Ist Game of Thrones Staffel 8 wirklich so schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja 67%
Nein 33%

9 Antworten

Ja

Voller Logiklöcher, Charaktere haben völlig untypisch gehandelt und man hat viel zu viel Handlung in 5 Folgen gesteckt.


BeviBaby  31.03.2020, 20:42

Welche Charaktere haben denn untypisch gehandelt?

Bzw. da die Serie ja vom untypischen Handeln lebt so z.B. die Exekution am Ende von Staffel 1, das Massaker am Ende von Staffel 3 oder ggf. auch die unerwartete Sprengung am Ende von Staffel 6: Welcher Charakter hat denn so gehandelt, dass diese Handlung out of character wäre?

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Nein

Wenn Staffel 8 alleinstehend wäre, wäre es eine gute Serie. Verglichen mit den vorherigen Serien aber ist sie schlechter. (Meiner Meinung nach)


BeviBaby  31.03.2020, 20:44

Also ich muss sagen, dass ich schon die siebte Staffel kritisch fand.

Hätte ich die Serie irgendwann abbrechen müssen hätte ich vermutlich die letzte Folge der 6. Staffel gewählt. Wäre soweit ich weiß auch die perfekte Schlussszene vorhanden gewesen, Krönung, Bild wird schwarz und alles ist gut:-)

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Analphabet42  31.03.2020, 20:45
@BeviBaby

Stimmt schon! Genau wie bei GOT ist auch bei Fluch der Karib der erste Film der beste!

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Someone191  12.11.2023, 15:34
@Analphabet42

es ist eine serie? und wenn ich mich entscheiden msste würde bei mir stfaffel 4 ganz ben landen...

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Die ANtwort habe ich mal auf die Frage geschrieben... Spoiler können also drin sein, aber in erster Linie für Staffel 1-7

Naja... nein, im Prinzip nicht. Das Problem ist in erster Linie folgendes: Erstens haben die Macher keine sinnige Vorlage mehr gehabt. Das mag dämlich klingen aber es ist so. Ich schreibe selbst und ich kann mir gut vorstellen, dass Martin zwar das Ende geplant hat und auch die entsprechenden Eckpunkte bereits gesetzt hat, doch WIE GENAU dieses Ende erreicht wird, weiß er selbst vermutlich auch noch nicht en detail... dazu kommt natürlich, dass mit martins Werken eben entsprechende Standards von Anfang an gesetzt wurden... dass die nicht zu halten sind ist klar.

Andererseits werden Martins Werke per se auch immer schlechter. Das liegt in erster Linie daran, dass er sehr viele neue Handlungsstränge aufmacht und die dann mehr oder minder nicht geschlossen werden, bevor neue Figuren etc. eingeführt werden, wodurch es irgendwann zu einer schlichten Überladung kommt, andererseits hängt das damit zusammen, dass auch seine Antagonisten immer lächerlicher werden. Während die Serienmacher z.B. Cersei Lannister bis zum Ende hin perfekt ambivalent gehalten haben und auch ihr Ende im Prinzip eines dieser Enden ist, bei denen man als Zuschauer, selbst wenn man Cersei nicht mag, irgendwie zugeben muss, dass sie einem Leid tut oder zumindestg anerkennend eingestehen muss, dass es schn relativ gut zu ihr passte... das versäumt Martin, indem er Cersei zur kompletten Psychopathin degradiert... und damit beweist, dass er zumindest bei dieser Hauptfigur als Autor nicht in der Lage ist den, eigentlich, König der anspruchsvollen Charaktere zu schaffen (respektive die Königin). Kurzum: Martin hatte gute Handlungsstränge und Figuren, doch die lässt er sterben... und füllt sie mit belanglosem Schwachsinn, anstatt sie würdig zu ersetzen, was die Serie im Endeffekt übernehmen muss...

Das zeichnet sich im Endeffekt auch in der Serie ab, denn hier wird eben der klassische Handlungsstrang weitergeführt... was selbstverständlich Einbußen was die Story angeht mit sich bringt. Schon in Staffel 5/6 wird klar, dass die Handlungsstränge beginnen abzufaulen... Cersei bzw. Lena Headey stützt den Kings Landing Handlungsstrang, der als einziger WIRKLICH gut ausgestaltet ist als eine der wenigen handelnden Figuren, wie sie es schon immer tut, Tyrion wird in die Wildnis nach Meereen geschickt, wo Dany schon seit 6 Staffeln weder irgendetwas sinniges tut, noch sich charakterlich weiterentwickelt (leider auch in der Vorlage!), Arya wird zur Assasinin ausgebildet, Jon Schnee dümpelt durch den Norden und Brans Abwesenheit merkt man leider erst, als er wieder auftaucht... die Handlungsstränge laufen parallel zueinander ab und es gibt so gut wie keine Überschneidungen oder Verflechtungen... was die ganze Sache doch eher dröge werden lässt und z.B. Cersei in Kings Landing in der Zeit in der sie grade mal nicht nackt durch die Straßen geht nichts nennenswertes zu tun oder zu sagen gäbe.

