Jesus und Isa?

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der Name 'Isa ist nicht der korrekte arabische Name Jesu. Jesus heißt auf hebräisch bzw. aramäisch Jeschua, eine Kurzform des hebräischen Jahoschua (JHWH SUA - der Herr ist Rettung). Auf arabisch heißt das dann korrekt. Yasoua. Jahoschua bzw. Jeschua ist ein im Hebräischen bzw. Aramäischen weit verbreiteter Name (auch zur Zeit Jesu war dieser Name unter Juden weit verbreitet).

Das hebräische Maschiach (der Gesalbte - kein Name, sondern ein Titel), das im Aramäischen zu Meschiah, im Griechischen zu Christos und im Lateinischen zu Christus wurde, wurde im Arabischen zu al-Masih.

So ist Jesu voller Name und Titel im Arabischen Yasoua al-Masih. So nennen ihn die arabischen Christen: Jesus, der Messias - Jesus, der Gesalbte. Der Titel stammt aus dem Alten Testament und bezeichnet dort vor allem den König, ist aber zu einem endzeitlichen Titel geworden, der mit vielen Attributen verknüpft ist. Der Messias ist eine Rettergestalt, die von Gott gesandt wird.

Der Herkunft des Namen 'Isa ist religionswissenschaftlich unbekannt, auch wenn es einige Vermutungen gibt.

Die Muttersprache von Jesus ist Aramäisch und der Name von Jesus ist auf aramäisch Esho, auf Arabisch Eesa und in Lateinisch Iesu

https://en.m.wiktionary.org/wiki/Iesu

Die Jünger Jesu sind im Koran und in den Überlieferungen des Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm, als Al-Hawariyoon bekannt.

Dies ist ein arabisches Wort und bedeutet einfach: die Jünger Jesu.

Allerdings hat hawariyoon, wie viele Wörter in der arabischen Sprache, spezifische und allgemeine Bedeutungen, und in einigen Fällen, insbesondere bei islamischen Wörtern, gibt es mehrere Bedeutungsebenen.

Die Gefährten des Propheten Jesus wurden auch als Apostel bezeichnet. Die Worte Apostel oder Jünger wurden verwendet, um die engen Gefährten Jesu von den Anhängern zu unterscheiden, deren Zahl stetig wuchs.

Islamische Gelehrte haben im Laufe der islamischen Geschichte über den Grund für die Bezeichnung der Jünger als Al-Hawariyoon nachgedacht und diskutiert. Ibn Kathir erklärte, dass die Jünger wegen ihrer weißen Kleidung so genannt wurden, und er erwähnt auch die Bedeutung eines Helfers oder Unterstützers.

Es ist interessant, dass die meisten Jünger Jesu Fischer waren und ihre Kleidung aufgrund ihrer täglichen Arbeit weiß war. Die Weiße könnte dann auf die Aufhellung der Herzen der Menschen durch die Lehren des Propheten Jesus übertragen werden.

Andere Gelehrte haben erklärt, dass hawari jemanden bedeutet, der in der Lage ist, ein Führer zu sein, und fast alle Gelehrten sind sich einig, dass ein hawari eine aufrichtige Person oder ein Freund ist.

Die Gelehrten des Christentums und des Islams sind sich einig, dass der Prophet Jesus von zwölf Anhängern umgeben war, die seine engen Freunde und Gefährten waren.

Der Koran hat die Gefährten Jesu fünfmal in vier verschiedenen Versen als Al-Hawariyoon angesprochen.

Das erste Mal werden sie im dritten Kapitel des Korans erwähnt, das den Titel Die Familie von Imran trägt.

Zu dieser Familie gehören viele Menschen, die den Christen gut bekannt sind, darunter Jesus und seine Mutter Maria sowie Johannes der Täufer.

Zu der Zeit, als Jesus seine Mission begann, waren viele Israeliten so weit von der Wahrheit abgeirrt, dass Jesus dies als Unglauben betrachtete.

Er rief sie zur Anbetung des einen wahren Gottes zurück, doch die meisten um ihn herum lehnten seinen Ruf ab und hörten nicht auf seine Botschaft.

Nachdem er offenbart und klargestellt hat, dass er ein Gesandter Gottes ist, fragt Jesus die Zuhörer seiner Botschaft, wer von ihnen seine Helfer in Gottes Sache sein würden.

Als Jesus ihren Unglauben bemerkte, sagte er: "Wer sind meine Helfer auf Allahs Weg?" Die Jünger sagten: "Wir sind Allahs Helfer; wir glauben an Allah, also bezeuge, dass wir (Ihm) ergeben (muslimûn) sind. (Sure 3 Ayah 52)

Sie schworen Gott und seinem Gesandten Jesus weiterhin ihre Treue.

