Ist Wasser aus dem Warmwasserhahn kalkhaltiger als aus dem Kaltwasserhahn?

13 Antworten

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Da hat der Lafer einfach eine Dummheit geplaudert. Sicher besteht in einer Warmwasseranlage immer die Gefahr der Legionellenbildung, denn diese Bakterien fühlen sich zwischen 25 bis 50°C so richtig wohl. Allerdings besteht zur Verwendung zum Kochen absolut keine Gefahr, denn die Bakterien überleben die Kochtemperatur nicht.

Ein hartes Wasser besteht aus der permanente Härte und der temporären Härte, dies sind die Calcium-, Magnesiumhydrogencarbonate. Sie können sich durch Austreiben des gelösten CO2 in Karbonate umwandeln und ausfallen. Dieser Vorgang passiert bei > 70°C und ist an den aufsteigenden Gasbläschen zu erkennen. In einem geschlossenem Rohr kann nun kein CO2 entweichen, daher setzt sich der Kalkstein nur sehr gering über Jahren hinweg im Rohrinneren ab.

Es spielt also absolut keine Rolle ob man Warmwasser oder Kaltwasser verwendet, weder gibt es eine Änderung im Geschmack noch bei den Inhaltsstoffen und eine Zunahme am Kalk zu behaupten ist ohnehin blödsinnig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen

Wie eigentlich alle meine Vorredner halte ich das auch für Unsinn. Die Quelle ist für einen Haushalt immer dieselbe, dasselbe Wasser wird erhitzt oder nicht erhitzt, bevor es den Wasserhahn verlässt. Es ist zwar richtig, dass heisses Wasser schneller Verbindungen auflöst als kaltes, aber der vorhandene abgesetzte Kalk in den Wasserleitungen würde sich nur dann auflösen, wenn gelöstes Kohlendioxid dabei ist. Je heisser man aber eine Flüssigkeit erhitzt, desto weniger Gas löst sich, das Kohlendioxid ist also schnell wieder weg, bevor es Kalk auflösen kann.

nein, der gehalt ist der gleiche, ggf. minimal weniger (also umgekehrt), da sich der kalk durch erhitzung absetzt (ausfällt) und z.t. bereits in der leitung liegen bleibt...

es sieht das jedoch unschön aus (schwimmt auf dem boden des topfes herum, oder an der oberfläche) und kann durch die strukturveränderung auch geschmacklich eine leichte beeinträchtigung geben.

ausserdem sind die warmwasserbereiter in einer hausversorgung eher nicht so sauber (durch die erwärmung) und es können mikrobakterielle verunreinigungen entstehen.

daher für kochen, kaffeemaschine etc. immer kaltes wasser verwenden.

lg


weckmannu  16.07.2013, 08:12

weil man den ausgefällten Kalk im warmen Wasser sieht,meint man es sei kalkhaltiger,

es ist deshalb aber gerade umgekehrt

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cakejane  15.07.2013, 21:43

nachteilig ist auch bei der warmwasserleitung die möglichkeit, daß schwermetalle oder andere stoffe aus den leitungen gelöst werden. auch wenn es die grenzwerte vermutlich nicht überschreitet...

am sichersten ist es, die leitung ca. 20-30 sec. 'leer' vorlaufen zu lassen. dann hast du frisches wasser, ohne standzeit :))

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Ist Wasser aus dem Warmwasserhahn kalkhaltiger als aus dem Kaltwasserhahn?

Nie, wenn Du keine getrennte Kalt- und Warmwasserzufuhr bis zum Haus hast.

Das hat Johann Lafer in einer Kochshow behauptet und damit begründet, warum er zum Kochen immer Wasser aus dem Kaltwasserhahn nimmt.

Die Begründung ist falsch, die Handlung richtig. Warmes Wasser, insbesondere, wenn es längere Zeit in den Leitungen steht, löst Schwermetalle. Daher nehme ich zum Kochen auch nur kaltes Wasser, ein Teil wird im Topf erhitzt, der größere Teil (wenn benötigt) im Wasserkocher.

Oder hat jemand eine Idee für ein entsprechendes Experiment?

Kommt auf Deine Möglichkeiten an. Nimm mal eine Wasserprobe mit über Nacht abgestandenem Wasser aus der Warmwasserleitung und untersuch die auf Kupfer und Nickel. Setzt natürlich Leitungen voraus, welche diese Bestandteile enthalten. Wenn Du dies nicht quantifizieren kannst teste KH und GH aus Warm- und Kaltwasserleitung.


Karl37  16.07.2013, 09:32

Wo soll denn Nickel herkommen. Sehr alte Wasserleitungen bestehen aus Blei, was mittlerweile verboten ist. Ein moderne Installation besteht aus Kunststoffröhren z.B. System Marley. Der Lafer wohnt auf einer alten Burg, vermutlich besitzt er noch eine veraltete Installation.

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wollyuno  16.07.2013, 10:14
@Karl37

bleiwasserleitungen gibt's doch auch wenn verboten höchstens noch in den Städten,auf dem land wurden die doch erst ab den 50ziger jahren gebaut und deshalb so gut wie nicht vorhanden

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cg1967  16.07.2013, 20:58
@Karl37

Wo soll denn Nickel herkommen

Von "unter dem Chrom" her. Da die Erfassungsgrenze mit DADO sehr gering ist kann der Nachweis schon mit Wasser aus einer verchromten Armatur erfolgreich sein.

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nur da er lafer heißt muss er nicht recht haben,er hat bestimmt nur festgestellt das im Warmwasser kalk zu sehen ist da ausgeflockt.im Gegenteil gerade durch erwärmen legt sich kalk an den rohren an und deshalb ist der kalk weniger