Ist meine Interpretation/ Notizen so richtig?
Halllo,
ich schreibe am Donnerstag eine Klausur. Da müssen wir ein Gedicht analysieren und im zweiten Schritt einen Vergleich mit einem zweiten Gedicht erstellen.
So jetzt habe ich mal als Übung mir ein Gedicht aus der Epoche Romantik ausgesucht. Leider finde ich keine Interpretation oder Analysen zu diesem Gedicht. ich habe noch keine vollständige Analyse geschrieben aber mir einpar Notizen dazu gemacht. Es wäre nett wenn sich einer von euch das durchlesen würde und mir Rückmeldung geben könnte, damit ich eine vollständige Analyse dazu schreiben kann.
Daher wollte ich mal nachfragen, ob einer von euch mir Helfen würde.
Das Gedicht: Lebewohl
Wer sollte fragen: wie's geschah?
Es geht auch Andern eben so.
Ich freute mich, als ich dich sah,
Du warst, als du mich sahst, auch froh.
Der erste Gruß, den ich dir bot,
Macht' uns auf einmal beide reich;
Du wurdest, als ich kam, so rot,
Du wurdest, als ich ging, so bleich.
Nun kam ich auch Tag aus, Tag ein,
Es ging uns beiden durch den Sinn;
Bei Regen und bei Sonnenschein
Schwand bald der Sommer uns dahin.
Wir haben uns die Hand gedrückt,
Um nichts gelacht, um nichts geweint,
Gequält einander und beglückt,
Und haben's redlich auch gemeint.
Dann kam der Herbst, der Winter gar,
Die Schwalbe zog, nach altem Brauch,
Und: lieben? – lieben immerdar?
Es wurde kalt, es fror uns auch.
Ich werde geh'n ins fremde Land,
Du sagst mir höflich: Lebe wohl.
Ich küsse höflich dir die Hand,
Und nun ist alles wie es soll.
Danke im voraus
LG


1 Antwort
Fleißig, fleißig...
ich bin eine Weile raus aus der Schule, sehe aber trotzdem ein paar Dinge. Das Gedicht ist insgesamt relativ nüchtern, findest du nicht? Der Sprecher (meinetwegen auch "lyrisches Ich" zieht relativ nüchtern Bilanz über seine Beziehung. Er muss weg von seiner Freundin in ein fremdes Land ziehen und spürt in sich trotzdem keinen wirklichen Trennungsschmerz. Er denkt aus diesem Anlass darüber nach, wie die Beziehung begonnen und sich entwickelt hat, dass die Gefühle sich so verändert haben wie die Jahreszeiten eines Jahres und dass das wohl nun mal der Lauf der Dinge ist, jeder kennt das, ist keine große Sache.
1. Vers
"Ich freute mich" ist beinahe untertrieben für einen Verliebten. Er reduziert diese große Emotion auf "Freude" - etwas Vorübergehendes, Positives aber im Ergebnis nicht so Wichtiges.
2. Vers
"Gruß bieten" - was heißt das eigentlich? Im Zusammenhang mit "reich machen"? Mir scheint, es ist ein Geschenk gemeint. Hier geht es um materielle Dinge. Dann "rot und bleich werden" - das wiederum ist rein körperlich, von außen betrachtet. Wieder keine großen Emotionen, nur ein "Farbwechsel"
4. Vers
Nee, da geht es mE nicht darum, dass man seine Gefühle nicht richtig zeigen kann. Es geht darum, dass in dem Moment keine Gefühle da waren. "redlich" bedeutet aufrichtig, ehrlich.
dankeschön :D