Ist geteiltes Leid wirklich nur halbes Leid?
10 Antworten
Lieber BrainFog128.
Das ist tatsächlich so. Alleine schon die Tatsache, dass jemand da ist, dem man sein Leid anvertrauen kann und mit dem man darüber reden kann, hilft ungemein.
Man ist in seinem Leid nicht allein, es ist jemand für dich da und versteht dich. Das macht alles viel einfacher, auch wenn es immer noch schwer ist.
Mir hilft es immer, mein Leid zu teilen.
Kommt ganz drauf an. Ich glaube ich kann es dir nach 40 Operation am besten sagen. Die Betroffenen erleiden einen seelischen Schmerz, der je nach Vorfall extrem sein kann. Der Betroffene leidet körperlich und du dieser Schmerz lässt sich mit Medikamenten gut aushalten. Der seelische Schmerz oder die Sorge bleibt und es lässt sich bei vielen kaum lindern. Nur, wenn es den Betroffenen besser geht, oder es in jeglicher Hinsicht Erfolge gibt. Ich kann dir aber aus Erfahrung sagen, dass geteiltes Leid, die Schmerzen bis ein Punkt lindern und es daher als geteilt gilt. Man macht sich gegenseitig Mut und das vereinfacht auf beiden Seiten die Situation etwas. Daher gilt es dann als geteiltes Leid. Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte und wünsche dir noch einen schönen Abend
Sicherlich sollte man den Spruch nicht mathematisch exakt beim Wort nehmen.
Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass es sehr erleichternd sein kann, seine Probleme einer Vertrauensperson zu schildern. Alleine dieses offene Aussprechen und Mit-Teilen nimmt dem Leid schon sehr viel von seiner Bannkraft.
Kommt natürlich auf die Situation an. Aber zusammen kann man sich vielleicht besser aus dem Leid befreien, also fällt einem das schonmal leichter. Außerdem fühlt man sich immer besser wenn man in einer blöden Situation nicht allein ist, sondern jemandem bei sich hat der sich genauso fühlt.
Vielleicht nicht nur halbes aber auf jeden Fall weniger Leid, würde ich sagen.
Man könnte auch sagen:
"Niemand kann einem anderen Menschen die Last abnehmen, aber er kann tragen helfen"
Manchmal mag das tatsächlich funktionieren. Zuhören, ein Rat, eine Umarmung,, Trost......all das kann schon ein kleines Wunder bewirken und einen Menschen ablenken, aufbauen und Mut machen, sodass er wieder nach vorn sieht.
Dann gibt es aber die Ereignisse, die einem Menschen den Boden unter den Füßen wegziehen und in seinem Leben nichts mehr wie vorher ist. Da wird es wohl nur bedingt funktionieren. Denn Traurigkeit, Verzweiflung und der Schmerz muss allein ausgehalten werden. Wunden müssen sich von alleine schließen und heilen.