Ist es normal dass ich meinen verstorbenen Vater, nach so länger Zeit immer noch vermisse?
Mein Vater ist vor 2 Jahren dem Krebstod erlegen und mir fällt es bis heute schwer, ohne es mir anmerken zu lassen. Ich habe Momente, da kann ich nicht schlafen und sehne mich nach der schönen Zeit mit meinem Vater und da fange ich an in tiefster Trauer, in mir zu gehen. An manchen Tagen denke ich gar nicht an ihn und ich besuche ihn auch nur 2 mal im Monat, manchmal mehr mal weniger. Ist das normal?
11 Antworten
“Normal“ gibt es nicht, jeder geht anders mit Trauer um und jeder braucht unterschiedlich lange das zu verarbeiten. Ich hab mal ein paar Monate gebraucht und mal 10 Jahre.
Was hilft ist darüber zu reden, du kannst auch deine Gedanken und Gefühle aufschreiben, das befreit.
Ich persönlich “rede“ mit meinen Lieben da oben, sage ihnen wie's mir geht oder einfach nur, dass ich sie lieb hab und vermisse, das hilft mir.
Erstmal, mein herzliches Beileid, natürlich ist es nicht einfach wenn Familien Angehörige Versterben, es ist vollkommen normal dass man noch jahrzehte wenn nicht sogar für immer seine Angehörigen vermissen wird, ich spreche aus Erfahrung, ich weiß wie schwer es ist, bei mir war es auch Recht schlimm, wenn es dir auch so geht, rede mit Familie und/oder Freunden, glaub mir du wirst es besser verkraften auch wenn natürlich der Schmerz bleibt und Du ihn immer vermissen wirst.
Merk dir eins, ein Mensch ist erst Gestorben wenn er vergessen wird.
Meine Mutter ist vor fast genau 25 Jahren verstorben, und ich vermisse sie immer noch. Es ist keine Trauer mehr in dem Sinn, sondern einfach der in manchen Momenten aufkommende Wunsch bzw. die Vorstellung, wie schön es wäre, wenn sie jetzt hier sein könnte.
Ich denke, man hört nie auf, einen geliebten Menschen, der nicht mehr hier ist, zu vermissen. Man lernt nur, damit umzugehen und zu akzeptieren dass das eigene Leben dennoch weitergeht.
Ja, das ist leider normal. Die Menschen sind hier völlig unterschiedlich und es tut mir sehr leid dass du jemanden verloren hast.
Ich hoffe du hast Leute mit denen du reden kannst.
Das ist nicht ungewöhnlich, denn es sind nicht schon, sondern erst zwei Jahre her. Er ist immerhin dein Vater.
Das Grab kannst du so oft oder so wenig besuchen wie du möchtest. Da musst du gar nicht überlegen.
Vielleicht lässt du die Trauer auch zu wenig zu, hast zu wenig Menschen, mit denen du offen drüber reden kannst. So verlängerst du vielleicht unabsichtlich die Trauerphase. Du verdrängst es, das ist nicht so gut.