Kann Fleisch süchtig machen?

21 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo andrea, du bist noch nicht lange Vegetarierin, setz dich nicht unter Druck ! Wichtig ist, anzufangen und den ersten Schritt zu tun. Niemand sagt, dass es für jeden leicht ist, wie heißt es in einem Lied: "Drei Schritte vor und zwei zurück" - ist doch besser, als gar nix zu tun und gedankenlos weiterzuleben... Fleisch essen findet im Kopf statt, Vegetarismus bzw. Veganismus im Herzen... Heutzutage ist bewiesen, dass in Fleisch und Milch süchtigmachende Stoffe enthalten sind - die Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe tun ihr Übriges. Dazu kommt, dass Fleisch- und Tierproduktkonsum oft mit Erinnerungen und Assoziationen aus Kindheit und Familie verknüpft ist, . . der Weihnachtsbraten bei der Oma, das Ostereiersuchen als Kind, Essen mit Freunden, Traditionen in Kirche und Familie und und und... Lass dir Zeit - hätte ich in all den Jahren nur einen Moment Lust oder Heißhunger auf Fleisch etc. verspürt, ich bräuchte nicht mal mehr die Augen zu schließen, um das entsetzliche Leid, die Schreie und die Angst in den Augen der Tiere abzurufen, die sich vor langer Zeit unauslöschlich tief in mein Herz gebrannt haben. Da wäre alles wieder klar gewesen... Damals habe ich mir und ihnen geschworen: Niemals mehr !! Wie gesagt: Jeder geht seinen eigenen, individuellen Weg, verurteil dich nicht dafür, wenn du mal "schwach" wirst, solltest das Wort "verbieten" in diesem Zusammenhang aus deinem Wortschatz streichen - tue aus und mit Liebe, was du tust, mit Liebe zu ihnen, aber verurteile dich nicht, denn die Tiere tun es sicherlich auch nicht, im Gegenteil. Tu, was du tun kannst an deinem Platz im Leben, in deinem Umfeld und bleib niemals stehen auf deinem Weg ! Ich hab zuviel Leid gesehen in meinem Leben, aber ich ziehe meinen Hut vor Menschen wie dir, die sich dessen bewusst werden, dass andere leiden. Ich wünsch dir alles Gute, du bist nie allein... :) LG, Sigi


andrea2405 
Beitragsersteller
 14.12.2013, 15:35

Danke, für deine liebe Antwort ... Hat mich sehr berührt.

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Moucky  16.12.2013, 09:30
@Moucky

Ich danke dir für den Stern - freut mich... :)

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Meine persönliche erste Regel: Du solltst dich zu nichts zwingen - Vegetarier ist man entweder aus gesundheitlichen, oder ethischen Gründen - beides bedeutet nicht, dass man sich von heute auf morgen zu etwas zwingen sollte.

Einer wird im Verlauf von zwei Wochen Vegetarier, ein Anderer braucht zwei Monate und ein Dritter benötigt zwei Jahre - und alles ist völlig akzeptabel. Disziplin ist gut, aber sie sollte nicht übertrieben werden.

Es geht meiner Meinung nach nicht darum, möglichst schnell Vegetarier zu werden, sondern so angenehm wie möglich.

Wenn du manchmal "Rückfälle" hast, macht das gar nichts - dann sollte man auch kein schlechtes Gewissen haben, sondern lieber diese besondere Ausnahme genießen.

Schließlich ist Vegetarismus keine Diät, bei der man in einem 3-WochenPlan irgendwelche Punkte sammeln muss.

Ich selber bin seit über 20 Jahren Lacto-Vegetarier (aus ethischen Gründen, nicht aus gesundheitlichen) und habe mich ganz sicher nicht dazu gezwungen. :-)

Alles eine Frage der Gewohnheit.

