Jesus und die Evangelien?

6 Antworten

Du findest dazu zwei klärende Hinweise warum, bzw. aus welchem Motiv die Evangelien geschrieben wurden.

Johannes 20, 30.31 und Lukas 1, 1-4.

  1.Sie haben den Sinn zu begründe warum
  Christus der verheißene Messias gewesen ist.

  2. Das Fundament der christlichen Lehre zu vermitteln.

Sie sind Glaubenszeugnisse, die sich gleichzeitig auf deri Fakten dabei stützen:

  1. Die Vorhersagen der Propheten vom kommenden
      Messias.  Lukas 24, 44-48

  2. Seine gewirkten Zeichen und Wunder. 
      Apostelgeschichte 2, 22.

  3. Seine angekündigte Auferstehung von den
      Toten. Darauf wird dreimal in besonderer
      Weise hingewiesen und die auch bereits
      prophetisch angekündigt wurde.

Petrus hat in seiner ersten öffentlichen Rede (Predigt) an das Volk in Jersusalem auf diese Fakten hingewiesen.

Indem er darauf hinweist, dass Christus durch seine vielen zeichen und Wunder und durch seine Auferstehung als der angekündigte Messias bestätigt wurde.

Diese Vorgansweise (Rechtfertigung) finden wir in der öffentlichen Rede des Stephanus, bevor er von den fanatischen Juden gesteingt wurde.

Die gleiche Vorgangsweise finden wir auch in den öffentlichen Reden des Paulus, die in der Apostelgeschichte berichtet werden.

 Letztlich stellt die Auferstehung Jesu von den Toten
 das entscheidende Faktum dar, das für die
 Glaubwürdigkeit Christi als Messias immer
 wieder vorgebracht wird.

In 1. Korinther 15 geht Paulus in aller Offenheit und gleichzeitig schonungslos auf diesen Tatbestand ein, um gibt unumwunden zu, dass mit der Auferstehung Jesu der christliche Glaube steht oder fällt.

Wenn Christus nicht von den Toten auferstanden ist, dann fehlt dem christlichen Glauben jede Existenzberechtigung und dann gibt es auch keine Hoffnung auf die eigene Auferstehung, weil diese an die Auferstehung Christi gebunden ist.

Die Kritiker unserer Tage scheinen diesen Tatbestand völlig zu übersehen, wenn sie nicht wahrnehmen, dass sich die Menschen damals mit dem Zeugnis über die Auferstehung Jesu schonungslos auseinander gesetzt und auch nichts beschönigt haben.

Ohne der Realität der Aufesrtehung Jesu wäre niemals die christliche Gemeinde und auch nicht das NT entstanden, bzw. die Evangelien geschrieben worden.

Was hätten sie berichten, bzw. bezeugen sollen, wenn es diese Auferstehung nicht gegeben hätte.

Nur durch die wirkliche und erfahrene Auferstehung Jesu wird das Zeugnis der Zeitgenossen verständlich.

Ihr Zeuignis gründet sich nicht auf das Hörensagen, sondern auf die persönliche Erfahrung, die sie mit den Auferstandenen Jesus gemacht haben.

Erst die befähigte sie in die Öffentlichkeit zu treten, ohne Angst und Furcht vor den Konsequezen, um Jesus als den Auferstandenen zu verkündet.

Apostegeschichte 2, 32:

    "Er ist auferstanden, dessen sind wir Zeugen."

Darum ist das Zeugnis der Evangelien mehr als nur ein formales oder frommes Glaubensbekenntnis, sondern es gründet sich auf die existenzielle Lebenserfahrung der Apostel, die sie persönlich mit Jesus gemacht haben und etliche haben ihr Zeugnis über Jesus sogar mit ihrem Leben bezahlt.

   Sie waren deshalb ihr ganzes Leben hindurch 
   so engagiert, weil sie aufgrund ihrer persönlichen
   Erfahrung nicht schweigen konnten, was sie mit 
   Jesus erlebt haben.

Darum ist es absurd, wenn heute Kritiker behaupten, dass Jesus es viel später zum Messias und zum Auferstanden gemacht wurde.

Dem widerspricht der offene Umgang mit der Auferstehungsfrage, die von den damaligen Menschen selber gestellt und auch konsquent beantwortet wurde.

Ohne dieser, so schreibt Paulus, hätte es keinen Grund gegeben Jesus den Menschen nahe zu bringen oder über ihn etwas zu schreiben.

Die Evangelien gegebn nur dann Sinn, wenn das, was sie berichten auch der Realität entspricht.

Darum konnte Johannes schreiben:

   "Wir schreiben euch das, damit auch ihr glaubt,
    dass Jesus der Christus(Messias), und dass
     ihr durch den Glauben an ihm das Leben habt."

Die Texte von Hans Küng gehören in den Müll !


Rose1122  06.10.2011, 10:47

Hallo Waldfrosch!

Wieviel hast Du schon von Hans Küng gelesen?

