Ist unser Immunsystem schlecht oder ist das normal?
Hallo Leute,
mal wieder hat meine 3-jährige Tochter Fieber. Sie ist seit über einem halben Jahr im Kindergarten, vorher war sie bei mir zuhause. In der Zeit zuhause waren die Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, geschlossene Krabbelgruppen, keine Elterntreffs, kaum Kontakt zu anderen Kindern und Eltern möglich, vor allem hier in Bayern war es ziemlich streng.
In den ersten 2,5 Jahren zuhause war sie fast nie krank, jetzt ist sie ständig krank, d.h. sie geht ca. 7 - 10 Tage in den Kindergarten und bekommt dann meistens eine Erkältung oder Viruserkrankung mit Fieber und bleibt wieder 7 - 10 Tage zuhause, um sich auszukurieren. Oft steckt sie auch mich an und dann sind wir beide krank.
Ist das die Folge der Isolation, dass sie kein Immunsystem aufbauen konnte oder ist unser beider Immunsystem einfach schlecht? Mir ist klar, dass ein kleines Kind öfter krank wird, aber ist das so häufig normal?
Immerhin steckt sie mich auch meistens an und ich bin erwachsen. Ich war noch nie so oft krank wie den letzten Winter und dieses Frühjahr.
4 Antworten
Ich rate zu einem Kinderarztbesuch. Das kann nicht schaden und damit bist Du auf der sicheren Seite.
Mein Sohn hatte auch sehr oft Fieber - und das war weit vor Corona! Kinderkrankheiten im Kindergarten sind normal! An sich ist das auch gut, denn so wird ein Kind widerstandsfähig und nicht so oft krank in der Schule. Ob es gut ist, dass ein Kind so oft krank ist wie Deins - dazu kann Dir der Arzt mehr sagen.
Guten Morgen, würde das mal mit dem Hausarzt besprechen und die Seele macht auch krank, lieben Gruß
Nein bei Kindern ist das völlig normal. Das Immunsystem baut sich auf. Die fangen sich viel öfter was ein ist aber auch ganz okay so.
unser immunsystem entwickelt sich in den ersten lebensjahren und braucht sogar intensive anreize, um zu lernen, was gut und was schlecht für uns ist.
wenn eltern bei kleinkindern im krabbelalter übertreiben und z.b. ständig mit einem desinfektionstuch ihnen die händchen abwischen, mit denen sie über den dreckigen fußboden wandern und alles in den mund stecken, was ihnen im weg ist, dann ist es kaum verwunderlich, dass solche "beschützten" kinder später allergien gegen alltagseinflüsse entwickeln und auch häufiger krank als andere sind.
nach vielen untersuchungen sind kinder vom land, die z.b. auf einem bauernhof mit viel schmutz und tierischen stoffen in berührung kommen, deutlich weniger krank und entwickeln sehr viel weniger allergien als "desinfizierte" stadtkinder.
Ich komme von einem Bauernhof, habe als Kind selbst im Dreck gesessen und war im Viehstall. Pingelig bin ich bestimmt nicht. Jetzt lebe ich mit meiner Familie im Speckgürtel einer Großstadt, aber trotzdem ländlich, wir haben 1000 qm Garten. Obst wird von den Bäumen im Garten gepflückt und ungewaschen gegessen genauso wie z.B. Tomaten oder Beeren vom Strauch.
Und nein, ich habe nichts desinfiziert außer die Griffe des Einkaufswagen, wenn ich mit meinem Kind einkaufen war, weil wir krebskranke Großeltern im Haus haben, die ich nicht mit Corona anstecken wollte, weil die nicht geimpft werden können.
Wir haben auch Tiere im Haushalt.