Hallo andrea2405, vor ca. 1Jahr habe ich mich dazu entschieden kein Fleisch mehr zu essen. Mein Fleischkonsum war nie sehr groß. Meine Beweggründe dafür waren und sind es nach wie vor, das ich es ein Unding finde, wie die Tiere leiden müssen. Es wird mehr produziert als wirklich verbraucht wird. Es kann nicht sein, das Tiere getötet werden um dann letztendlich auf der Müllhalde zu landen. Hinzu kommt, das die Tiere mit Antibiotika etc. gefüttert werden, damit sie nicht krank werden und schneller wachsen. Da der Mensch so gerne Hühnerbrust isst, werden Hühner gezüchtet, deren Brustfleisch immens wächst. Die Tiere können nicht mehr laufen, fallen vorne über. Der Mensch neigt dazu, für seine Belange zu pervertieren. Trotz alledem bin ich schwach geworden. Ich achte aber stark darauf, wo das Fleisch herkommt. Da zahle ich lieber etwas mehr. Ich mache mir aber kein schlechtes Gewissen. Es ist nicht nur der Geschmack auch die Konstistenz des Fleisches, die mich manchmal schwach werden lässt. Ich bin mir aber sicher, ich werde es schaffen ohne Fleisch auszukommen. Ich wünsche Dir auf Deinem Weg gutes Gelingen.

LG Atacama

In den meisten Fällen sind es vor allem Würzstoffe, oder auch von der Industrie zugefügte Stoffe, die entweder direkt, oder als Nebenwirkung Sucht erzeugen.

Inhaltsstoffe von Milchprodukten wirken wie Opidate und machen auch süchtig zb.

In Wurst ist ja nicht reines Fleisch. Es ist sehr viel Chemie und natürlich die üblichen Suchtstoffe, Salz und Zucker enthalten. Dazu das viele Fett. Schweinefleisch hat besonders viel Fett und ist generell unbedingt zu meiden.

Unser Körper und seine Zellen haben auch ein Gedächtnis. Du wirst das als Vegi entventuell sogar merken, wenn du darauf achtest. Isst du nämlich Fleisch, dann ist der Drang danach am nächsten Tag oder übernächsten Tag sogar noch größer, als vor dem Aussetzer und vor allem verlangt es komischerweise genau auch danach am meisten.

Unsere Gefühle und Gelüste sind eine große Falle. Der Geschmack von bestimmten Dingen, auf die wir von Kindesbeinen an trainiert werden, lässt uns immer wieder da rein tappen, dass ist aber auch der Industrie klar und dessen Forschung. Daher mischt man ja auch fast immer diese ganzen Dinge mit unter. Denn so wir die Sucht aufrecht erhalten.

Manchmal ist man eigentlich satt und der Körper braucht gar nichts, aber unser Verlangen, unsere Lust, die will ihren Kick haben. Das ist alles nicht normal, sondern künstlich erzeugt. Schau mal zu den Tieren, die immer normal und artgerecht ernährt wurden. Wenn die satt sind, nehmen die nichts mehr, egal was du denen hinhälst, die lassen es fallen.

Das konnte ich damals bei meinem Vöglechen immer gut sehen, als ich noch eins gefangen hielt. Ich ernäherte es sehr gut. Es gab wenig von dem Futter aus dem Laden, sondern immer frische Kost, denn ich selbst aß ja auch damals schon sehr stark artengerecht und daher konnte ich mit meinem Tier alles teilen. Es gab eben nur rohe pflanzen und die aß es ja auch. Der unterschied zu mir war, der es einen viel besseres Sättigungsgefühl zeigte und dann auch lange so blieb. Im Gegensatz zu mir, der ja viele Jahrzehnte ebenso mit Chemie und anderen Giften, sowie artfremder, erhitzer und verwürzter Kost völlig verlernt hatte, ein normales Verhalten zu zeigen. Egal was für Dinge ich hinhielt, nahm es das zwar für eine Sekunde, lies es aber sofort auf dem Boden fallen. Es war einfach satt und zufrieden und tat instinktiv das richtige. Ich hingegen, naja, meine Zellen und deren normaler Verhaltensreflex waren durch die vielen Gifte ausgeschaltet worden und schwer geschädigt. Ich war zwar satt, mein Magen ebenso voll und voller als der von meinem süßen Tierchen, aber ich spürte das nur durch die Fülle im Magen, meine Lust weiter zu essen war trotzdem da und erst recht wenn ich mir noch was anderes nahm, das passte immernoch rein...bis man dann eben viel zu viel gegessen hatte und total überfüllt war.