Schade, dass Du eine solche unqualifizierte Aussage machst, weil wohl kaum ein Theologe in den letzten Jahrzehnten eine solche fundierte theologische und historische Aufarbeitung (Arbeit) geleistet hat wie er.

Dass er mit seiner historischen und theologischen Kritik offene wunde Stellen in der Kirche getroffen hat, ist daran zu erkennen, dass die Leute auf ihn sehr heftig reagieren, bzw. reagiert haben.

Gleichzeitig ist es auch verständlich, dass vor allem indoktrinierte Menschen sehr heftig auf Kritik reagieren.

Vergleichsweise möchte ich Dich nur darauf hinweisen wie heftige die jüdischen Schriftgelehrte auf die Kritik Jesu reagiert haben, die er ihnen gegenüber vorgebracht hat.

Jeder, der das Esteblishment kritisiert wird sich keine Freunde machen. Darum hatte Jesus auch nur wenige Befürworter aus der Gilde der Theologen und Schriftgelehrten.

Sie hatten in Wirklichkeit nur panische Angs davor t ihr Autorität, ihren Einfluss und ihre Macht zu verlieren und daran hat sich bis heute nichts verändert.

Wer auf dem Boden des Evangeliums steht braucht sich vor nichts und auch vor niemanden zu fürchten und wird auch für berechtigte Kritik immer offen sein, wir immer wieder überprüfen müssen, ob wir wirklich im Geiste Christi handeln oder nicht.

Und niemand wird leugnen können, dass die Kirche in den letzten 1000 Jahren wenig im Geiste Christi gehandelt hat, und dass die römischen Bischöfe mit Jesus und dem petrus in Einklang zu bringen sind.

Ein Kirchevater hat es auf den Punkt gebracht:

    Die einen praktizierten die Macht der Liebe
    und die andere die Liebe zur Macht.

Daran können wir sehen in welchem Geiste die Päpste und die geistlichen Würdenträger gehandelt haben.

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waldfrosch  06.10.2011, 15:07
@Rose1122

@Rose

Ich habe genug gelesen um mir eine eigene Meinung bilden zu können, Die nicht auf den Applaus anderer angewiesen ist .

  • Hans Küng hat den Boden des Christentums längst verlassen ,deshalb wird er ja vor allem in nicht Christlichen Kreisen geehrt und ausgezeichnet ,unter anderem von den Muslimen.

  • In meinen Augen ,ist dieser Apostat dem viele folgen , einer der Wegbereiter der Einheitsreligion, in der alles gleichwertig und** gleichgültig** ist .

Ich lehne entschieden ab !

Die Zeit wird es zeigen ,auf wen sich das von dir oben genannte Zitat vom Kirchenvater bezieht und auf wen nicht .

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mayya77  05.10.2011, 18:03

die Kommentare von waldfrosch gehören in den Müll!

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Sonnenschnauz  05.10.2011, 18:55
@mayya77

Einfach stehen lassen! So blamiert sich unsere Fundamental-Römerin am wirksamsten.

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Hi, was Jesus verkündete, war das Reich Gottes. Und was kam, war die Kirche (Alfred Loisy). Markus hat die älteste Überlieferung geschrieben. Er kannte Jesus nicht mehr, hat Aussagen von Petrus über Jesus sowie allgemeine Überlieferungen niedergeschrieben - nach Petri Tod (etwa 80 n. C.). Somit hat Markus in redaktioneller Freiheit überlieferte Zitate von Jesus in eine bestimmte Rahmenhandlung integriert und ergänzt. Seitdem "wissen2 wir, wann Jesus wo zu wem was gesagt hat (haben soll). Etwa 15 bis 20 Jahre (100 n.C.) später wurden die Matthäus und Lukas zugeschriebenen Evangelien erstellt, die sich voll des Materials ihres Vorschreibers bedienten. Kein Wunder, daß eine ähnliche Sichtweise dabei herauskam. Deswegen : die Synoptiker. man kann also sagen, die Evangelien sind eine biographisch gefärbte Anekdotensammlung zu Jesus. Sie sollen vor allem aufzeigen: Jesus ist reinrassig, direkt von Abraham abstammend (dies deshalb, weil Jesus nahe Samaria aufwuchs, die Samariter wegen ihres Mischlingsblutes nicht als Juden anerkannt wurden). Dennoch vertaten sich die Evangelisten auffällig in Jesu Ahnenliste. zumal ja Jesus nicht von Joseph abstammte, sondern parthenogenetisch nur von Maria (+ Hl. Geist) stammte. Der Stammbaum Mariens aber ist nicht weiter bekannt. Nietzsche bezeichnet das Christentum daher als Heiliges Lügen. Weiters sollen die Evangelien beweisen, daß Jesus Wunder wirkte und nach seinem schmählichen Tode wiederauferstand (Ostern als Kernpunkt des christl. Glaubens). Die synchrone Handlung sollte den Gläubigen Authentizität vermitteln. Es gab ein paar Jahrhundert nach Chr. unzählige Bibeln, von denen auch nicht 2 in längeren Abschnitten identisch waren. Erst Hyronimus (so um 390 n.C.) übersetzte aus vielen Quellen die "Vulgata" neu, wobei er behutsame 3500 Stellen änderte. Erst 1600 wurde die Vulgata im Trienter Konzil als authentisch erklärt. Insofern sind die Evangelien von engagierten Judenchristen geschrieben worden, um Gläubige und noch zu Missionierende zu engagierendem (vorbildlichem) Verhalten anzuregen. Zum Schaubild siehe Link. Gruß Osmond http://www.dober.de/jesus/evangelien1.html


mayya77  07.10.2011, 22:29

Deine Datierungsversuche sind falsch:

