Ivomec/Stronghold?(Kanarien)?
Ich habe 2 Kanarienpärchen, die beide erkrankt sind, aber unterschiedl. Symptome zeigen.
1 älteter Hahn ist aufgrund genet. Vorbelastung flugunfähig, beginnender Katarakt, Abmagerung. Sitzstangen kann er nicht mehr benutzen. Nachts knackender Atem.
Während er mich von Jugend an "ignoriert hat" (auf ganz hinreißende Art), ist er jetzt leicht in Panik zu bringen. Er nimmt Bewegungen wahr, aber nur verschwommen. Er erkennt an ständig wiederholten Lauten, was ich gerade an seiner Voliere oder mit ihm zu tun habe.
Seine Henne zeigt kein Interesse an Verpaarung oder Nestbau.
Die 2. Henne ist kleiner. Sie ist deutlich krank ("fiepender" Atem nachts; tagsüber aufgeplustert, kein Interesse an Nestbau o. ä.)
Ihr Hahn singt nicht mehr. Er ist wieder leicht zu verängstigen wie in den ersten Tagen seines Zuzugs.
Alle 4 haben kein Interesse am Freiflug, obwohl ihre Türen tagsüber geöffnet sind.
Ruhepausen sind sehr ausgedehnt, manchmal liegen sie direkt auf den Stangen.
Es gibt in der Region keinen vogelkundigen Tierarzt, der Hausbesuche macht; Taxifahrten kann ich nicht bezahlen (nicht im Sinne von "sind mir zu teuer").
Die Tierärztin hatte auf Verdacht noch einmal Rhizdol gegeben, weil vor einigen Jahren, durch einen zwischenzeitl. aufgelösten Verein gesponsert", Untersuchung an der Tiermedizin. Hochschule Trichomonaden festgestellt hat, die durch 10 Tage Rhizdol erfolgreich abgestorben sind.
Die Tierärztin stellt beim Abhorchen keine Lungengeräusche fest; allerdings sprach sie aufgrund der aufgerauhten Füße auch von einer Krankheit, während ich eher Milben vermute, da die 4 aus 3 verschiedenen Beständen stammen.
Ich erlebe also, dass meine Tiere, wie Lorenz es von schlechten Haltern genannt hat, "vor sich hin sterben/-kranken".
MEINE FRAGE:
Ist ein Einsatz von ivomec gegen verdachtsweise LUFTSACKMILBEN sinnvoll, bzw. überhaupt verantwortbar?
Lösen diese Parasiten unterschiedl. Symptome je nach Robustheit des Vogels aus (die kranke Henne "knackt" nicht, ich achte auch mehrmals in der Nacht auf sie).
Welche Möglichkeiten für das reduzierte Verhalten sind noch denkbar?
Mein Zimmer lüfte ich mehrmals täglich und achte auch darauf, daß die Tiere keine Zugluft abbekommen. Die Heizung (klar bei den Gaspreisen) läuft nur stundenweise.
Meine letzte Frage: kann meine Erkrankung eine ganz andere Art von "Raumklima" erzeugen? Wobei die Kleinen nicht "zahm" sind bzw. irgendeine emotionale Bindung zu mir haben.
Danke im voraus, falls jemand antwortet.
1 Antwort
Bei Luftsackmilben ist v.a. abends und nachts ein piepsendes, knackendes Atmengeräusch festzustellen. Hinzu kann noch Niesen und Kopfschleudern kommen.
Der Tierarzt kann einen SpotOn mit Ivermectin in entsprechender Verdünnung (0,02%ig) vornehmen (2. Dosis nach 10 Tagen).
Bei ein bakteriellen Zusatzinfektion wären zusätlich noch Antibiotika und ein Vitaminpräparat notwendig.
Daheim könntest du ergänzend noch "Kamillendampfbäder" anwenden.
Gehe mit einer großen Tasse mit aufgebrühten Kamillentee an den Käfig und fächele den Dampf hinein. Am besten funktioniert das natürlich mit einem kleinen Quarantänekäfig, den du zusätlich noch mit Tüchern abdecken kannst.
Also ich zahle für einen SpotOn deutlich weniger. Es ist ja nur ein Tropfen in den Nacken. Das könntest du nach 10 Tagen auch selber wiederholen, wenn sie dir das Medikament da lässt.
Verklebte Kopffedern würden eher auf eine Kropfentzündung hindeuten, aber die Geräuse hingegen sollten typisch für Luftsackmilben sein.
Als Vitamine empfehle ich dir Primus Vital von Claus. Die sind zuckerfrei und werden gut über das Futter (gestreut) angenommen.
In Ordnung. Versuche die Vitamine zu bekommen
Entschuldigung für falsche Wortwahl: die Federn (d. h. Irgendeine Art von Sekretausfluss) sind nicht verklebt.
Ich bin sehr ungeschickt mit Selbstbehandlung (habe mit ivomec mal großen Schaden angerichtet, weil due Finger manchmal plötzlich gefühllos werden).
Die Summe ist relativ hoch wg. der Fahrtkosten der Tierärztin.
Danke für die Antwort.
Da hast du natürlich recht. Dann liebe der Tierarzt.
Mehr als ein Tropfen wäre fatal, da es sich um ein Kontaktgift handelt.
Niesen und Kopfschleudern definitiv keiner der 4, auch keine verklebten Kopffedern um Nasenlöcher oder Augen.
Die Tierärztin bringt ivomec mit, mir selbst traue ich die Prozedur nicht zu. Wird bei 3 mal ungefähr 200 € kosten, in Ordnung.
Mit "Dampfbädern" stelle ich mich sehr ungeschickt an (der letzte Versuch war mit Meersalz). Wobei die 3 mobilen auch in Dauerpanik wären, behalte ich mal im Hinterkopf.
Vitacombex kann ich derzeit nivht kaufen, ist ALAMIN eine Lösung (und wenn ja, wie oft in einer Woche, da sie das auf Futter verweigern ind sich im Trinken einschränken, also dann kein Badewasser bekpmmen).
Vielen Dank für die Antwort.
Ich nehme an, dass auch die "stillen" beiden mitzubehandeln sind, obwohl sie nicht geräuschvoll atmen.