Ist es wirklich so schwer ne gute Ausbildung zu finden?
Man hört ja überall, dass Mitarbeiter überall fehlen. Zwar stimmt es für einige Branchen, aber nicht für alle.
Die chemische oder pharmazeutische Industrie hat z.B. kaum Probleme neue Mitarbeiter zu finden.
Bei uns bewerben sich derzeit auf die Stelle zum Chemielaboranten rund 20 Bewerber (auf eine Stelle).
Warum wollen so viele z.B. Chemielaborant werden, aber kein Elektriker oder Industriemechaniker? Zwar haben diese Berufe bei uns auch kein Problem Azubis zu finden und können sich noch die Azubis raussuchen…
Aber war letztens im Betrieb erstaunt, dass sich auf eine Stelle zum Chemielaboranten rund 20 Bewerber in der Regel bewerben… und die meisten von ihnen haben entweder Abitur oder ein 1er Realschulabschluss.
Abiturienten machen bei uns rund 90% der Azubis im Labor aus.
Wie ist eure Erfahrung? Habt ihr euch auch mal zum Chemie- oder Biologielaboranten beworben ?
2 Antworten
Die Chemieindustrie ist neben der Banken- und Versicherungsbranche die Branche mit den allerhöchsten Verdiensten, ist doch kein Wunder, dass das Interesse dort immer noch am größten ist. Ein Facharbeiter in der chemischen Industrie kann nach 20 Jahren Berufserfahrung im Extremfall auch schon mal das doppelte verdienen wie der Elektriker im Handwerk nach 20 Jahren, ganz sicher aber Minimum das 1,5fache.
Kann man so nicht sagen. Nicht in jeder Branche lassen sich so hohe Verkaufspreise oder Preise für Dienstleistungen durchsetzen. Müsste man den Arbeitnehmern überall mehr bezahlen wären viele mit der internationalen Konkurrenz nicht mehr wettbewerbsfähig oder Dienstleistungen würden viel weniger nachgefragt und unsere Wirtschaft würde komplett den Bach runtergehen. Hinzu kommt der demografische Wandel, ganz klar verlassen jedes Jahr mehr Menschen den Arbeitsmarkt als hinzukommen.
Ja klar.
Ja aber dann gibt es ja kein Fachmangel… sondern nur schlechte Arbeitgeber