Ist Karma real?

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Geh' doch erst mal ganz nüchtern an diese Frage: Was bedeutet dieses Wort eigentlich? Es ist ein Wort aus einer anderen Sprache, nämlich dem Sanskrit, und bedeutet auf Deutsch "Tat, Tatsubstanz".

Insofern ist es also schon mal real, da es Taten ja unzweifelhaft gibt.

Nun haben Taten aber fast immer auch Folgen, und zwar Folgen, die auch den Täter selbst irgendwie (be-)treffen. Stell Dir vor, Du nimmst als Kind einem anderen Kind sein Spielzeug weg. Das andere Kind weint, und Du hast zwar das fremde Spielzeug, aber irgendwie auch ein schlechtes Gewissen. Das andere Kind erzählt es seinen Eltern, die kommen zu euch, erzählen es Deinen Eltern, und diese schimpfen mit Dir, verlangen, dass Du einsiehst, dass es falsch war, dass Du Dich entschuldigst, und dass Du das Spielzeug zurück gibst. Das alles passiert dann auch. Das andere Kind ist wieder glücklich, und Du auch, denn Du hast kein schlechtes Gewissen mehr, und hast einiges dazu gelernt. Das Spielzeug ist auch wieder beim regulären Besitzer.

In diesem einfachen Beispiel, ist das Karma, also Deine Tat, das Spielzeug zu klauen, zwar entstanden, als Du es getan hast, aber durch Deine Einsicht, die Entschuldigung und das Zurückgeben sozusagen wieder ausgeglichen worden. Die Folgen der Tat haften nicht länger an Dir.

Wenn wir sterben, gibt es in der Regel aber sehr viele unserer Taten, deren Folgen noch an uns haften, weil wir keine Gelegenheit mehr hatten, die Taten irgendwie auszugleichen.

Für Kulturen, bei denen der Gedanke an Wiedergeburt völlig normal ist, liegt es da nahe, dass sie annehmen, dass alle unausgeglichenen Taten über den Tod des Körpers hinaus an dem Teil des Menschen haften bleiben, der in einem neuen Körper wiedergeboren wird, und dass dieses unausgeglichene Karma die nächste Verkörperung sozusagen wie ein Magnet mit aussucht, weil es sich quasi selbst eine Chance geben will, ausgeglichen zu werden (so wie in der Natur jedes Ungleichgewicht die erst beste Gelegeheit nützt sich auszugleichen).

In unserer Kultur kennen wir auf religiöser Ebene das Konzept der Wiedergeburt kaum, sondern das Konzept von Himmel und Hölle. Der Täter mit unausgeglichenen Taten kommt dann entsprechend seiner Taten nach dem Tod entweder in den Himmel oder die Hölle. Also haben wir das Gefühl, dass jedes Baby jungfräulich unbelastet sein müsste. Aber wie erklären wir uns dann einen gerechten Gott? Warum wird ein unschuldiges Baby in ein Land mit Hungersnot und Krieg geboren, und ein anderes in unsere 'heile' erste Welt? Wie kann das gerecht sein?

Beim Konzept des Karma in Verbindung mit der Idee von Wiedergeburt braucht man für eine solche Gerechtigkeit nicht mal einen Gott. Es ist alles einfach nur von Ursache und Wirkung bestimmt.

Natürlich ist es besser die Taten noch zu Lebzeiten der selben Verkörperung auszugleichen, denn in der nächsten Verkörperung haben wir erst mal keinen bewussten Einfluss mehr auf diesen Ausgleich, weil wir -- wie Du ja auch sagst -- die Taten der vorigen Verkörperungen vergessen.

Gruß
Martin


TimeosciIlator  24.06.2015, 07:39

DH !

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Mannimanaste  24.06.2015, 07:58
@TimeosciIlator

Danke! Anders kann man dem Antworter bei GF zur Zeit ja leider nicht erkennbar mitteilen, dass man die Antwort gut findet. Umso mehr freut mich das Feedback von Dir!   :)

LG
Martin

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Mich12  05.07.2015, 12:40
@Mannimanaste

Doch, es gibt den Daumen nachoben. Genau das kannst du bei dir im Profil einsehen. Einfache Antworten mit "DH" ohne jeglichen Text sind überflüssig und blähen einen Thread mit inhaltslosen Antworten auf.

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Aloha :)

Karma soll die Summe aller Ursachen sein, welches wie ein "Mix" aus vielen verschiedenen Ursachen zurückkommt. Das heißt, was immer wir für Kräfte aussenden, es wird immer wieder zu uns zurückkommen, sozusagen zurückgespiegelt.
Dabei sollen diese Energien sehr komplex sein. Es handelt sich um ein Mix aus aktiven Handlungen, Gedanken und  Gefühlsenergien. In diesen Gefühlsenergien seien dann praktisch auch Energien enthalten, die aus anderen Leben stammen sollen...

Das liegt  aber auch am Standpunkt eines jeden Einzelnen oder am Betrachtungswinkel:)  Was für den einen real ist, ist für jemanden mit anderem Standpunkt oder Betrachtungswinkel eine Lüge :)

hallo nudel!

wenn du im letzten leben deine menschlichkeit durch schlechte taten abgebaut hast, zwingt dich dein karma, in diesem leben durch ausgleichtaten deinen alten level wieder zu erreichen. denn nur dafür ist es da!


und dann heißt es: auf zu neuen abenteuern!

Naja, Karma an sich gibt es schon. Du kannst es Auch als eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung sehen, da wenn dir was gutes passiert und du zb im Lotto gewinnst ist es wahrscheinlicher jetzt zu verlieren, weil es sonst unrealistisch bzw. fast unmöglich wäre bei einer Chance von 1:10000000 2 mal hinter einander zu gewinnen.. und wenn sowas passiert, spricht man von - karma, da es jetzt ja unrealistischer ist nochmal zu gewinnen.. anders rum hast du bei oftem verlieren + Karma, da es jetzt wahrscheinlicher ist zu gewinnen.