Unser Herr, wir glauben an das, was Du (als Offenbarung) herabgesandt hast, und wir folgen dem (Weg des) Gesandten; darum zähle uns zu den Bezeugenden (der Wahrheit)." (Sure 3 Ayah 53)

In Sure 5 Ayah 111 steht

Und als Ich den Jüngern eingab: "Glaubt an Mich und an (die Botschaft) Meines Gesandten", da sagten sie: "Wir glauben und bezeugen, dass wir (Dir) ergeben sind."

Das fünfte Kapitel des Korans heißt al-Maida (Der Tisch)

Es bezieht sich auf Al-Hawariyoon, die Jesus fragten, ob Gott einen mit Essen gedeckten Tisch herabschicken könnte.

Was genau sie damit meinten, ist oft diskutiert worden, und es scheint am wahrscheinlichsten, dass sie Jesus entweder spielerisch oder ernsthaft fragten, ob Gott sie mit einem Festmahl versorgen würde, anstatt zu fragen, ob er so etwas tun könnte. Jesus warnte sie, nicht so leichtfertig zu sprechen, bat aber dennoch Gott, ein Wunder zu tun

Sure 5 Ayah 112-115

Und (erwähne,) als die Jünger sagten: "O Jesus, Sohn der Maria, kann dein Herr für uns einen (mit Speisen) beladenen Tisch vom Himmel herabsenden?", da sagte er: "Fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid."

Sie sagten: "Wir möchten davon essen, um unsere Herzen zu beruhigen und Gewissheit zu haben, dass du uns die Wahrheit sagst, und (wir möchten) darüber Zeugnis ablegen."

Da sagte Jesus, der Sohn der Maria: "Allah, unser Herr, sende zu uns einen (mit Speisen) beladenen Tisch vom Himmel herab, auf dass dieser ein Fest für den ersten und den letzten von uns und ein Zeichen von Dir sei. Und gewähre uns Versorgung, denn Du bist der beste Versorger."

Allah sagte: "Ich werde ihn zu euch hinabsenden. Wer aber danach nicht glaubt, den werde Ich (dereinst) bestrafen, wie Ich (sonst) niemanden in den Welten bestrafen werde.

Einer der Gründe für ihre Bitte war, dass die Jünger vor der ganzen Menschheit Zeugnis ablegen wollten. Sie wollten die Botschaft Jesu verbreiten, indem sie die Wunder verkündeten, die sie mit eigenen Augen gesehen hatten. Die Jünger folgten der Lehre Jesu auch nach seinem Tod.

Mit der Zeit wurde die wahre Botschaft Jesu und der Glaube der Jünger verworfen und vergessen.

Der Islam schätzt die Jünger Jesu, Al-Hawariyoon, sehr hoch ein.

Der Prophet Muhammad Friede und Segen mit ihm erwähnte Jesus und seine Jünger in seinen Überlieferungen.

Der Koran erwähnt ihren Glauben und ihren Status als Helfer Jesu, hebt ihren Glauben und ihre Opferbereitschaft hervor und fordert die Gefährten des Propheten Muhammad auf, es ihnen gleichzutun.

Sure 61 Ayah 14

O ihr, die ihr glaubt, seid Allahs Helfer, so wie Jesus, der Sohn der Maria, als er zu den Jüngern sagte: "Wer sind meine Helfer auf Allahs Weg?" Die Jünger sagten: "Wir sind Allahs Helfer." Und so glaubte ein Teil der Kinder Israels, während ein anderer Teil ungläubig blieb. Daraufhin unterstützten wir die Gläubigen gegen ihren Feind, und sie gingen als Sieger hervor.

Dieser Vers sagt uns, dass einige der Kinder Israels die Botschaft Jesu hörten und ihm glaubten, während andere ungläubig waren. Sechshundert Jahre später glaubten einige Menschen dem Propheten Muhammad während andere sich abwandten und den Islam aktiv bekämpften.

Sowohl der Prophet Jesus als auch der Prophet Muhammad brauchten starke Menschen um sich herum. Sie brauchten Helfer; sie brauchten vertrauenswürdige Menschen, die von ihrem Glauben überzeugt waren.

Al-Hawariyoon waren die Menschen des inneren Kreises, auf die sich der Prophet Jesus verlassen konnte, und die Gefährten waren diejenigen, die dem Propheten Muhammad zur Seite standen und ihn unterstützten.

Ja, im Islam glaubt man daran, dass Isa alayhi salam (Jesus) auch Jüngern gehabt hat.

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In Hadithen (Überlieferungen) wird gesagt, dass einer seiner Jüngern gekreuzigt wurde, und nicht Jesus selbst, denn er wurde emporgehoben von Allah (الله). Trotzdem behaupten Christen dass er gekreuzigt wurde, obwohl kein Gott die Kraft haben würde zu sterben, Audhubillah.

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Möge Allah (الله) uns rechtleiten - Allahumma Amin.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.