Ist Karate schwer zu lernen?
Also wie ich das richtig verstanden habe ist Karate durch Japan weltweit verbreitet worden.
Ist es schwer zu lernen?
Kann ich es mir selbst beibringen?(wahrscheinlich nicht oder)
Kommt es wirklich aus Japan?
Es ist anscheinend ja besser wenn man kein Tim Wiese ist sondern eher schmal und halt beweglich...
Danke
7 Antworten
Nein, das kann man sich nicht selbst beibringen.
Der "Weg der leeren Hand" ist ein Weg zur Entwicklung deines Körpers und deines Geistes. Ob Du klein oder groß, dick oder dünn bist ist egal denn es wird "dein Weg" und nicht der eines anderen.
Als ich vor ganz vielen Jahren von zwei Freunden zu einem Probetraining mitgeschleift wurde (die wollten nicht allein gehen) hatte ich immer nur Bruce Lee "vor Augen".
Mir tat sich eine andere Welt auf....
Während meine Freunde nach 4 -5 Probestunden die Lust verloren haben ging ich in diesem Sport auf. Ich hatte das große Glück einen Sen Sei zu treffen der nicht nur die physische Seite sondern zu einem großen Teil die psychische Seite lehrte. An dieser Stelle einmal mehr mein Dank an Helmut Queckenstedt!
Ich bin zwar aus beruflichen Gründen nie den Weg bis zum 1. Dan gegangen, aber sage Dir das es jeder Schritt auf dem Weg wert war. Es hat mich zu einem völlig anderen Menschen gemacht.
Kann sein das Dir Karate gar nicht liegt, dann probiere eine der vielen Budosportarten aus. Da wo Du dich wohl fühlst, da wirst Du die besten Ergebnisse erzielen.
Scheue Dich nicht nach ein paar Probestunden woanders neu zu testen. Denn es soll "dein Weg" sein. Dein Karate-Do!
Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute dabei!
Es nie zu spät wieder mit dem Training anzufangen. Man kann sich immer Zeit dafür nehmen. Naja und der Shodan ist doch mal ein schönes Ziel. Eine gute Mutivation. Also - Los gehts !
Karate ist generell nicht schwierig. Aber selber beibringen geht nicht. Du kennst keine Hintergründe zu den Kata s oder den Nage bzw Ura Formen. Diese sind extrem wichtig. Du musst verstehen was du machst und warum. Karate kommt nicht wie alle denken aus Japan, sondern hat seine Ursprünge in China. Nicht jeder Mensch der Karate oder andere Kampfsportarten macht ist gleich so Muskulös wie Tim Wiese. Das ist nur ein Vorurteil.Es ist auch nicht wichtig ob du den 1. Dan oder den 10. Dan hast. Es geht aber auch nicht darum anderen Leuten schaden zuzufügen, sondern mehr um die Gemeinschaft der dort Trainierenden. Selbst Beherrschung und Respekt ist ganz wichtig. Du darfst deiner selbst auch nicht zu sicher werden. Wenn mehr als ein Typ vor dir steht und Stress macht, renn lieber weg.
Mit freundlichem Gruß Tobias Gießen
(Goju Ryu Karate 7. Dan , Shotokan Karate 5. Dan , Tae Kwon Do 8. Dan , Judo 4. Dan)
Schwer ist relativ. Keine Kampfsportart kann man sich selbst beibringen.
Karate kommt aus Japan. Wobei man sagen muss, dass es nicht "ein" Karate gibt sondern verschiedene Karate-Stile
Ich sag' mal: mindestens 5 Jahre, wenn nicht länger, bis du tatsächlich dahinter gestiegen bist, worauf es ankommt und wie die Strategien umgesetzt werden.
Jetzt werden hier die grössten Kampfkünstler unter der Sonne aufschreien und darlegen, dass sie es in zwei, maximal drei Jahren bis zum 1. Dan (1. Stufe Schwarzgut) geschafft hatten. Das ist nicht der Punkt. Um hinter die tatsächlichen Strategien zu gelangen, dauert es in den traditionellen Kampfkünsten Japans bis zum 4. Dan. Das ist die technische Meisterschaft, in der man meistens noch Prüfungen ablegt. Höhere Grade kriegt man verliehen aufgrund der Leistungen, die man der Kampfkunst bringt mit Unterricht an Schüler und dem Stellenwert, der man seiner Schule in der Region verleiht. Und der 4. Dan-Grad dauert locker 10 Jahre. Irgend wann zwischen Beginn und etlichen Jahren gehen einem verschiedene Lichter auf und man beginnt die Strategie tatsächlich zu verstehen. Die Kunst daran ist eben dabei zu bleiben. Der Durchstehwille.
Selber lernen kann man es nicht. Kampfkünste lernt man im Dojo zusammen mit anderen und unter fachkundiger Anleitung.
Ja, es stammt aus Japan; Teile der Strategie mit den traditionellen Waffen stammt aus Okinawa zu jener Zeit, als das Feudaljapan die Insel annektiete und die dortigen Bauern drangsalierte. Sie durften keine Waffen tragen und mussten sich Behelfsinstrumenten bedienen, um sich gegen die mit Schwertern bewaffneten Samurai zur Wehr zu setzen.
Geschwindigkeit beim Schlag zählt viel mehr, als Masse beim Schlag. E = m * C2 eben.
Also um es mal kurz zu machen:
zu 1 :
Ja, genau richtig erkannt und formuliert.
zu 2 :
Gegenfrage. Ist es schwer Hummer ordentlich mit Besteck zu essen?
Ich meine für manche ist es schon schwer Spagetti mit Löffel und Gabel zu essen.
Oder ist es schwer Autofahren zu lernen?
zu 3:
Nein, nein und nochmal NEIN!
zu 4:
Ja und Nein
Ja, weil Okinawa seit 1879 zu Japan gehört
Nein, weil Okinawa eben nicht so wie Deutschland und Östereich ist (im Vergleich)
Sondern eher wie Deutschland und Norwegen
zu 5:
Da es eine Kampfkunst ist, spielet Größe, Gewicht, Alter, Gschlecht oder ob du Vegetarier bist keine Rolle