Ist es „normal" so oft bei der Bewerbung für ein FSJ abgelehnt zu werden?
Hallo zusammen,
ich habe mich bisher bei verschiedenen Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beworben – insgesamt bei mehr als 10 unterschiedlichen Einrichtungen.
Ich habe es sowohl im Bereich FSJ Kultur, FSJ Politik als auch im sozialen Bereich versucht. Leider bekomme ich immer wieder Absagen. Das frustriert mich sehr und ich frage mich, woran das liegen könnte. 😭
Ich gebe mir wirklich Mühe bei meinen Bewerbungen und versuche, meine Motivation und Eignung klar darzustellen. Die Vorstellungsgespräche laufen eigentlich ganz gut und habe meistens ein gutes Gefühl, allerdings bekomme ich immer wieder Absagen, selbst wenn mir gesagt wird, dass ich viele Vorteilen für die Stelle hätte.
Ich selbst habe einen Migrationshintergrund bzw. bin Migrant, spreche aber fließend Deutsch. Könnte es sein, dass mir deswegen weniger Vertrauen entgegengebracht wird?
Ich habe Mitschüler, die ziemlich schnell angenommen wurden, bei der 3 bzw. 4 Bewerbung wurden sie schon angenommen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß, worauf die Einsatzstellen besonders achten? Vielleicht gibt es Tipps, wie ich meine Chancen verbessern kann oder häufige Fehler, die man vermeiden sollte?
Ich bewerbe mich schon seit Mitte Januar und bin frustriert, weil ich dadurch so viel Zeit verloren habe. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir nach meinem Abitur genügend Zeit genommen, um mich besser vorzubereiten und mich für die Uni zu bewerben.
Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort!
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Haben denn die Stellen Ihre Ablehnung begründet?
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[Zitat] vielen Dank für deine Hospitation und Bewerbung. Unsere beiden Stellen sind anderweitig vergeben worden, sodass deine Bewerbung leider nicht mehr berücksichtigt werden kann
3 Antworten
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Das ist ja wirklich blöd für dich! Hast du dich immer direkt bei den Einsatzstellen beworben? Oder hattest du im Vorfeld auch Kontakt zum Träger und dich dort beraten und unterstützen lassen? Wenn nicht, wäre das auf jeden Fall ein Tipp für dich!
Ich war ein paar Jahre lang beruflich intensiv an der Auswahl von Freiwilligendienstleistenden beteiligt (inzwischen übernehme ich dort in einem anderen Job nur noch den administrativen Teil :)). Besonders wichtig war uns, dass die Freiwilligen wirklich motiviert und sich nicht "zu fein" für "niedere Tätigkeiten" waren. Es gehört nun mal in so einem Dienst dazu, dass man auch recht viele Aufgaben im Bereich Aufräumen und Saubermachen hat, zur Entlastung der Fachkräfte...
Bevorzugt haben wir auch Personen genommen, die - für ihr Alter, logisch - schon eine recht gefestigte Persönlichkeit hatten. Also, Menschen, bei denen wir den Eindruck hatten, dass sie schon ganz gut wissen, wer sie sind und was sie so wollen und wo sich das nicht alle zwei Wochen radikal ändert. Schließlich geht's ja darum, gemeinsam das komplette Jahr zu verbringen, nicht nur zwei Monate oder so...
Die schriftlichen Bewerbungen waren hingegen echt nicht sonderlich ausschlaggebend. Steht ja in diesem Alter und an diesem Punkt im Leben eh noch nicht wirklich viel drin :).
Aber wie gesagt - such dir Unterstützung von Trägern, vielleicht hilft dir das weiter, doch noch was zu finden!
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Ich habe mich natürlich an FSJ Trägern gewendet. Besonders im FSJ Politik hatte ich Kontakt zu einem Berater. Nachdem ich einige Ablehnungen erhalten habe, sagte er mir, dass er mir nicht weiterhelfen kann und dass er mir liegt, weiterzumachen. Das hat mich zusätzlich entmutigt.
Bisher versuche ich noch andere Trägern zu erreichen.
Danke für deinen hilfreichen Kommentar, es hat mir sehr geholfen!!
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Das liegt Safe am Migrationshintergrund in Mischung mit der Tatsache dass du ein Mann bist (Nehm ich an)
Auch wenn die femis es nicht zugeben wollen aber Männer werden in weiblich dominierten Berufen immernoch mehr diskriminiert als Frauen in männlichen.
Aber das böse Patriarchat und so...
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Wenn es Dir echt wichtig ist wieso: Rufe alle Stellen an, die Dich abgelehnt haben und frage nach dem Grund. Sollte es bei so einem Anruf ganz gut laufen, kannst Du Dich so präsentieren, dass der Grund nicht zutrifft und Du bekommst vielleicht den Platz doch ... traue Dich!