Das Evangelium nach Markus wurde um das Jahr 70 herum (Tempelzerstörung) verfasst, abgesehen von den später hinzugefügten Begegnungen des auferstandenen Christus in Mk 16,9-20.

"Matthäus" (um 80) und "Lukas" (spätestens um 90) haben außer "Markus" noch die (hypothetische) Logienquelle "Q" als Vorlage, bringen aber auch eigenen Stoff (v. a. die Geburtslegenden, Lukas auch viele Geschichten auf dem Weg zwischen Galiläa und Jerusalem.

Beide bedienten sich also nicht "voll" bei "Markus".

Die Rassenlehre hier mit hineinzubringen, das ist absurd. Die Zeit der "Deutschen Christen" ist seit 1945 vorbei.

Es geht im Stammbaum nicht um biologische Abstammung sondern um rechtliche Dinge. "Matthäus" hat das Geschlechtsregister Josephs aufgeführt, "Lukas" das von Maria. Joseph war leiblicher Sohn Jakobs (Mt 1,16) und Schwiegersohn Elis (Lk 3,23). Als Mann einer Erbtochter (Num 27,8) musste Joseph sich in das Geschlecht seines Schwiegervaters eintragen lassen.

Nietzsche hat vom Christentum ungefähr so viel Ahnung wie ein Stadtmensch vom Landleben. Nur durch äußere Anschauung gewinnt man keine Erkenntnis.

Die Passionsgeschichte ist älter, alle drei Synoptiker bedienten sich aus dieser Quelle.

Warum hast Du die verlinkte Seite nicht selbst gelesen? Dann hättest Du Deine Behauptungen überprüfen können!

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osmond  14.11.2011, 16:53
@mayya77

Hi, Datierungen sind stets Ansichtssache.Ich nutze versch. händische Bibellexika. Und Du weißt ja, in 3 Werken sind 4 verschiedene Daten. Und: um 70 herum bzw. um 80 n. u. Z. - wo soll da ein großer Unterschied sein, wenn Du die Tolernz der Zeitangaben einrechnest? Und die Reinrassigkeit war den Juden sehr wichtig! Daher wurden die Samariter ja so verachtet. Da Jesus aus der Nähe zu Samaria stammt, mußte (aus damaliger Sicht) eine lückenlose Abstammung israelitischen Blutes (Gottes auserwähltes Volk) nachgewiesen werden - die Zweifel daran zerstreut werden. Interessanterweise werden in Mattheus einige nichtjüdische Ahninnen Jesu genannt (Tamar (die mit Onan, Ruth, Bathseba) genannt. In meiner Bibel steht bei Lukas 3, 23 ff: nur Stammbaum Jesus (der für den Sohn von Joseph gehalten wird). Maria s Stammbaum finde ich da nicht. Hast Du ne andere Bibel? Und Nietzsche hatte schon viel Ahnung über das Christentum. Sofern Du "Antichrist, Zarathustra" gelesen hast bzw. Dir bekannt ist. lgO

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inwieweit wir die Evangelien als "engagierte und engagierende Glaubensbekenntnisse" verstehen sollen.

Ja, da hätte ich auch so meine Schwierigkeiten, denn schließlich gibt es ca. 20 Evangelien und mehr, wovon erst nach ca. 300 Jahren n.C. die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zu den allein seelig machenden erklärt wurden.

Evangelien sind Dokumente von überzeugten Glaubenden, die zum Glauben an Jesus Christus aufrufen wollen; sie haben deshalb eine interpretierende, ja bekenntnishafte Form. Sie sind engagiertes und engagierendes Zeugnis oder, wie so oft mit dem entsprechenden griechischen Wort gesagt wird, Kerygma: Verkündigung, Ankündigung, Botschaft. Sie sind engagiert (= vom Glauben angeregt) weil sie von den vorösterlichen Ereignissen um Jesus berichten, und engagierend (= zum Glauben anregend), weil sie uns, die wir Jesus nur aus ihren Erzählungen kennen, ihren Glauben vermitteln.

Zwischen beiden liegt das Osterereignis. Mit aller Vorsicht war das eine Annäherung.


Sonnenschnauz  05.10.2011, 18:53

Mit aller Vorsicht war das eine Annäherung.

Aber eine sehr gute! DH

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