Ist pla giftig?

3 Antworten

Jein.

  • Tasse ohnehin eher nicht - würde zu heiß: "PLA ist zudem nicht spülmaschinenfest. Häufig wird hierzu eine Temperatur von über 60°C genutzt, wobei das Material verformbar werden kann." Somit sollte da auch kein heißes Wasser rein.
  • Schau beim Hersteller/der Packung, ob ein Lebensmittel-echt-Label drauf ist. Je nach Zusatz-/Farb-/Hilfsstoff ist es ggf. nicht lebensmittel echt.
  • die (Messing)Düsen könnten Partikel abgeben, besser Titan oder Edelstahl - wie sieht es bei deinem Drucker aus?
  • in den Düsen könnten sich Reste sammeln und langfristig durch die Wärme Schadstoffe bilden
  • die Rillen der fertigen Tasse wären gute "Petrischalen" für Bakterien ...

https://3ddruckmuenchen.com/storys-und-anwendungen/ist-ein-3d-druck-mit-pla-lebensmittelecht/

Im Artikel wird auf druckbares Keramik gehofft.

Bis eben gerade hatte ich mich mit dieser Frage noch nie beschäftigt - habe nur eine Suchmaschine benutzt (nicht goo...) . Und siehe da :-)

Woher ich das weiß:Recherche

PLA ist an sich eigentlich ungefährlich, aber es können dem Filament Zusätze und Farbstoffe enthalten sein, die eventuell nicht Lebensmittelecht sind.

Zudem können sich in den Rillen, die durch den geschichteten Aufbau der Modelle ergeben, Schmutz und Bakterien ablagern oder sogar in das Modell eindringen. Generell ist es nicht ganz so einfach, FDM-3D-Drucke überhaupt wasserdicht zu bekommen.

Zudem wird PLA ab ca. 60°C weich, weshalb es auch nicht für Heißgetränke geeignet ist.

Kurzgefasst: Geschirr mit Hobby-3D-Druckern = schlechte Idee

PLA selbst wurde ja auch mal für Strohhalme verwendet, die kamen allerdings nicht aus dem 3D-Drucker. Leider sind diese, wie auch die aus Kunststoff auf Erdölbasis, verboten worden, obwohl PLA biologisch abbaubar ist (obwohl das ein Prozess ist, der in der Tat ewig dauert, also ganz toll ist es auch nicht). PLA selbst ist absolut ungiftig. Sogar ungiftiger, als das, was manchmal an krebserregenden Stoffen in den Pappstrohhalmen rumfleucht, die sich immer so schön im Getränk auflösen.

Was beim 3D-Druck zu beachten ist: PLA selbst sollte lebensmittelecht sein, bestimmte Farbzusätze sind es nicht, deshalb gibt es extra auf Lebensmittelechtheit zertifiziertes PLA. Reste von nicht-lebensmittelechtem PLA im Hotend können da durchaus aber einen Strich durch die Rechnung machen (Glow-in-the-dark ist garantiert giftig). Zudem wurde in einer anderen Antwort schon korrekt bemerkt, weshalb du Stahldüsen verwenden solltest und dass die Rillen nur schwer zu reinigen und somit hygienisch fragwürdig sind.

Und spätestens, wenn du versuchst, einen Kaffee daraus zu trinken, wird es ganz lustig, der schmilzt dir dein Gefäß zumindest mal an, sodass es schön weich wird.