Job vor Stellenantritt kündigen wegen ungutem Bauchgefühl?
Ich habe nach 6-monatiger Jobsuche eine eigentlich inhaltlich spannende Stelle gefunden. Nach dem Vorstellungsgespräch wartete ich aber rund fast 4 Monate, da die Firma das Stellenprofil noch anpassen wollte, etc. Respektive aus dem einen Job, zwei generieren und die Stellenprofile neu schreiben.
Ich hatte den Job eigentlich schon abgeschrieben, da ich lange nichts hörte, auch nicht nach meinem Nachfragen. Danach überraschend nach 4 Monaten, die Info, dass der eine Job, der 2 neuen Stellenprofile noch zu vergeben sei. Sie jedoch noch gerne eine Referenz hätte. Anschliessend bekam ich den Job. Durch Insider Info habe ich erfahren, dass sie zwischenzeitlich den Job schon vergeben hatten, aber diese Person nicht angetreten ist. Deshalb war ich sozusagen Plan B.
Naja habe jetzt zugesagt da Arbeitsinhalte spannend und ich Führungserfahrung lernen kann.
jedoch ist der Lohn tiefer als beim letzten Job und ich müsste umziehen. Und jetzt nach der Unterschrift, habe ich ein Ziehen im Magen ob das gut war. Der komische Bewerbungsprozess. Teils unseriöse Aussagen der künftigen Chefin, etc.
Irgendwie weiss ich nicht ob ich jetzt trotzdem noch einen Rückzieher machen soll. Das wäre wohl aber unfair da Vertrag schon unterschrieben und kommuniziert wurde dass ich nächsten Monat starten werde.
andererseits will ich aber nicht mit einem unguten Gefühl starten.
was soll ich tun? Drehe mich im Kreis!
3 Antworten
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Dein Bauchgefühl sagt dir schon, was richtig ist.
Wenn du nicht umziehen müsstest, würde ich sagen probiere es einfach.
Du brauchst dich nicht unfair zu fühlen, das machen die Arbeitgeber auch so.
Wann würdest du denn umziehen? Nach der Probezeit?
Vielleicht könntest du erstmal ein paar Tage, sprich in der Probezeit arbeiten und dann sagen, nee ist nicht dein Ding.
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Wenn du eine Alternative hättest, wäre es besser. Schlecht brauchst du dich nicht fühlen. Ich kenne Leute, die ihre Stelle nicht angetreten sind, da sie auf den letzten Drücker eine Zusage von einer besser bezahlten Stelle bekommen haben. Dann haben die ihren Vertrag aufgelöst.
Dass die Stelle schlechter bezahlt und weiter weg ist, ist erst mal kein Ausschlusskriterium. Dass du nach Monaten nachgerückt bist, kommt vor. Ist mir auch schon passiert. Wenn die Chancen gut stehen, dass du eine neue Stelle findest, kannst du dich weiter bewerben.
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In den allermeisten Verträgen ist eine Kündigung vor Arbeitsantritt unzulässig, das frühste was du also vermutlich machen kannst wäre eine Kündigung am 1. Arbeitstag - und dann müsstest du die (vermutlich 2 Wochen) restliche Zeit noch durchziehen sofern dich der AG dann nicht freistellt.
Ich persönlich habe auch einmal vor Stellenantritt gekündigt und es wurde ein Bruttomonatsgehalt Entschädigung verlangt (war so im AV geregelt).
Woher kommt das ungute Gefühl - kann es ggfs. damit zusammenhängen dass du noch nicht weißt was dich erwartet und etwas kalte Füße bekommst sobald es nun langsam ernst wird?
Was wäre denn deine alternative sofern du eine hast?
Ich glaube ich würde es mir zumindest mal 3 Monate ansehen, innerhalb der Probezeit kannst auch du relativ schnell gehen wenn dir etwas nicht passt.
jedoch ist der Lohn tiefer als beim letzten Job und ich müsste umziehen
Darauf hattest du während deiner Bewerbung ja direkten Einfluss und hättest ablehnen können. Nach der Unterschrift ist ein nachverhandeln schwierig und hinterlässt sicherlich keinen sonderlich guten ersten Eindruck. Das mit dem Umzug dürfte auch vorher bekannt gewesen sein und war bei der Unterschrift kein Ausschlusskriterium für dich - warum ist es nun eins?
andererseits will ich aber nicht mit einem unguten Gefühl starten.
Das kann die Aufregung sein, hatte ich auch schon mehrfach und legt sich dann (bei mir) Erfahrungsgemäß innerhalb der ersten 2-3 Wochen.
Alles Gute!
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Sorry, das war eine Vermutung. In allen meinen Arbeitsverträgen die ich bisher hatte war so eine Klausel enthalten
Woher willst du das denn wissen - bei weit über 40 Mio Arbeitsverhältnissen in Deutschland?!?