Staffel 6 zeigt dieses Problem ebenfalls enorm: Klar, die Staffel kann mit ihren letzten beiden Episoden punkten und es liegt mir fern auch nur das kleinste Bisschen an Cerseis genialem wie hinterhältigen Plan die Septe zu sprengen zu kritisieren... doch ansonsten hatte sie nur SEHR WENIG Handlung, ebenso wie die siebte.

Wie gesagt: Den Machern fällt einfach nichts mehr ein, sie haben auch keine Vorlage, die sich an den Hauptfiguren orientiert etc.

Kommen wir zur Achten: Das Problem der Achten Staffel ist wohl in erster Linie, dass enorm hohe Erwartungen gesetzt wurden, die per se auch einfach schwer realistisch waren... man muss die Serie schließlich zu Ende bringen und damit die Handlungsstränge wohl oder übel zusammenlaufen lassen.

Problem hier war wiederum, dass vieles was angedeutet wurde sich nicht erfüllt hat und die innere Logik etwas fragwürdig war (und zwar in erster Linie was Daenerys Truppenstärken nach der Schlacht von Winterfell angeht).

Wie gesagt: Man versucht zusammenzuführen... und kann deswegen eben keine neue Handlung mehr aufmachen.

Wie gesagt... man muss es irgendwie zu Ende bringen und wenn man nicht zufällig alle umbringen will gibt es kaum eine Möglichkeit das mit einem großen Infernal zu tun... doch eben dieses wurde erwartet und wäre auch angemessen gewesen, um einfach das Ende mit dem Anfang mithalten zu lassen.

KURZUM: Die Serie hat zu früh zu hohe Standards gesetzt, um sie zum Ende hin noch erfüllen zu können.

In diesem Sinne schreibe ich mal das, was ich letztens zu einer Fanfiction geschrieben habe: Wäre es nicht Game of Thrones gewesen, sondern einfach irgendeine unabhängige Geschichte, wäre die Staffel wohl zufriedenstellend gewesen, denn die Arbeit per se war gut und die schlechten oder mangelhaften Schauspieler waren nicht schlechter, als sie zuvor bereits waren... doch es ist nunmal Game of Thrones und damit sind eben Erwartungen an dieses Ende geknüpft, die noch auf der ersten Staffel beruhen,.. als die Macher eine Vorlage hatten, Martins Buch noch um einiges einfallsreicher war, wir noch an das Gute gelaubt haben, Inzest uns noch schockiert hat, Nacktheit in der Serie noch nicht selbstverständlich war.

Kurzum: Und wurde sehr lange sehr gutes geboten, das dann nach und nach weniger gut wurde... und am Ende waren wir so verwöht, dass uns ein durchschnittliches oder okayes Ende nicht mehr gut genug war

Dass Figuren 'unlogisch' gehandelt hätten ist im übrigen in meinen Augen gar nicht SO sehr der Fall gewesen. Sie haben höchstens nicht so gehandelt, wie die Fans es gerne gehabt hätten ODER die Handlungen waren nicht genau begründet... ABER bis auf einige wenige kleine Aspekte muss ich ehrlich sagen, dass die Handlungen relativ nachvollziehbar und durchaus auch passend zu den Charakteren waren. Außer dieser One Night Stand in Folge 4, den man ohne Verlust hätte cutten können.

Der war unnötig, der kam aus dem Nichts, der führte ins nichts

Jain.

Meiner meinung nach hätte man nur ein paar kleine dinge ändern müssen und dann wäre ich schon zufrieden mit dem Ende. Auch wenn ich sie dann trotzdem nicht so gut finden würde wie die anderen folgen. Da hätte es dann mehr gebraucht. Aber wie gesagt ein paar Änderungen hätten schon viel ausmachen können.

Nein

Im Vergleich zum Rest der Serie ist sie schon ziemlich enttäuschend. Aber so schlecht wie sie alle reden finde ich sie nicht. Man findet zwar genug Stoff für 5 Staffeln, aber dafür ist das Ende sehr gut.