Ist es wahr, das man man im Bachelor Studium in Physik, in die Uni gehen kann, wann man will?

5 Antworten

So ziemlich alle Studiengänge haben Veranstaltungen mit und ohne Anwesenheitspflicht. Ebenfalls gliedern sich die meisten Studiengänge in allgemeine Pflicht- und sogenannte Wahlpflichtveranstaltungen. Bei letzteren kann man dann aus verschiedenen Angeboten, die auch zu verschiedenen Zeiten / Tagen stattfinden, auswählen. Und dann gehört es auch immer zu einem Studium, dass man außerhalb dieser Veranstaltungen selbstständig für sich allein oder in selbst zusammengesuchten Lerngruppen in der Bibliothek oder zu Hause Übungsaufgaben lösen, Hausarbeiten schreiben oder auch Dinge lernen muss, die über das, was in der Vorlesung dran war, hinausgehen.

Das ist aber keineswegs gleichbedeutend damit, dass man komplett frei entscheiden kann, wann man mal in der Uni ist und wann nicht! Zu Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht MUSS man da sein, weil halt Pflicht (und die sind durch die Umstellung auf Bachelor/Master und Creditpoints eher mehr als weniger geworden...). Bei denen ohne muss man zwar nicht anwesend sein, den Stoff aber am Ende trotzdem drauf haben. Sprich, wenn man dort nicht hingeht, bedeutet das, dass man mindestens genau so viel Zeit zu einem anderen Zeitpunkt in der Bibo sitzt oder daheim die Nase in Fachbücher stecken muss...

Also nein, weder in Physik noch in anderen Studiengängen kann man sich komplett frei aussuchen, wann man auftaucht und wann nicht. Aber ja, oft bietet das Studium doch etwas mehr zeitlichen Gestaltungsspielraum als z, B. Schule oder später der Job.

Das gilt nicht speziell fürs Physikstudium, sondern allgemein fürs Studieren. Ein Studium ist generell kein Besuch mehr in der Schule. Es ist sehr viel eigenverantwortlicher!

Der Student entscheidet selbst, welches Modul er wann macht. Will er ein Modul nicht in diesem Semester machen, macht er es eben wann anders.

Der Student entscheidet auch selbst, ob er in die Vorlesung geht oder nicht. Will er nicht hingehen, geht er eben nicht hin.

Nur: Der Student trägt auch die Verantwortung für seine Entscheidungen. Keiner sagt ihm, dass er mehr machen muss, um dies und das zu erreichen. Wenn er bei einer Prüfung nicht teilnehmen darf, weil er während des Semesters nicht genug Seminare besucht hat, ist das sein eigenes Problem. Wenn er eine Prüfung nicht besteht weil er nie in der Vorlesung war, ist das sein eigenes Problem. Wenn das Studium länger dauert weil er es hat schleifen lassen, ist das sein eigenes Problem. Wenn er für die längere Studiendauer kein Geld mehr hat und nicht mehr weiß, wovon er seine Miete zahlen soll, ist das sein eigenes Problem.

Der Student braucht nicht zum Dozenten hinzugehen und zu fragen, ob er mit einem Referat o.ä. doch noch eine Vier bekommen kann. Der Dozent geht auch nicht zum Studenten hin und sagt ihm, dass er sich mehr reinknien muss um die Prüfung zu bestehen. Und es sagt auch niemandem dem Studenten, dass er eine Prüfung zwangsweise dieses Semester bestehen muss, sonst hat er eine Frist nicht eingehalten und wird rausgeworfen. Sondern wenn er das verbummelt, gibts halt ne böse Überraschung.

Alles Sache des Studenten.

Also: Mit der Freiheit kommt eben auch die Verantwortung.

In der Regel geben die Dozenten während der Vorlesungen wertvolle Hinweise, was sie in der jeweiligen Prüfung fragen werden. Die meisten Dozenten lassen auch Nachfragen zu. Deshalb ist es in meinen Augen akut unklug, Vorlesungen einfach nur deshalb nicht zu besuchen, weil man's nicht muss.

Im Normalfall gibt es Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht.

Bei Veranstaltungen ohne Anwesenheitspflicht (von Uni zu Uni verschieden, wie viele das sind), kannst du auch daheim bleiben. Ob das klug ist, ist eine andere Frage.

Es ist bei allen Studiengaengen so. Aber, man hat Übungen und sollte lieber mitmachen, wenigstens am Anfang um klar zu stellen wo die Lösungen hin sollen, denn ohne 50% richtig gelöste darfst du im Normalfall nicht an Klausuren teilnehmen

Das ist in JEDEM Studium so, dass für die meisten Veranstaltungen - insbesondere für Vorlesungen - keine Anwesenheitspflicht gilt.

Wie man sich den Vorlesungsstoff aneignet, das ist jedem selbst überlassen. Man muss "nur" am Ende des Semesters die Klausuren/Prüfungen bestehen.

Studenten sind erwachsene Menschen, sind selbst für ihre Leistungen verantwortlich und können selbst entscheiden, welches für sie der beste Weg im Studium ist.

Wer jetzt denkt "Dann ist Studieren ja ganz locker ;-)", täuscht sich aber ganz gewaltig.
Im Physik-Studium scheitern ungefähr 2/3 der Studenten, weil sie die hohen Anforederungen nicht schaffen.