ich verstehe das eben als Protestant möglicherweise nicht, weil ich als Maßstab für richtiges christliches Verhalten und Handeln nur die Bibel zugrunde lege. - Sie steht für mich über jeglicher Kirchendogmatik, egal ob katholisch, orthodox oder evangelisch. LG homme

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Peccator7 
Fragesteller
 20.06.2013, 21:04
@homme

So so. In der Bibel steht allerdings, dass die Kirche als Fundament der Wahrheit bezüglich der Interpretation der Heiligen Schrift den Ton angeben sollte.

(1. Timotheus 3)

15 Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

16 Wahrhaftig, das Geheimnis unseres Glaubens ist groß: Er wurde offenbart im Fleisch, gerechtfertigt durch den Geist, geschaut von den Engeln, verkündet unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

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Freue mich, dass Du zu einer guten Beichte gehen willst. Du wirst sehen, Du fühlst Dich nachher viel besser. Brauchst auch keine Angst zu haben. Der Priester steht Dir bei und kannst ganz ungezwungen mit ihm reden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mich interessiert das sehr