Ist mein Freund negativ oder realistisch?
Ich werde wahrscheinlich bald von zu Hause ausziehen. Ich bin 17 Jahre alt und kann auf Grund der Umstände nicht mehr zu Hause leben. Meine Mutter ist psychisch krank, und belastet mich sowie meine mentale Gesundheit soweit, dass ich schwere Depressionen entwickelt habe. Sie ist nicht in Behandlung ich schon.
Nun bietet sich mir die Möglichkeit auszuziehen, in eine kleine eigene Wohnung. Finanzieren würde ich sie mir mit der Hilfe vom Jugendamt und meinen Eltern.
Mein Freund hält davon nichts, er kennt meine Situation zu Hause und weiß wie sehr ich leide, jedoch ist es laut ihm eine Entscheidung die ich bereuen werde.
Ich bin seiner Ansicht nach noch zu unreif und bin mir der Verantwortung noch nicht bewusst, z.B. der Kosten. Wenn ich ihn nach konkreten Beispielen frage, weicht er immer aus und kommt mit Argumenten wie: „ja Z.B. Klopapier kostet schon 6€“ usw.
Irgendwie macht es mich sehr traurig, dass er mich nicht unterstützt. Ich habe ihm das auch schon gesagt, jedoch findet er ich kann einfach nur nicht mit der Wahrheit umgehen.
Übertreibe ich?
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Hat dein Freund ne eigene Wohnung?
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Ja
15 Antworten
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Hi, wenn du mit dem Jugendamt zusammenarbeitest, sollte es doch keine Probleme geben, wenn Du in einigen Situationen noch nicht die ganze Organisation allein hinbekommst. Viele Menschen brauchen etliche Jahre, bis sie richtig eigenständig Leben können. Und wenn die Depressionen Dir zu schaffen machen, kannst Du mit dem Jugendamt zusammen schauen, welche Hilfen es für dich gibt. Du kannst für einige Bereiche im Leben vorrübergehend beim Sozialpsychiatrischen Dienst Betreuung beantragen. Erkundige dich da, es gibt viele Möglichkeiten, um selbstbestimmt zu leben mit Erkrankung.
Ich verstehe die von Dir genannten Argumente die dein Freund nennt gegen einen Auszug nicht. Auch über das 18. Lebensjahr hinaus kannst du Dir Unterstützung holen, wenn Du die brauchst.
Warum auch immer er dagegegen ist, je eher Du lernst selbstständig zu sein und diesen für dich schädlichen Verhältnissen zu Hause entkommst, um so besser für dich! Das kann auch gegen die Depression helfen!
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So wie Du Deinen Freund beschreibst, sieht er Vorteile darin, daß Du zu Hause wohnst. Wenn er ein wahrer Freund ist, sollte er helfen, eine Lösung zu finden und nicht dagegen reden, wenn Du eine wichtige Entscheidung getroffen hast.
Ein Problem sehe ich darin, wenn Du zu ihm Abstand einnimmst, was dann passiert, wenn sich Dir falsche Freunde anbieten.
Ich würde Dir empfehlen, gehe zur Caritas Familienberatung und lass Dich unterstützen.
Alles Gute auf Deinem Weg.
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Also ich kann dich verstehen wenn du aus diesen Gründen ausziehen möchtest. Bei mir wars ähnlich. nur bin ich auch paar jahre älter. und hab ein Job. Aber ich kann dir sagen ausziehen lösst viele probleme ganz klar. Aber die kosten sind sehr gross. ich würde mich da informieren beim jugendamt. Da du jung bist kannst du ja auf hilfe gehen. Weshalb man dich dann unterstützt. Da du schreibst das du in behandlung bist würde ich dort mal reden und fragen was sie davon hält. Es geht hier um dein Wohl und das sollte ganz klar akzeptiert werden. Und ich hoffe einfach das du die hilfe bekommst dafür.
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Meine Mutter ist mit 17 Jahren auch von zuhause ausgezogen, weil sie mit ihrem Stiefvater nicht klar gekommen ist.
Sie hat ihre Entscheidung nie bereut. Es muss wohl jeder für sich entscheiden. Das dein Freund dich dabei nicht unterstützt finde ich etwas seltsam. Aber du kannst ihm ja das Gegenteil beweisen
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Lass es dir doch nicht mies machen. Schade, dass er dich nicht unterstützt und dir vertraut. Ich meine du solltest es machen. Du hast ja immer noch das Jugendamt hinter dir hast, würde ich es auf jeden Fall machen. Egal was er sagt. Freunde wirst du noch viele haben, dein Leben aber nur einmal und es sollte harmonisch verlaufen. Ich wäre auch so konsequent, mich von ihm zu trennen, wenn er dich einbremst. Du schaffst das.