Ist es unvernünftig, Musik zu studieren?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Ja 42%
Nein 42%
Andere Antwort 16%
VoLlAbGeZoCk472  08.04.2022, 06:27

liebst du es musik zu machen oder sagen es deine eltern

Xerotricha 
Beitragsersteller
 08.04.2022, 06:27

Meine Eltern sind eher dagegen, Musik ist meine Leidenschaft

10 Antworten

Andere Antwort

Musik will gelehrt und auch gemacht werden, dafür braucht man immer Fachpersonal; Kinderzimmerrapper schwimmen auf einer Welle, die ganz schnell auch wieder abebben kann und stehen dann im Regen.

Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Musikstudium stehen Dir viele Möglichkeiten offen, Du solltest hinterher auf keinen Fall arbeitslos sein.

Ja

wenn man eine akademische Karriere anstrebt, zB als Lehrer oder Professor, ist das vermutlich Pflicht; aber dann braucht man eine gewisse emotionale Distanz - Leidenschaft ist eher hinderlich. Wenn man nur Musik machen will, sollte man das im Rahmen seiner Möglichkeiten/seines Talents als Ausgleich tun. Geld verdienen sollte man mit dem, das man gut und zuverlässig kann, das bezahlt die Rechnungen; aber das was man liebt an Geld zu koppeln ist nicht gut (meine Eltern waren beide professionelle Musiker, und ich habe nie gesehen, dass es sie glücklich gemacht hätte).

Ja

Du kennst dich nicht aus und weißt nicht, welche Arbeit man damit finden kann?

Dann ist es definitiv unvernünftig!


Xerotricha 
Beitragsersteller
 08.04.2022, 06:29

Ich weiß, welche Arbeit man damit finden kann

Ich weiß aber nicht, ob ich Arbeit damit finde

0
Nein

Janein, Musikstudium ist halt - ausser für Lehramt oder gewisse Orchestertätigkeiten, halt nicht zwingend erforderlich. Freiberuflich/Selbstständig als Musiklehrer arbeiten kannste du einfach so - genauso wie ne Band Gründen, aufnahmen machen und diese vertreiben. Dafür ist kein Studium notwendig. Auch bekommst du dort keine Infos die dir google nicht auch in 2 minuten ausspuckt. Was das aber bringt ist eben ein Netzwerk an Menschen, und das ist eben enorm hilfreich.

Aus meiner Sicht arbeiten die meisten im Künstlerischen bereich gänzlich oder zumidnest in nicht unrelevanten Teilen als selbstständige, die wenigsten sind fix angestellt. Wenn du auf sowas kein Bock hast würde ich mir was anderes suchen oder expliziet auf Musik-Lehramt gehen. Auch dafür musst du gemacht sein, die Grundvorstellung ist ja diese : Du liebst Musik, und sitzt aber in nem klassenzimmer vor 30 Kindern von dennen 28 sich für Musik machen einen scheiß interessieren. Kann druchaus sehr undankbar sein.

Nein

Du schreibst, dass du dich "in Heavy Metal, Power Metal ganz gut auskennen" würdest. Die Frage ist aber, was du musikalisch kannst: U.a. Gitarre spielen, Singen, Songs komponieren, sangbare Texte schreiben?

Wenn du derartig musikalisch bist, dann solltest du versuchen, einen Studiengang in dieser Richtung absolvieren zu dürfen - Aufnahmeprüfung! - an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (meist ehemalige Fachhochschulen): Popularmusik - Studiengänge.

Natürlich muss man nicht einen Musikstudiengang (z. B. Instrument, Musiklehramt, Musikwissenschaft, Orchesterleitung, Komposition) absolvieren, um Musik zu machen, aber studierte Musiker*innen haben es in unserer deutschen materialistisch-funktionalistischen Gesellschaft immer schwieriger.

Versuche also freischaffende Musikerin zu werden, erlerne dazu aber einen "handfesten" Beruf ohne Studium, das ist als Abiturientin relativ einfach, oder doch mit Studium zum Beispiel zum Lehramt, um nicht nur als Musikerin Geld verdienen zu können. Das Eichhörnchen-Prinzip des Gelderwerbs ist für jeden Künstler die beste Basis.

PS: Nur ein Beispiel: Ein gute Bekannte von meiner Frau ist Frau Susanne Wiesner, eher im Volksmusikbereich tätig. Google ihren Namen! Lies ihre Biografie! Ihre Ausbildungen und ihre Berufstätigkeiten! Das Masterstudium am Mozarteum Salzburg hat sie (noch) nicht vollendet, keine Zeit mehr dafür. Beruflich ist sie auch wegen des Eichhörnchen-Prinzips zufrieden und auch glücklich, sagt sie meiner Frau immer wieder.

Viele Ideen und viel Erfolg und Glück!