Dadurch das ich darauf auch konditioniert war, nach süß, salzig zu essen und andersrum, war das Verlangen nach genau so etwas entsprechend alsbald wieder da, obwohl mein Magen nicht nur keinen Hunger zeigte, sondern noch gut gefüllt war. Mein Tierchen, aß dabei viel weniger und zeigte keine solchen Reaktionen, selbst als ich wieder wollte, lies es nach wie vor alles fallen oder liegen, was ich hinlegte.

Wir hatten damals noch eine Katze, diese aber war nicht artengerecht ernährt, sondern bekam von allen und jedem alles. Und diese aß auch praktisch immer, wenn sie was bekam oder es da lag. Sie war ebenso fehlernährt, süchtig und ihre Zellen kannten keinen wirklich natürlichen Sperrinstinkt mehr und eine lange Sättigung. Die Katze war träge, schien kränklich und anfällig. Mein süßes Vögelchen dagegen, hatte durch viel Freiflug obendrein, eine absolut robuste Gesundheit, sein Federkleid war glänzend, bunt, dicht und makellos. Der Vogel machte zwar auch mal ein Nickerchen, aber generell war er hellwach, lebendig und vital.. Die Katze dagegen war eher ein viel zu fetter Fleischklos und ziemlich mau.

Damals erkannte ich die Zusammenhänge noch nicht und achtete da eher auch wenig drauf. Heute erkenne ich die Zusammenhänge und die Folge mehr deutlich. Zudem ich ja selbst auch mein Beispiel bin. Wo andere die halb so alt sind wie ich schon ausgelaugt sind, alsbald müde und geistig schnell erschöpft, bin ich das praktisch gar nicht. Dabei war ich früher genauso und noch schlimmer krankgegessen. Leute in meinem Alter oder knapp drunter sind teils völlig kaputt. Müde und praktisch nicht belastbar. Op´s sind Alltag und geistig auch können sie nicht mehr so recht. ABer beim Essen, da wird jeder Anlass genutzt ein üppiges Mahl hinzulegen, mit DIngen, die gar keine Nahrung sind in Wahrheit, sondern irgendwelche Massen, voller Gifte und Suchtstoffe..praktisch immer totes Zeug, verändert und vermischt mit vielen Gewürzen und co..

Über meine Ernährung wird sich bestensfalls keine Gedanken gemacht, meistens aber gewundert, oder gar als ungesund bezeichnet. Jedoch scheint sie die Tatsache meiner Gesundheit dabei nicht zu einem richtigen Schluss kommen zu lassen...

Grüße


Salamander68  14.12.2013, 11:57

! Alle Daumen hoch! :-)

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gansh  14.12.2013, 10:39

Leute in meinem Alter oder knapp drunter sind teils völlig kaputt. Müde und praktisch nicht belastbar.

das sind nur die leute,die kein selbstwertgefühl haben.

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Moucky  14.12.2013, 10:58
@gansh

Sei nur froh, dass du nicht dazugehörst - an Selbstwertgefühl scheint es dir jedenfalls nicht zu mangeln... !

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Salamander68  14.12.2013, 11:57
@gansh

Man kann auch durch ein gutes Selbstwertgefühl körperliche Schwäche nur ziemlich begrenzt ausgleichen.

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Moucky  14.12.2013, 09:49

Alle meine Däumchen - Klasse ! :)

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Das heißt nicht süchtig, nur, dass du köstliche Fleisch essen, und das Fleisch im Inneren ist sehr reich an Eiweiß, sondern essen mageres Fleisch, gut für den Körper.


Moucky  28.01.2014, 13:32

Du liebe Zeit... ! :(:(

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