Ist programmieren zu lernen eigentlich schwer?

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Du solltest schon entweder ein gutes Verständnis dafür haben(Englisch schadet hier nicht!) und vor allem viel EIGENINITIATIVE haben, da du oft durch Try&Error Fehler suchen wirst bzw. Lösungen für Probleme erarbeiten mußt. Unser Lehrer hat immer gesagt, das es garnicht so wichtig ist ALLES zu wissen. Man sollte nur wissen WO es steht. Was ich dir damit sagen möchte ist lerne dir selbst zu helfen. Heutzutage ist das Internet eine Antwort auf zum TEIL NIE GESTELLTE FRAGEN!


AmiH8448  01.08.2010, 18:14

DH xD gute antwort!!! :-)

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Die Programmier sprachen sind recht einfach zu erlernen. Englisch sehe ich da weniger als vorrausetzung. Mathe könnte dagegen eher helfen. Wenn es dich wirklich Interresiert und du im Unterricht richtig mitmachst musst du dir um das eigentliche Programmieren keine Sorgen machen.

Aber ich hasse es jedes mal wenn ich irgendwelche geräte mit einbinden will. Die suche nach irgendwelchen bibliotheken klassen objekten funktionen ist tierisch nervig und wenn soetwas nicht vorhanden ist dann muss man das selbst schreiben Wichtig ist das man bei allen was man Programmiert von anfang an Ordnung hält. Bibliotheken Klassen und funktionen die man sich für ein Programm zusammengesucht hat nicht einfach wieder löschen und vergessen. Man muss sich ein gutes repertiore an "Werkzeugen" zulegen und dieses pflegen.

...und lass Dir hier keinen Müll erzählen von Leuten die hier über HTML schreiben!!! HTML ist eine "Webseiten Beschreibungs Sprache" und hat mit Programmierung NULL zu tun!! Bei Webseiten fängt das mit Perl und PHP an, wenn man von Programmieren reden will und endet bei Java, bzw. Java-Script. Würde mal versuchen auf Unix-Shell Ebene einen Script zu schreiben, da merkst Du schnell ob Du ein "Händchen" (Logik) dafür hast.

Es kommt dabei auch etwas darauf an, wie weit Du beim Programmieren gehen willst. Die Frage "ist kochen eigentlich schwer", geht in die Selbe Richtung. Ein Spiegelei kann jeder braten. Eine Lasagne ist doch etwas aufwändiger.

Ich schlage immer vor, die Konzepte in etwa der folgenden Reihenfolge zu lernen, damit nicht plötzlich ein Konzept in komplexem Umfeld verwendet werden sollte, bevor es genug geübt wurde.

  • Variable und Datentyp und Typenbindung
  • Ausdrücke (Terme)
  • Sequenz (Reihung / Folge)
  • Selektion (Verzweigung)
  • Iteration (Schleifen)
  • Subroutinen (Methoden, Prozeduren, Funktionen) = Prinzip der schrittweisen Verfeinerung auch funktionale Dekomposition genannt
  • Arrays (Felder, Tabellen, Matrizen)
  • Strings (Zeichenketten)
  • Records (Datenstrukturen und Sammelobjekte) auch Datenabstraktion genannt
  • Standard-Algorithmen (Sortieren, Suchen, ...)
  • Rekursion
  • Modularisierung
  • Funktionspointer (Zeiger auf Funktionen / Callback)
  • Persistenz
  • Delegation
  • Erweitern von Datenstrukturen (elementare Vererbung)
  • Überschreiben und Verändern von Methoden (Spezialisierung)
  • Kapselung von Daten (Lokalität) (Information Protection)
  • Polymorphismus (Substitutionsprinzip und Überschreiben)
  • Abstrakte Klassen
  • Schnittstellen (Interfaces)

Die folgenden Konzepte je nach Ziel und die Reihenfolge ist hier nicht mehr wichtig:

  • Garbage Collection (s. Kap. 13.6 auf Seite 31)
  • Introspection und Reflection
  • Abfrage(sprachen): Wichtige Abfragearten an Datenbestände sind vorprogrammiert (Bsp.SQL-SELECT)
  • Selbständige Pfadsuche in Regelsystemen (PROLOG)
  • Reguläre Ausdrücke (REGEX)
  • Exception Handling
  • Multithreading
  • Komponentenentwicklung
  • Genetische Algorithmen
  • Neuronale Netze
  • (Vektorgeometrie, zur Spieleprogrammierung)

Wenn nun auch wirklich programmieren lernen willst, schlage ich die Webseite "www.programmieren-lernen.ch" vor. Da gibt es auch einen Einstieg in Java als PDF-Download.

Ich finde, daß es nicht wirklich schwer ist, programmieren zu lernen, wenn Du eine von zwei Interessen hast. Entweder Du bist gut in Mathe und hast Spass an Zahlenpuzzelei oder Du gut in Sprachen und hast da Deine tiefe Gehirnstruktur. Um ein wirklich guter Programmierer zu sein, brauchst Du mindestens eine dieser beiden Interessen. Aber das findest Du am leichtesten bei Deiner Ausbildung heraus. Die Ausbilder werden Dir genau sagen können, wo Du Deine Schwerpunkte setzen solltest. Auf jeden Fall ist das ein sehr stressiger aber auch wunderschöner Beruf, der Dich den einen Tag in tiefste Verzweiflung stürzt und am nächsten, wenn Du die Lösung des Problems gefunden hast, ein Selbstwertgefühl vermittelt, das ich noch in keinem anderen Beruf erfahren habe. Also mach es und mach es gut. B